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87.1. ›Iatromathematisches Hausbuch (Schürstab-Fassung)‹

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 9

In dieser Untergruppe werden die Iatromathematischen Hausbücher beschrieben, die in der Fassung des sog. Schürstab-Codex (Nr. 87.1.18.) auf uns gekommen sind. Diese Handschriften, die alle im 15. Jahrhundert entstanden sind, zeichnen sich durch ein äußerst konstantes Bildprogramm aus, das in ähnlicher Form auch für den Druck (Nr. 87.1.a. und Nr. 87.1.b.) übernommen wurde, so dass sie leicht von anderen medizinischen Sammelhandschriften zu unterscheiden sind. Alle basieren auf Kalenderberechnungen und auf der Annahme, dass ein Zusammenhang zwischen der Gesundheit und dem Lauf der Sterne existiert (vgl. auch Nr. 87.2.). Lange Zeit wurden diese Sammelhandschriften zusammengenommen als Iatromathematische Kompendien bzw. Hausbücher bezeichnet (diverse weitere Begriffe sind gängig und erschweren die Zuordnung; vgl. Mueller [2009] S. 115–117), wodurch eine Gemengelage entstand, in der die Handschriften, die den Schürstab-Typ überliefern, nicht gesondert berücksichtigt wurden. Schnell hat 2019 erstmals alle Handschriften zusammengetragen, die der Schürstab-Fassung zuzuordnen sind (Schnell [2019] S. 246–250) und eine Übersicht der einzelnen Textbausteine erstellt. Dieser Zusammenstellung folgt die vorliegende Untergruppe.

Der Kompilator des ›Iatromathematischen Hausbuchs (Schürstab-Fassung)‹ ist unbekannt, der Annahme von Keil, dass es sich aufgrund der Einfachheit des Stoffs nicht um einen Mediziner gehandelt haben könne, widerspricht Schnell, da durchaus Ärzte auch als Autoren medizinischer Texte für Laien auftreten konnten (Schnell [2019] S. 226). Ebenso wenig ist der Entstehungsort der Kompilation bekannt, die Überlieferung beschränkt sich jedoch auf den bairischen, schwäbisch-alemannischen und nürnbergischen Sprachraum. Im Allgemeinen geht man wegen der im 15. Jahrhundert konstanten Überlieferung von einer Entstehung um 1400 aus. Als Auftraggeber*innen der Handschriften nimmt Schnell Laien an, die an einer Vielzahl medizinischer Texte und Ratgeber interessiert waren (Lauf des Monds, Temperamentenlehre, Prognostik, Diätetik, Aderlass, Tierkreiszeichen etc.), die so in einem Buch vereint wurden (Schnell [2019] S. 223, 253f.). Alle Handschriften sind durch ein übersichtliches Layout äußerst leserfreundlich gestaltet, was wiederum auf eine Nutzung durch Laien hindeutet: Tabellen und Schemata können anspruchsvoll ausgeführt sein, die strukturierende Rubrizierung von Überschriften, Tabellen und Gelehrtennamen etc. macht die einzelnen Textabschnitte leicht auffindbar. »Ein wichtiges Kennzeichen für das Werk ist schließlich die durchgehende Illustrierung, die als ›gleichberechtigter Informationsträger‹ das vermittelte Wissen visualisiert« (Schnell [2019] S. 233, Zitat bei Lenhardt [1983] S. 157).

Die folgende Tabelle bietet eine Zusammenstellung der Textbausteine und der Abbildungen, die mit ihnen einhergehen. Die Handschriften beginnen mit einem Kalenderteil, der mit den Tierkreiszeichen und/oder den Monatsarbeiten illustriert sein kann. Keine Bebilderung gibt es im Kalenderteil bei Heidelberg, Cod. Pal. germ. 291, Nr. 87.1.1.; einige Handschriften illustrieren nur die Monatsbilder, so dass die Tierkreisdarstellungen bzw. Illustration des Kalenderteils offenbar kein zwingender Bestandteil sind. Die Überlieferung ist so konstant, dass es auch innerhalb der standardmäßig dargestellten Monatsarbeiten nur geringfügige Abweichungen gibt (dass Monate sehr viel diverser bebildert sein können, zeigen die Stoffgruppe 65. Kalender oder die Untergruppe 87.2.). Die Tierkreiszeichen werden immer im dazugehörigen Abschnitt abgebildet. Danach folgen die sieben Planeten, die als nackte männliche und weibliche Figuren mit Stern vor der Scham dargestellt werden. Diese stehen auf kleinen Medaillons mit den Tierkreiszeichen, die mit den Planeten verbunden sind. Im Anschluss werden in einem Kapitel, das aus dem ›Lucidarius‹ (Stoffgruppe 81.) übernommen wurde, Gelehrte gezeigt, die die Sterne beobachten. In einer Beischrift in München, Cgm 730, 54r (Nr. 87.1.8.) werden sie als Sternseher bezeichnet, was hier als Begriff beibehalten wurde. Die im nächsten Abschnitt illustrierten vier Temperamente sind durch männliche und weibliche Figuren repräsentiert, deren Temperament durch ihr Handeln veranschaulicht wird. Der Melancholiker schläft (oft an einem Esstisch), während die Frau mit Spinnen beschäftigt ist; die Phlegmatiker musizieren gemeinsam; die Sanguiniker umarmen sich oder spazieren im Grünen; der Choleriker zieht an den Haaren der Frau und droht mit Faust oder Stock, und um sein feuriges Element zu verdeutlichen, sind manchmal Flammen dargestellt. Bei Handschriften, die von dieser Ikonografie der Temperamente abweichen, ist von einer Überlieferungsverwandtschaft auszugehen. Dies ist der Fall bei: Křivoklát, Cod. I e 7 (Nr. 87.1.3.), St. Gallen, Cod. 760 (Nr. 87.1.14.) und vermutlich Heidelberg, Cod. Pal. germ. 557 (Nr. 87.1.2.), London, MS Germ. 1 (Nr. 87.1.5.), München, Cgm 730 (Nr. 87.1.8.) und Stalden (Nr. 87.1.15.). Diese Codices ändern auch in einem zweiten Fall das Programm ab, indem sie nicht die Harnschau, sondern einen Patienten beim Stuhlgang im Kapitel zum Klistieren zeigen.

Durch die hier gemachten Vergleiche von Anordnung, Ausführung und Bildthemen ist außerdem eine größere Nähe unter allen im schwäbischen Raum entstandenen Handschriften festzustellen (München, Cgm 28, Nr. 87.1.6.; München, 2º Cod. ms. 578, Nr. 87.1.9. und Philadelphia, LJS 463, Nr. 87.1.11.) sowie bei denjenigen, die in Nürnberg angefertigt wurden (Nürnberg, Nr. 426, Nr. 87.1.10.; St. Louis, o. Sign., Nr. 87.1.13. und Zürich, Ms. C 54, Nr. 87.1.18.).

Bemerkenswert ist eine Handschrift in Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 297, die ein ›Iatromathematisches Hausbuch (Schürstab-Fassung)‹ überliefert, das nicht illustriert wurde und auch keine Lücken aufweist (hierin ist nur auf S. 369 in einem anderen Text ein Aderlassmann zu finden; genaue Beschreibung bei Gross [1993] S. 212; siehe auch Schnell [2019] S. 246). Eine Handschrift und zwei Fragmente wurden in diese Untergruppe aufgenommen, ohne dass sie ihr mit Sicherheit zuzuordnen wären: London, Add. 17987 (Nr. 87.1.4.) und das Würzburger Fragment (Nr. 87.1.17.) überliefern erweiterte Textfassungen, in London wird auch das Bildprogramm mit zusätzlichen Illustrationen angereichert. Unsicher ist ebenso ein Salzburger Fragment (Nr. 87.1.12.), das die Gesundheitsregel von Konrad von Eichstätt überliefert und daneben ein Paar in einem Badezuber zeigt. Diese Bild-Text-Kombination ist typisch für die Schürstab-Fassung, so dass es sich hier einst um ein ›Iatromathematisches Hausbuch‹ gehandelt haben kann.

In der folgenden Tabelle wird der Standardaufbau des Textes (ausführlich bei Schnell [2019] S. 234–242) neben die Standardbebilderung (ausführlich bei Lenhardt [1983] S. 157–189) gestellt:

Kalender nach den Berechnungen von Johannes von Gmunden (in der Regel mit Angaben zu goldener Zahl, Mondstand, Sonntagsbuchstaben, Heiligenkalender, Lunarbuchstaben, Cisiojanus; zu Johannes von Gmunden: Simek/Chlench [2006] und Simek/Klein [2012]). Illustration: Zwölf Tierkreiszeichen (Wassermann bis Steinbock) und Monatsarbeiten (in der Regel: Speisen, Wärmen am Feuer, Ackern, Arbeit am Weinberg, Szene im Garten, Heuernte, Pflügen, Kornernte, Weinlese, Aussaat, Holzhacken, Schlachten);

Im Folgenden vermerken runde Klammern, dass es sich um Bildlücken handelt, deren Inhalt durch den Vergleich mit den anderen Bildzyklen relativ genau bestimmbar ist. In München, Cgm 28 hat eine geplante weitere Aderlass-Darstellung zu einer Verschiebung im Bildprogramm geführt, die unter Nr. 87.1.6. genauer beschrieben wird. Dieselbe Änderung im Programm hat auch bei München, 2º Cod. ms. 578 Konsequenzen. Hier ist die Lage noch dadurch verkompliziert, dass einige Illustrationen entfernt und an anderer Stelle eingeklebt wurden (vgl. Nr. 87.1.9.). Die Erweiterung des Bildprogramms in London, Add. 17987 wird unter Nr. 87.1.4. erläutert, in der Tabelle sind die zusätzlichen Bilder durch spitze Klammern markiert. Sonstige Abweichungen vom gewohnten Bildprogramm sind in der jeweiligen Beschreibung zur Handschrift festgehalten.

Standardaufbau

Standard-bebilderung

Heidelberg, Cod. Pal. germ. 291

Nr. 87.1.1.

Heidelberg, Cod. Pal. germ. 557

Nr. 87.1.2.

Křivoklát, Cod. I e 7

Nr. 87.1.3.

London, Add. 17987

Nr. 87.1.4.

London, MS Germ. 1

Nr. 87.1.5.

München, Cgm 28

Nr. 87.1.6.

München, Cgm 349

Nr. 87.1.7.

München, Cgm 730

Nr. 87.1.8.

München, 2º Cod. ms. 578

Nr. 87.1.9.

Nürnberg, Nr. 426

Nr. 87.1.10.

Philadelphia, LJS 463

Nr. 87.1.11.

St. Louis, o. Sign.

Nr. 87.1.13.

St. Gallen, Cod. 760

Nr. 87.1.14.

Stalden, 1997, Kat. 5, Nr. 24

Nr. 87.1.15.

Wien, Cod. 3085

Nr. 87.1.16.

Zürich, Ms. C 54

Nr. 87.1.18.

Druck

Nr. 87.1.a.

Kalenderteil

Zwölf Tierkreiszeichen und Monatsarbeiten

nur Kalender, ohne: Monatsverse, -regimen, Ill.

(7v–19r), Ill. vorgesehen?

1r–24v, nur Monatsarb., keine Tierkreisz.

2r–24v, fehlt: Monatsvers und -arbeit Mai

2r–13r, nur Monatsarb. (3 Lücken), keine Tierkreisz.

2r–13v

2v–13r, nur Monatsarb., keine Tierkreisz.

(1v–13r), Ill. vorgesehen?

1v–2v sechs, 31r eine, 31v zwei Monatsarb. sowie 75r–76r zwei Monatsarb. und elf Tierkreisz. eingeklebt

1v–13r

1r–19v

2v–14r

Textverlust

1r–8r, nur Monatsarb. (fehlt: Jan., Febr., Juli), keine Tierkreisz.

1r–11r, fehlt: Januar, Kalenderseite Februar

5v–17r

a2r–c3r

Schemata/Tabellen

8r–9v

19v–22r

25r–28r

25r–26r, 49v–50r

13v–15v

1r–v

13v–16r

(13v–14v) ggf. mehr vorgesehen

3r Tabula signorum, Krebs eingeklebt

1r, 38v–42v

- - - (Textverlust?)

1v–2r

VD – S. 5

8v–11r

11v–12r

3r–5r

- - -

21 Verworfene Tage

- - -

- - -

- - -

Von den zwölf Tierkreiszeichen

Zwölf Tierkreiszeichen

10r–15v

(23r–34v)

29v–50r

26v–49r

16v–29r

14r–18v

17r–30r

(17r –32v)

Drei Tierkreisz., eines davon ausgeschnitten: (10r)–11r

13v–17v

19v–28v

14v–20r

S. 7–27

12r–26r

13r–18v

18r–24r

c5v–d8v; Zodiakusm.: c4v

Von den sieben Planeten

Sieben Planeten

20r–25v

(37v–48r)

50v–72v

58v–77r

(32r–45v) v. a. Lücken

19r–24r

33r –47r

(36v–48v)

Fünf Planeten: 3v–6r

18v–22r

30r–37v

21r–25r

S. 31–47

26r–44v

18r–26r + Planetenkinder

25v–30v

e3r–f4r

Vom Lauf der Planeten

Wetterregeln nach den Planeten

›Von den elf Himmelssphären‹

Sternseher

27r

(52r)

78r

81r <82r, 83v, 84v>

(50r)

26r

52r

(54r)

9r

23v

41v

27r

keine Lücke

48r

(27v)?

33v

f8v

Von den vier Temperamenten

Vier Temperamente

28v–30v

56v–59r

83r–90r

85v–88v; Text-/Bildverlust: Melancholiker

(53r–56r)

29v (müsste eigentlich auf 31r kommen), 31r–32r

55r–58v

(57v–62r)

18r, 19r, 19v, auf 20r Aderlass-Szene statt Temperament

24v–25v

43r–45v

28r–29v

S. 60–65

51r–55v

28r–29v

34v–36r

g2v–g5r

Vom Aderlass

Aderlass-Szene; Zodiakusmann

38v; 42v

(67r); (73r)

102v; 110r

2 mal Aderlassm.: 91r, 91v; Zodiakusm.: 96r; Aderlass-Szene: 100r; <98r, 101r,103v, 105r, 106r, 107r, 108r, 111r>

(64r); (68r)

32v; 30v

67r; 71v

2 mal Aderlass -Szene vorgesehen: (63v und 70r); Zodiakusm.: (77v)

2 mal Aderlass-Szene vorgesehen, stattdessen auf: 20v Badeszene und auf 21v Harnschau; Zodiakusm.: 17v

28v; 29v

52r; 54v

32v; 34r

S. 80; keine Lücke für Zodiakusm.

63v; 68v

30r; 31v

40r; 41v

g8r, h1r, h5v drei Mal Aderlass-Szene; g7r alle Tierkreisz. (ganzseitig); i1r Harnschau

Über das Baden

Badeszene

43v

(81r)

118v

111v; spätestens ab hier anderer Text

(73v)

33r (müsste eigentl. auf 35r kommen)

78r

(85r)

(23r): Saturn eingeklebt

31v

59r

36v

S. 101

74r

34v

44v

i1v; i4r Schröpfen

Zur Ernährung und den Organen

Zur Blutschau

Aderlassmann

52r

(85r)

131r

(81r)

33v (sonst in der Nähe zum Text auf 37r)

86r

(94r)

(27r): Jupiter eingeklebt

34r

63r

39r

keine Lücke

82v

(36v)?

48v

Schröpfstellentraktat

Zur Blutschau

Text bricht ab

Ps.-Beda, Aderlasstext

ab 39r Textverlust

ab 31r Textverlust

Reinigung von schädlichen Säften

Harnschau

55v

(92v; Stuhlgang?)

Meister und Schüler (beim Text zum Klistieren) 145r

(89r; Stuhlgang?)

34r (fälschlich zum Lasstraktat dargestellt)

95r Stuhlgang

(104v) Stuhlgang

37r

69v

S. 120 Einlauf

92r Stuhlgang

37r

53v

i5r

Zur Einnahme der Medizin überlisten

i8v–k6v anderer Text eingefügt; Abb. Sterne und Tierkreiszeichen

Von Luft, Wind, etc.; Explicit

Abb. Vier Winde: 38r; Abb. Die Sinne: 39r

Abb. Vier Winde: k7r; ohne das Explicit

Schnell (2019, S. 250) hält fest, dass es »nur wenige deutsche medizinische Schriften des Mittelalters [gibt], die den Sprung in die Drucküberlieferung geschafft haben«. Darunter ist das ›Iatromathematische Hausbuch (Schürstab-Fassung)‹, das erstmals 1481 bei Johann Blaubirer in Augsburg erschien (Nr. 87.1.a.) und das Bildprogramm der Handschriften mit wenigen Veränderungen übernahm (siehe Bildthementabelle). Eine weitere Fassung, die er 1483 herausgab, ist sogar noch enger an den Illustrationen der handschriftlichen Überlieferung orientiert (Nr. 87.1.b.). Gerade die sog. zweite Fassung von 1483 war ein immenser Erfolg und wurde bis ca. 1510 und darüber hinaus in modernisierter Form weiter gedruckt (Brévart [1988] untersucht ausführlich den innovativen Druck von Blaubirer und vergleicht die Fassungen von 1481 und 1483 mit dem Schürstab-Codex; zur Ausgabe von 1498 von Johann Schäffler, die auf Blaubirers zweiter Fassung basiert, gibt es ein kommentiertes Faksimile von Amelung [1978]). Der Titel von 1481 Das ist der teutsch kalender mit den figurē führte dazu, dass die Drucke meist nicht unter der Bezeichnung ›Iatromathematisches Hausbuch‹ behandelt werden, sondern unter dem Begriff ›Deutscher Kalender‹ oder ›Volkskalender‹. Für die Inkunabelzeit ist eine Aufstellung der Drucke, die der Tradition des ›Iatromathematischen Hausbuchs (Schürstab-Fassung)‹ folgen, noch möglich (Schnell [2019] S. 250f.), im 16. Jahrhundert haben die variierenden »Titelformulierungen des ›Deutschen Kalenders‹ [...] in zahlreichen Bibliographien zu unterschiedlichen Ansetzungen des Werks geführt, [so dass] eine zuverlässige Zusammenstellung aller Ausgaben des 16. Jahrhunderts fehlt« (Duntze [2007] S. 104, Anm. 54). Hier werden alle im GW erfassten sowie im VD16 auffindbaren Drucke des ›Deutschen Kalenders‹ bis 1510 verzeichnet, die mit mindestens einem Exemplar nachgewiesen sind. Die von Rehse (2012) untersuchte dritte Fassung von Matthias Hupfuff (1511, VD16 Z 953) fällt nicht in den hier betrachteten Zeitraum (siehe künftig Stoffgruppe 103a. Prognostiken; Rehse geht auch ausführlich auf die beiden ersten Fassungen ein).

Editionen:

Schönfeldt (1962) S. 128–181 [in Teilen]; Einfluss der Gestirne (1983) S. 13–126 [Nr. 87.1.18.]; Parent (1988) S. 24–175 [Nr. 87.1.11.].

Literatur zu den Illustrationen:

Lenhardt (1983) S. 157–189.

Siehe auch:
  • Nr. 81. Lucidarius