KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

4.0.8. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. germ. fol. 81

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

Um 1430–1440.

Lokalisierung:

Elsaß, Werkstatt des Diebold Lauber.

Besitzgeschichte:

Aus dem Besitz Daniel Sudermanns (1550–1631) in Straßburg, von dort nach Berlin gekommen.

Inhalt:
2ra–282rb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden, Dankbarkeit
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 289 Blätter, 280 × 210 mm, Bastarda (Buchüberschrift 1v in Textura), eine Hand (identisch mit dem Schreiber der Engelberger Handschrift, Nr. 4.0.17.?), zweispaltig, 29–32 Zeilen, einfache rote Initialen, rote Überschriften, Unterstreichungen.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

26 kolorierte Federzeichnungen (1v, 2ra, 6vb, 10va, 14va, 21ra, 26rb, 32va, 38va, 44rb, 54ra, 60va, 66vb, 88ra, 131rb, 139va, 150va, 159va, 172rb, 182rb, 193rb, 201vb, 233va, 244ra, 256rb, 269rb), Zeichner C der Lauber-Werkstatt.

Format und Anordnung:

Eine ganzseitige Miniatur (1v), 25 1/3–2/3 Spalte große Illustrationen mit rotem oder blauem breiten Rahmen, um den in geringem Abstand noch eine einfache Federlinie läuft; unten wird der Rahmen meist von einem unregelmäßigen Bodenstück überdeckt, oben ragt zuweilen die Krone des Alten in den Rahmen. 1v als Titelminiatur zum Gesamtwerk, 2ra vor dem Register, die Bilder der vierundzwanzig Alten jeweils vor den Kapitelanfängen, meist am Kopf oder Fuß der Seite. Das Bild des 8. Alten klein am unteren Rand nachgetragen.

Bildaufbau und -ausführung:

Die Titelminiatur 1v ist von einer Regenbogenmandorla gerahmt, oben sitzt Christus auf einer Wolke mit Weltkugel und Segensgestus, unten knien (2/3 der Bildhöhe) in zwei dichtgedrängten Gruppen einander gegenüber die bekrönten vierundzwanzig Alten mit zum Gebet gefalteten Händen auf einem Bodenstück, links stehend Johannes mit Heiligenschein. Flächiger roter Hintergrund, stereotype Haltung der Figuren. Die Alten der Einzelbilder stehen oder schreiten stets auf kantigem Bodenstück ohne Vegetation vor einem blauen oder roten flächigen Hintergrund (Farbgebung immer im Wechsel zu den blauen oder roten Rahmen). Zu große Köpfe und Hände, Kringellöckchen am Haupthaar und den Bärten; kurze gedrungene Gestalten, die die Arme oder Hände häufig unter dem in einfachen Parallelfalten fallenden, mit blauem Pelzwerk besetzten Mantel verstecken. Immer Kronen auf dem Haupt, aber ohne Buch in der Hand. Wenige Schraffuren, sichere, einfache Umrißlinien, mit Wasser- und Deckfarben in kräftigem Kolorit (vorwiegend Blau und Rot) bemalt. Ungewöhnlich für die Lauber-Werkstatt sind die ausgemalten Hintergründe.

Bildthemen:

Die vierundzwanzig Alten und Johannes beten Christus an (1v); stehende Einzelfiguren der Alten, ohne Buch oder weitere Attribute und Assistenzfiguren (2ra–269rb, auch zum Registerbeginn ein Alter).

Farben:

Deckgrün, schmutziges Gelb, Karmin, Zinnober, Kobaltblau.

Literatur:

Degering 1 (1925) S. 10. – Kautzsch (1985) S. 76; Wegener (1928) S. 30f., Abb. 27 (1v). 28 (26r); Wolfgang Stammler: Prosa der deutschen Gotik. 1933 (Lit.-hist. Bibl. 7), S. 50–52 Nr. 29, S. 137. 143; Schmidt (1938) Nr. 28; Jänecke (1964) S. 106 u. Anm. 535.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 56: 60va. Der zehnte Alte.

4.0.8._Abb._56.jpg
Abb. 56.