KdiH

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4.0.37. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 285

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

3. Viertel 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Augsburger Raum.

Besitzgeschichte:

Seit dem 15. Jahrhundert bis zur Säkularisation im Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra in Augsburg (Eintrag auf dem Spiegel des Rückendeckels innen: Das puͤch gehort gen sant uͦlrich pruͤder hanßen seld).

Inhalt:
1. 1ra–281rb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Vorrede, 24 Reden
2. 281va–283ra ›Zehn Staffeln der Demut‹
Abweichend von der ›Stimulus-amoris‹-Fassung
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, I + 283 Blätter (unbeschrieben: I, 283v), 300 × 205 mm, Bastarda, zwei Hände (I: 1ra–281rb, mit Korrekturen von anderer Hand, II: 281va–283ra), zweispaltig, 24–35 Zeilen, 1ra zehnzeilige rot-blau gespaltene Initiale mit schwarzer Fleuronnéefüllung und -rahmung, Profilfratzen am Rand, rote Überschriften bis 81r, einfache rote Initialen, Unterstreichung und Strichelung.

Schreibsprache:

ostschwäbisch.

II. Bildausstattung:

24 eingeklebte kolorierte Federzeichnungen (3ra, 6vb, 10vb, 18vb, 24vb, 32rb, 40ra, 47vb, 59vb, 67rb, 75ra, 100va, 143va, 151vb, 162va, 171rb, 184ra, 194ra, 205ra, 214ra, 241vb, 250vb, 254ra, 261rb), fünf Bilder (18vb, 47vb, 143va, 184ra, 241vb) leicht abweichend: größeres Format, die kräftigeren Gestalten der Alten stärker den Rahmen füllend, keine Bodenfliesen, andere Farbgebung (Pinselgold und schwarze Konturierung fehlen); vielleicht aus zwei verschiedenen Serien ausgeschnitten oder von einem zweiten Illustrator der Werkstatt, der der Haupthand sehr nahesteht. Der Hauptzeichner ist identisch mit dem Illustrator von München UB 2o Cod. ms. 147 (Nr. 4.0.44.).

Format und Anordnung:

Spaltenbreite, 1/3–1/2 Spalte hohe Miniaturen (ca. 100 × 65 mm) vor Beginn jeder Rede (Zeichnung 100va oben und unten beschnitten; das Bild des 24. Alten versehentlich 254ra im Text des 22. Alten, der vorgesehene Raum 272rb leer).

Bildaufbau und -ausführung:

Rahmung durch grünen oder blauen Pinselstreifen, der innen links und oben schwarz, an den Gegenseiten weiß abgesetzt ist. Stets flächiger Hintergrund in Dunkelpurpur, Blau oder Grün, von feinem Goldstreifen umrandet (bei den genannten fünf Bildern gelber Streifen). Selten grüner Bodenstreifen, für gewöhnlich grüne, rote oder blaue Fliesen. Der meist bärtige und gekrönte Alte im Rede- oder Gebetsgestus auf einer Bank oder einem Thron sitzend, zweimal ein Buch haltend, vielfältig variierte Sitzhaltung, der 20. Alte (214ra) in Rückansicht, das Gesicht in den Händen verborgen. Lange, helle Gewänder (papiergrundig) mit blaugrauen Schattenpartien. Haupt- und Barthaar mit feinen schwarzen Pinselstrichen, die Konturen mit kräftigem Strich nachgezeichnet (mit Ausnahme der abweichenden fünf Bilder). Feine rote Strichelung zur Angabe des Inkarnats.

Bildthemen:

Nur Einzelbilder der vierundzwanzig Alten.

Farben:

Blau, Blaugrün, Hellgrün, Purpur, Braun, Ocker, Weiß, Schwarz, Grau, Pinselgold (Gelb).

Literatur:

Schneider (1970) S. 238f. – Schmidt (1938) Nr. 41; Ott (1987) S. 115f., Abb. 9 (214r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 103: 3r. Der erste Alte.

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Abb. 103.