KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

4.0.22. Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. 9 in scrin.

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1410–20.

Lokalisierung:

Elsaß, vermutlich »Werkstatt von 1418«.

Besitzgeschichte:

Wohl in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts nach Köln gekommen: Johann Gerhard Meuschen (1680–1743) schenkte die Handschrift 1720 Zacharias Konrad von Uffenbach (1683–1734) (1r, Exlibris Uffenbachs auf dem vorderen Innendeckel). Von Johann Christian Wolf (1690–1770) 1747 gekauft, aus dessen Besitz in die Hamburger Staatsbibliothek gekommen.

Inhalt:
1ra–189rb Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 190 Blätter (alte Zählung 1–71. 71a. 72–189), 285 × 200 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 31–36 Zeilen, einfache Initialen, z. T. Fleuronnée-Initialen im Text, Kapitelüberschriften, z. T. auch Überschriften in den Reden, in Textura, rot; rote Unterstreichungen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

26 Deckfarbenminiaturen (2vb, 3r, 5va, 8rb, 11ra, 16rb, 20rb, 24vb, 29rb, 33vb, 41ra, 46rb, 50vb, 66vb, 94rb, 98va, 105va, 109vb, 112rb, 119ra, 126vb, 132vb, 152vb, 160vb, 170ra, 180va), fünf- bis neunzeilige Fleuronnée-Initialen, z. T. mit kalligraphischem Rankenwerk, zu Beginn der Reden, eine Hand. (Jänecke: Nähe zur »Elsässischen Werkstatt von 1418« oder zur Lauber-Werkstatt?).

Format und Anordnung:

Eine ganzseitige (203 × 125 mm) Titelminiatur (3r) und eine spaltenbreite (75 × 58 mm) Miniatur (2vb) am Fuß der Spalte, die sich kompositorisch und inhaltlich auf 3r bezieht; 24 spaltenbreite, 1/3 Spalte hohe Miniaturen (70–85 × 55–60 mm) zu Beginn der Reden (5v–180v), am Kopf oder am Fuß der Spalte oder im Text.

Bildaufbau und -ausführung:

Sämtliche Miniaturen sind von breitem, rotem Pinselstrich gerahmt und mit blauem, ziseliertem Hintergrund (florales Rankenwerk) versehen. 2vb und 3r beziehen sich kompositorisch und thematisch aufeinander und bilden eine ikonographische Einheit: 2vb kniender Johannes in rotem Mantel und grünem Untergewand, mit erhobenen Händen zur Vision 3r blickend; 3r waagerecht geteilte Bildfläche, die untere Hälfte nochmals senkrecht gespalten, die obere durch eine Mandorla mit Gottvater halbiert, in jedem Bildviertel sechs kniende gekrönte Alte in weißen Gewändern, die Gott anbeten; Gottvater sitzt mit der Weltkugel in der Linken auf einer Bank, die Rechte zum Segensgestus erhoben, Mandorlarahmen. In den 24 die Reden einleitenden Miniaturen steht der bärtige Alte mit gelber Krone auf dem roten Rahmen, Rede- und Zeigegebärden, Gewänder in ausgespartem Papierton, Modellierung durch laviertes Blaugrau.

Zum Verhältnis zur Trierer Handschrift (Nr. 4.0.58.) siehe dort.

Bildthemen:

Vision des Johannes (2vb + 3r); Einzelbilder der vierundzwanzig Alten ohne Attribute (5va–180va).

Farben:

Rot, Blau, Gelb, laviertes Blaugrau; Grün nur in der Titelminiatur.

Literatur:

Brandis (1972) S. 42f. – Schmidt (1938) Nr. 24; Jänecke (1964) S. 106 u. Anm. 512. Anm. 534–536; Ott (1987) S. 112, Abb. 5 (66v). Abb. 29 (2v/3r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 79: 132v. Der zwanzigste Alte.

Abb. 80: 2v/3r. Vision des Johannes von Gottvater im Kreis der vierundzwanzig Alten.

4.0.22._Abb._79.jpg
Abb. 79.
4.0.22._Abb._80.jpg
Abb. 80.