KdiH

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4.0.30. Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Ms. Berol. germ. quart. 1672

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1448.

Lokalisierung:

Mittelrhein, vielleicht Mainz. (Jerchel: Elsaß.).

Besitzgeschichte:

Seit 1534 bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Alexianer in Köln nachweisbar, im 17. Jahrhundert in der Aachener Gegend (B. Peter Cunster zu Bergk vor nideggen, 95r), dann im Besitz eines Johan Brause (?, 97r). Eine Hand des 19. Jahrhunderts (1828) zeichnete den Alten Wundmale ein und schrieb neben einige Bilder jesus. Über das Antiquariat L. Rosenthal und über Karl W. Hiersemann in Leipzig 1918 an die Preußische Staatsbibliothek.

Inhalt:
1. 1ra–207vb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden, Dankbarkeit
2. 208ra–211vb Vaterunserauslegung
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 212 Blätter (alte Zählung: a. 1–189, 191–212), 285 × 200 mm, Bastarda, zwei Hände (I: 1–207, II: 208–211), zweispaltig, 33–37 Zeilen, rote und blaue Initialen zu den Kapitelanfängen mit einfarbigem Buchstabenkörper auf zweifarbigem Grund, Rubrizierung.

Schreibsprache:

rheinfränkisch.

II. Bildausstattung:

26 kolorierte Federzeichnungen (av, 3v, 5vb, 9ra, 12va, 18rb, 22vb, 28ra, 33ra, 37vb, 44vb, 49va, 53vb, 70rb, 103ra, 107va, 114rb, 120vb, 129vb, 135ra, 143rb, 149rb, 171va, 179ra, 188ra, 198rb), ein Zeichner.

Format und Anordnung:

Zwei ganzseitige Illustrationen, 24 1/3–1/2 spaltengroße (100 × 80 mm). av als Titelminiatur zum Gesamtwerk, 3v vor der Vorrede, die übrigen am Beginn der Reden, zwischen dem Text.

Bildaufbau und -ausführung:

av gekrönter Gottvater mit Zepter und Buch auf gotischem Architekturthron mit dem Lamm zu Füßen, darunter Johannes mit den vierundzwanzig Alten. 3v Johannes in felsiger Landschaft am Schreibpult, ein Engel weist auf ihn und auf Gottvater in den Wolken; die Figuren, diagonal in der Bildfläche angeordnet, sind in die Tiefe hinein perspektivisch verkleinert. 5vb–198rb: Die in der Regel gekrönten Alten stehen auf einfachem Bodenstück in weiten, auf den Boden aufstoßenden Gewändern, die Hände meist mit Dialog- und Zeigegesten ausgestreckt; vor ihnen am Boden steht ein kleines, nacktes gekröntes Kind, das den Alten anblickt und die Hände zum Gebet faltet. Der 12. (70rb) und der 24. Alte (198rb) auf einer Bank sitzend. Unschraffierte, recht plumpe Federzeichnung, schlanke Gestalten, Blattkronen, runder Faltenbruch, Kolorierung in schmutzigen Aquarellfarben. Die ungeschickte, aber ikonographisch interessante Arbeit ist stilistisch nicht zu lokalisieren; der Dialekt verweist die Handschrift ins Rheinfränkische.

Bildthemen:

Johannes und die vierundzwanzig Alten vor Gottvater (av); Johannes wird von einem Engel auf die Erscheinung Gottes hingewiesen (3v); Dialoge der vierundzwanzig Alten mit der minnenden Seele (5vb–198rb).

Farben:

Rot, Gelb, Braun, schmutziges Blau.

Literatur:

Degering 2 (1926) S. 302. – Wegener (1928) S. 65, Abb. 56 (18rb); Jerchel (1932a) S. 50; Schmidt (1938) Nr. 82; Ott (1987) S. 131, 135, Abb. 32 (3v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 114: av. Johannes und die vierundzwanzig Alten vor Gottvater, Titelminiatur zum Gesamtwerk.

Abb. 117: 22v. Der fünfte Alte spricht zur minnenden Seele.

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Abb. 114.
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Abb. 117.