KdiH

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4.0.28. Köln, Historisches Archiv der Stadt, Best. 7002 (GB 2º) 23

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 1

Datierung:

1483.

Lokalisierung:

Köln.

Besitzgeschichte:

Wahrscheinlich aus Kölner Laienkreisen (Schmidt). Ob der 210va genannte herman slosgen Auftraggeber oder Erstbesitzer der Handschrift war, ist nicht auszumachen. Im 17./18. Jahrhundert im Besitz des Kölner Franziskaner-Observantenklosters »Zu den Oliven« (ar), dann in die Gymnasialbibliothek. 1885 ans Stadtarchiv.

Inhalt:
2ra–210va Otto von Passau, ›Die vierundzwanzig Alten‹
Vorrede, 24 Reden, Dankbarkeit
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 210 Blätter, 290 × 210 mm, Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 29–40 Zeilen, rote Initialen und Überschriften, rot unterstrichene Autoritätennamen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

ripuarisch, mit oberdeutschen Elementen.

II. Bildausstattung:

25 kolorierte Federzeichnungen (1v, 3rb, 5va, 8rb, 13ra, 17ra, 22vb, 26vb, 31v, 38rb, 42ra, 46ra, 59rb, 89rb, 96rb, 105vb, 113rb, 123ra, 131vb, 141va, 149va, 174va, 182rb, 191rb, 200vb), ein Zeichner.

Format und Anordnung:

Zwei ganzseitige Miniaturen (1v: 237 × 196 mm, 31v: 145 × 150 mm); die übrigen 1/3–1/2 Spalte hoch, ca. 1 1/2 Spalte breit (75–120 × 82–110 mm); 1v als Titelminiatur zum Gesamtwerk (vor der Vorrede), die übrigen zu Beginn der vierundzwanzig Reden, meist am Kopf, seltener am Fuß der Seite, einmal (5va) zwischen dem Text; 31v in der Mitte einer sonst leeren Seite, vorausgehende Seite 31r leer.

Bildaufbau und -ausführung:

1v farbige Umrandung, blauer Hintergrund; in der Bildmitte segnender Christus mit Weltkugel auf zwei Regenbogen in der Mandorla, rechts und links davon je zwölf Alte mit goldenen Kronen und betend erhobenen Händen, außerhalb des Rahmens sitzt links auf einer Steinbank der hl. Johannes. Die Bilder der vierundzwanzig Alten sind stets ungerahmt: auf olivgrünem Bodenstreifen der bärtige Alte mit Krone, meist stehend, mitunter auch sitzend, mit Rede- und Zeigegesten der minnenden Seele zugewandt, die als gekrönte Jungfrau mit langem Haar in blauem Gewand am Boden kniet. Aus dem grünen Bodenstück wachsen (ohne Federzeichnung) gemalte farbige ornamentale Blumen, Gräser und Blütenbäume in Oliv, Blau und Rot. (Bei der ganzseitigen Darstellung des 8. Alten 31v überdimensionierte Blütenranken als Raumfüller.) Große Hände und Köpfe, ausdrucksstarke, stets variierende Mimik und Gestik, Strichelung durch kurze Parallellinien, auch mit Häkchen, seltener Kreuzschraffuren (z. B. 59rb); durch Linienmuster in den Gesichtern werden die Alten oft als faltige Greise dargestellt. Modellierung durch Strichelung, ausgesparte Lichter in den Gewändern und von dunklen zu helleren Ausmischungen verlaufende Tonwerte.

Bildthemen:

Vision des Johannes (1v), Einzelbilder der vierundzwanzig Alten im Dialog mit der minnenden Seele (3rb–200vb).

Farben:

Rosa, Deckblau, Sepia, Deckkarmin, laviertes Karmin, Oliv, laviertes Graublau, Gold.

Literatur:

Menne (1937) S. 65–67. – Karl Lamprecht: Kunstgeschichtlich wichtige Handschriften des Mittel- und Niederrheins. Jbb. d. Ver. v. Alterthumsfr. im Rheinlande 74 (1882), S. 144; Rudolf Kautzsch: Die Holzschnitte der Kölner Bibel von 1479. Straßburg 1896 (Studien z. deutschen Kunstgesch. 7), S. XIII. 45; Schmidt (1938) Nr. 86; Besch (1967) S. 57; Ott (1987) S. 126, 134, Abb. 31 (1v).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 95: 42r. Der zehnte Alte spricht zur minnenden Seele.

Abb. 96: 1v. Vision des Johannes von den vierundzwanzig Alten und Christus.

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Abb. 95.
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Abb. 96.