KdiH

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4.0.32. London, The British Library, Add. 11615

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

1428.

Lokalisierung:

Ostfranken (Würzburger Gegend?).

Besitzgeschichte:

Herkunft unbekannt. Die Handschrift scheint über Holland (1r: eingeklebte Anzeige aus einem alten holländischen Antiquariatskatalog) nach England gekommen zu sein, wo sie sich bis 1822 im Besitz des Antiquars Evans befand und 1839 aus Thorpes Antiquariat für das Britische Museum erworben wurde.

Inhalt:
1ra–195vb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 195 Blätter, 293 × 210 mm, Textualis, eine Hand (zu Anfang wenige Randbemerkungen einer zweiten Hand des 15. Jahrhunderts), zweispaltig, 32–34 Zeilen, rote, z. T. mit Arabesken verzierte Initialen, rote Überschriften, rot durchstrichene, verschiedentlich mit grotesken Gesichtern und Tieren verzierte Buchstaben.

Schreibsprache:

ostfränkisch.

II. Bildausstattung:

25 Deckfarbenminiaturen (2va, 4rb, 7ra, 10ra, 15rb, 19ra, 23va, 27vb, 32ra, 38vb, 43rb, 47vb, 62rb, 93vb, 99vb, 107va, 113va, 122rb, 129ra, 137ra, 143ra, 164ra, 171rb, 179va, 188va), eine Hand.

Format und Anordnung:

Spaltenbreite, 1/3–1/2 Spalte hohe Miniaturen (ca. 90 × 70 mm) zu Beginn der Vorrede und der 24 Reden, am Kopf oder Fuß der Spalte oder im Text; in der Regel davor die Überschriften, danach die Initiale.

Bildaufbau und -ausführung:

2va Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes. 4rb–188va aufwendige architektonische Umrahmung, an den Seiten fast ausnahmslos mit einem fein gezeichneten Arabeskenfries abschließend (der in den Miniaturen der nahestehenden Handschriften Nr. 4.0.9. und Nr. 4.0.60. in Kapstadt und Wien fehlt); in einem durch Säulen, hängende Schlußsteine, Durchblicke u. ä. stark betonten Innenraum sitzt der gekrönte Alte im Gespräch mit der minnenden Seele, die als ungekrönte Jungfrau oder Nonne (113va, 129ra, 137ra, 171rb, 179va, 188va) dargestellt ist; beim Bild des 12. Alten (62rb) Muttergottes mit Kind im Wolkensaum in der rechten oberen Bildecke.

Bildthemen:

Kreuzigung (2va); Einzelbilder der vierundzwanzig Alten im Dialog mit der minnenden Seele (4rb–188va).

Farben:

Rot, Purpur, Braun, Gelb, Grün, Blau, Schwarz, Grau, Weiß, Gold.

Zum Verhältnis der Handschrift zu Kapstadt Ms. Grey 4.c.8 (Nr. 4.0.9.) und Wien Cod. 2679 (Nr. 4.0.60.) siehe Nr. 4.0.9.

Literatur:

Priebsch 2 (1901) S. 114f., Nr. 133. – Jerchel (1932a), S. 33; Schmidt (1938) Nr. 76; L[eslie] F. Casson: MS. Grey 4 c 8: An Illuminated Copy of ›Die vierundzwanzig Alten‹. Quarterly Bulletin of the South African Library 15 (1960/61), S. 22–24, Abb. Ia (62rb). IIa (38rb). IIIa (171rb); Ott (1987) S. 116–118.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 61: 19r. Der fünfte Alte spricht zur minnenden Seele.

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Abb. 61.