KdiH

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4.0.29. Kraków, Biblioteka Jagiellońska, Ms. Berol. germ. quart. 1578

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1462.

Lokalisierung:

Vielleicht aus Nürnberg (Schmidt).

Besitzgeschichte:

117rb: bairischer Besitzeintrag von 1598 ohne Namensnennung. Aus dem Besitz T. O. Weigels.

Inhalt:
1r–236va Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Register, Vorrede, 24 Reden
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 240 Blätter, Blattverluste, 280 × 205 mm, Bastarda, eine Hand (Michael Gütman, 236va), zweispaltig, 1–5 einspaltig, 30–33 Zeilen, einfache rote Initialen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

oberpfälzisch.

II. Bildausstattung:

23 kolorierte Federzeichnungen (7va, 11ra, 14rb, 20vb, 25va, 31ra, 36ra, 41rb, 49ra, 54ra, 58vb, 76va, 113ra, 120ra, 128vb, 136rb, 146rb, 154rb, 163rb, 170rb, 197ra, 206ra, 216vb), ein Zeichner.

Format und Anordnung:

1/2–2/3 Spaltengröße, ungerahmt, an den Kapitelanfängen zwischen dem Text. Bild des 24. Alten fehlt wegen Blattverlusts.

Bildaufbau und -ausführung:

Einzelfiguren der Alten ohne irgendwelche Attribute, jedoch immer mit Spruchbändern, die von den Figuren z. T. überschnitten werden, mit den Namen der Alten in Textura. Die Alten hocken stets am Boden, statt eines Bodenstücks aber eine Schattenfläche um die unteren Teile der Figuren gelegt. Freie, unschematische Darstellung, immer Abwechslung in Kleidung und Haltung, zuweilen jedoch unsichere Proportionen, vor allem die Funktion des Sitzens ist nicht immer klar dargestellt; Beine und Füße sind stets von dem stoffreichen Apostelgewand mit hartem, knittrigem Faltenbruch verdeckt. Besonders auffällig sind die großen knorrigen Hände und die sehr breiten Köpfe, oft mit merkwürdig abgeflachten, glatzköpfigen Schädeldecken. Runde Knopfaugen, Bärte aus Federkringeln; die Alten tragen nie eine Krone. Gerade auf die Hände und Köpfe scheint mehr Sorgfalt gelegt zu sein als auf die Gewänder: die Gesichter sind ausdrucksvoll und bis in Details, so die Gesichtsfalten, individualisiert; die Gestik der Hände ist sehr verschiedenartig: fast heftige Zeigegesten, belehrend erhobene Finger, ein Alter beim Schreiben, ein anderer schnürt sich die Schuhe. Schraffuren aus gekrümmten Parallellinien, kräftige Modellierung mit ausgesparten Lichtern und dunkleren Farbtönen für Schattenpartien. An einigen Stellen, vor allem beim Inkarnat, ist auch die Farbe mit feinen Federstrichen aufgetragen.

Bildthemen:

Nur Einzelfiguren der vierundzwanzig Alten mit beschrifteten Spruchbändern.

Farben:

Gedämpftes Kolorit, verschiedene Graumischungen, Zinnober, trübes Karmin, Olivgrün.

Literatur:

Degering 2 (1926) S. 291. – Wegener (1928) S. 92f., Abb. 70 (31ra). 71 (146rb); Schmidt (1938) Nr. 71; Ott (1987) S. 125, Abb. 19 (58v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 108: 20v. Der vierte Alte.

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Abb. 108.