KdiH

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4.0.57. Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. theol. et phil. 2º 286

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

Um 1440–1460.

Lokalisierung:

Schwaben.

Besitzgeschichte:

Wahrscheinlich aus der Benediktinerabtei Zwiefalten.

Inhalt:
1ra–166vb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 167 Blätter, 312 × 220 mm, Bastarda (Überschriften und Eigennamen am Anfang in Textualis), eine Hand, zweispaltig, 34–40 Zeilen, rote Initialen, z. T. in einfache Ornamente auslaufend (häufig fehlend), rote Überschriften, Namen der Alten, Unterstreichungen, Strichelung.

Schreibsprache:

schwäbisch.

II. Bildausstattung:

25 kolorierte Federzeichnungen (2vb, 4ra, 6rb, 8vb, 13va, 16vb, 21ra, 25ra, 29ra, 34vb, 38vb, 42va, 54ra, 76rb, 80vb, 87ra, 92ra, 99rb, 105ra, 111vb, 117ra, 137va, 143rb, 151ra, 159vb), zwei Zeichner (A: 2vb–8vb, B: alle übrigen).

Format und Anordnung:

2vb spaltenbreite, etwa 1/2 Spalte hohe Miniatur (120 × 90 mm) vor der Vorrede; die übrigen 1/3–1/2 Spalte hohe Zeichnungen (ca. 100–130 × 70–80 mm) vor dem Beginn jedes Kapitels, am Kopf oder Fuß der Spalte oder mitten im Text; die Überschrift oft am Rand neben dem Bild.

Bildaufbau und -ausführung:

2vb breite Rahmung, oben durch Dreipaßfries abgeschlossen; blauer Ornamenthintergrund; Johannes (mit Nimbus) sitzt auf einer gotischen Bank, in einem Buch schreibend; rechts, über den Rahmen hinausreichend, ein grüner Adler mit einer Wunde in der Brust; von links fliegt eine weiße Taube zum Ohr des Johannes. 4ra–159vb Die bärtigen, gekrönten Alten stehen im Rede- oder Zeigegestus unter einem gotischen Baldachin (nur 137va perspektivisch richtiger Innenraum mit Fenster, 151ra und 159vb einfacher Rahmen); Fliesenboden und gestirnter Himmel beim 1. bis 3. Alten (6rb dazu eine Bank mit Blumenschale), sonst grüner Bodenstreifen und abwechselnd blauer oder hellvioletter, flächiger Hintergrund; gedrungene Gestalten mit großen Köpfen und Knopfaugen; einfache Faltenbildung mit charakteristischen Haken- und Ösenfalten an den Ärmeln.

Die ersten vier Illustrationen zeichnen sich durch sorgfältigere Zeichnung und aufwendigere Kolorierung aus: Haupt- und Barthaar sind feiner durchgebildet, die Hände wohlproportioniert, Inkarnatangabe an Wangen und Mund; blauer, nach unten weiß aufgehellter Himmel mit roten Sternen, Fliesen in Rot, Grün, Rosa, Gelb, Weiß. Ab 13va in Duktus und Porportionen sehr nahestehende, aber viel gröbere und schematischere Malweise: summarische Haarangabe, übergroße Hände, reduzierte Farbpalette.

Bildthemen:

Schreibender Johannes (2vb); stehende Einzelfiguren der vierundzwanzig Alten (4ra–159vb).

Farben:

Blau, Grau, Ocker, Grün, Rot, Rosa, Violett, Weiß.

Literatur:

Lehmann-Haupt (1929) S. 173; Schmidt (1938) Nr. 42; Ott (1987) S. 129, Abb. 22 (4r), S. 132.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 88: 2v. Schreibender Johannes.

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Abb. 88.