KdiH

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4.0.51. San Marino (California), The Huntington Library, HM 1082

Bearbeitet von Norbert H. Ott und Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

1431.

Lokalisierung:

Elsaß, Werkstatt des Diebold Lauber.

Besitzgeschichte:

Die Handschrift gehörte in neuerer Zeit dem Buchhändler Joseph Baer (sein Name mit Bleistift auf dem vorderen Innendeckel); Datum der Erwerbung durch Henry E. Huntington (1850–1927) unbekannt, seit 1919 in der Huntington Library.

Inhalt:
1ra–320ra Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden, Dankbarkeit
Anfang der Reden des 8. und 9. Alten fehlt wegen Blattverlusts)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 320 Blätter (moderne Blattzählung, Blattverluste zwischen 53/54 und 64/65, 208rb leer), 278 × 210 mm, Bastarda (Überschriften in Textura 166rb, 175rb, 188vb, 199ra, 211va, 286vb, 303rb), eine Hand, zweispaltig, 22–25 Zeilen, rote Initialen und Unterstreichungen.

Schreibsprache:

elsässisch.

II. Bildausstattung:

23 lavierte Federzeichnungen (3vb, 6rb, 10vb, 15vb, 25rb, 32rb, 40ra, 47ra, 71vb, 79ra, 103rb, 147vb, 155va, 166va, 175va, 188va, 199ra, 211vb, 221vb, 258va, 271va, 286vb, 303va), 71vb und 79ra nicht koloriert, ein Zeichner (Hand A der Lauber-Werkstatt).

Meist fünfzeilige rote Schmuckinitialen zu Beginn der Kapitel, 103rb, 147vb, 155va, 317ra (vor der ›Dankbarkeit‹) mit einfachen farbigen Federzeichnungen gefüllt, 166va im Buchstabeninnern eine Kirche.

Format und Anordnung:

Reichlich spaltenbreite, 1/3–1/2 Spalte große Miniaturen (ca. 90 × 65 mm) vor der Vorrede und zu Beginn der Reden (Bilder des 8. und 9. Alten verlorengegangen), am Kopf oder Fuß der Seite (einmal im Text, 303va), in der Regel zwischen Überschrift und Initiale.

Bildaufbau und -ausführung:

Alternierend rote und hellblaue Umrahmung; Bodenstreifen, einfarbiger Hintergrund, oft mit Punktrosetten verziert. 3vb Johannes (mit Nimbus) auf einem Stuhl mit hoher Rückenlehne vor dem Schreibpult nach links sitzend und schreibend. 6rb–303va Die bärtigen Alten in gerade herabhängendem Gewand oder Mantel mit weich aufstoßenden Falten, barhäuptig oder mit vielfältig variierten Kopfbedeckungen (Federhut, Turban, Hut mit breiter Krempe, Kopftuch, ab 71vb mit einer Ausnahme nur noch Kronen) stehen oder sitzen (15vb, 47ra) im Gestus des Lehrens vor der als gekrönte Jungfrau dargestellten minnenden Seele, welche mit gefalteten oder vor der Brust gekreuzten Händen (einmal Adorationsgestus, 79ra) rechts oder links neben ihnen steht. Gewänder und Kopfbedeckungen überschneiden oft den Rahmen. Charakteristischer Zeichenstil: Doppelstrich für Augenbrauen, überlange, spitz zulaufende Finger, einfache Hakenlinien zur Haarangabe.

Bildthemen:

Schreibender Johannes (3vb); Einzelbilder der vierundzwanzig Alten im Dialog mit der minnenden Seele (6rb–303va).

Farben:

Blau, Rot, Purpurrosa, bläuliches Grün, Ocker, Blaugrau, Hellrosa, Gelb, Deckweiß, laviertes warmes Grau.

Literatur:

de Ricci (1935) S. 90; Dutschke/Rouse (1989) S. 380. – Schmidt (1938) Nr. 31; Ott (1987) S. 113, Abb. 6 (79r), S. 132.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Zugang zu Farbabbildungen unter https://catalog.huntington.org/record=b1862163
(1r, 3v-4r, 71v, 166v, 262v, 320ra)

Abb. 82: 3v. Schreibender Johannes.

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Abb. 82.