KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

4.0.18. Frankfurt a. M., Universitätsbibliothek, Ms. germ. qu. 1

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1447.

Lokalisierung:

Schwaben (Bodenseegebiet?).

Besitzgeschichte:

Im 15. Jahrhundert im Besitz des württembergischen Hofmeisters Gerwig Güß zu Güssenberg (gest. 1482), der die Handschrift einem (ungenannten) Konvent schenkte (185va). 1739 im Nachlaßkatalog des Ulmer Bürgermeisters Raymund Krafft von Dellmensingen (1663–1729) [s. auch Gießen, Ms. fol. 813, Nr. 4.0.21.], von Johann Christian Senckenberg (1707–1772) erworben, über die Senckenberg-Stiftung an die Bibliothek.

Inhalt:
1ra–185va Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 187 Blätter, 280 × 205 mm, Bastarda, eine Hand (Wernher Hußman de buren [Beuren], 185va), zweispaltig, 30–43 Zeilen, rote Kapitelüberschriften, rote Initialen.

Schreibsprache:

alemannisch.

II. Bildausstattung:

24 kolorierte Federzeichnungen (5rb, 8ra, 11rb, 16va, 20va, 25rb, 30ra, 34vb, 42ra, 47rb, 52ra, 66vb, 98rb, 103vb, 110va, 115rb, 122ra, 127va, 134ra, 139ra, 157rb, 163rb, 170vb, 178vb), ein Zeichner (und eine zweite Hand für den 1. und 11. Alten [5rb, 52ra]?).

Format und Anordnung:

2/5–2/3 Spalte große Illustrationen (90–130 × 60–80 mm) vor dem Beginn der Reden; davor rote Überschriften, danach (oft unausgeführte) drei- bis fünfzeilige Initialen; meist am Kopf oder am Fuß der Spalte, oft unten über den Schriftspiegel hinausragend.

Bildaufbau und -ausführung:

Ungerahmt; auf grünem Bodenstück mit scharfen, zackigen grauen, bräunlichen oder rosa Kanten steht der bärtige Alte mit goldener oder silberner Blattkrone, meist mit pelzbesetztem, zuweilen gegürtetem Mantel angetan, frontal oder im Dreiviertelprofil, mit Rede- und Zeigegebärden, auch mit verschränkten Armen (z. B. 110va, 122ra). Der 11. Alte (52ra) in Schrägrückansicht, Kopf im Profil, größer als die übrigen Figuren. Kurze Körper, große Hände und Köpfe, Knopfaugen, Haupt- und Barthaar mit gekrümmten Parallellinien sauber gezeichnet, kurze dünne Striche für den Haaransatz. Meist parallele Röhrenfalten aus einfachen Linien, nur ganz selten Strichelung aus kurzen dünnen Parallelen in den Schattenpartien des Faltenwurfs (z. B. 115rb); langer, in rundem Faltenwurf aufstoßender, innen pelzbesetzter Mantel beim 19. Alten (134ra). Modellierung der Gewänder durch ausgesparten Papierton und schmale Farbstreifen in durchsichtigem Hellgrün, Blau oder Braunrosa entlang der Falten und in den Faltenbrüchen der Ärmel; brauner oder blau-weißer Pelzbesatz. Gesichter und Hände meist unkoloriert, mitunter blasse, kaum sichtbare Farbspuren in graurosa getöntem Weiß auf den Wangen und den Händen.

Bildthemen:

Nur Einzelbilder der vierundzwanzig Alten, ohne Attribute.

Farben:

Helles gelbliches Grün, bräunliches Rosa, warmes Hellbraun, Sepiagrau, Hellblau, Grauweiß (in ausgesprochen zarten, durchsichtigen Ausmischungen), Zinnober (nur für die Lippen), Pinselgold und Pinselsilber (für Kronen und Gürtel).

Literatur:

Weimann (1980) S. 8f. – Schilling (1929) S. 199; Schmidt (1938) Nr. 44; Besch (1967) S. 39; Powitz (1984) Abb. 100 (163r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 59: 52r. Der elfte Alte.

4.0.18._Abb._59.jpg
Abb. 59.