39.9.44. Wien, Liechtenstein Museum, Hs. 16 (olim Ms. 165.5.6; olim Ms. 4-3-9)
Bearbeitet von Rainer Leng
KdiH-Band 4/2
1584 ([1v]).
München (?).
Herkunft unbekannt, im Vorderdeckel teilweise gestrichene ältere Signaturen Nro. 49 187 Blätter Saec. XVI, Ms. B. fach IV, 4.21, 165.5.6, VA 4-3-9, A. V. 1, darunter in Blei HS 16 und Exlibris im Vorderdeckel Ex Libris Liechtensteinianis des Franz Josef II., Fürst von Liechtenstein (1938–1989); die Handschrift ist erstmals nachweisbar in der Bibliothek des österreichischen Generals und Kartographen Franz Ritter von Hauslab (1798–1883) (unter Nr. 8 bei
[1r]–[187v] | Franz Helm, ›Buch von den probierten Künsten‹, Bearbeitung |
Papier, 1 + 187 + 1 Blätter (je ein nicht neueres gezähltes Vor- und Nachsatzblatt, 187 nicht foliierte Blätter, lediglich Blatt 187 modern mit Blei foliiert), 288 × 185 mm, Kursive, Überschriften in kalligraphischer Bastarda und Textura; Überschriften, erstes Wort am Kapitelanfang und Satzanfänge innerhalb der Kapitel mit roter Tinte, einspaltig, meist 24 Zeilen.
bairisch.
Insgesamt 30 mit kräftigen Farben aquarellierte Federzeichnungen [76v], [83r], [86v], [89v], [101v], [103rv], [108rv], [109r], [110r], [111v], [119r], [121r], [129r], [131v], [138r], [141v], [142rv], [143v], [144r], [148r], [149v], [150v], [155r], [157v], [158v], [159v], [164r], von einer wenig künstlerischen Hand; das Monogramm FG auf dem ersten und letzten Blatt [2r] und [187v] ist vermutlich als Besitzereintrag und nicht als Zeichnermonogramm zu deuten (übereinstimmend mit Nr. 39.6.7.).
Überwiegend im laufenden Text ab 80 × 80 mm, einige Darstellungen ganzseitig unter eigener Überschrift in den 210 × 120 mm mit roten Linien abgetrennten Schriftraum integriert ([76v], [89v], [103rv], [121r], [131v], [141v], [149v], [150v], [159v], [164r]).
Feuerpfeile, Feuerkugeln, Feuerfässer, Lustfeuerwerke, Büchsenmeister, Sprenbomben; Auswahl aus Text- und Bildbestand des ›Buchs von den probierten Künsten‹ ausschließlich zum Lust- und Ernstfeuerwerk; Kolorierung in kräftigen Farben, flächig, mit Mischungen schattierend und nahezu deckend; auffällig die kräftigen Feuergarben, die aus den Feuerwerkskörpern schlagen; Geräte meist in isolierter Seitenansicht ohne Rahmen oder Horizont; nur wenige Geräte auf Rasengrund mit stilisiertem Pflanzenwuchs gestellt ([ 109r], [110r], [111v], [119r], [121r], [129r], [157v]); nur selten szenische Ausgestaltung mit Landschafts- oder Architekturhintergrund sowie mit Personen in gebauschten und geschlitzten Gewändern ([119r], [121r]).
Blau, Rot, Gelb, Orange, Grün, Braun, Mischungen.