87.1.17. Würzburg, Universitätsbibliothek, M. p. med. f. 5
Bearbeitet von Pia Rudolph
KdiH-Band 9
Mitte 15. Jahrhundert.
Bayern.
Zur Herkunft des Fragments ist nichts bekannt. Auf der Versoseite Spuren von Papier am Rand des Pergaments, unten Reste einer Schrift in Bleistift mit Zahlen? Eventuell von einer Rechnung abgelöst (ausführlich bei
31r–v |
›Iatromathematisches Hausbuch‹, erweiterte Fassung?
Das Fragment überliefert in dem Abschnitt ›Von den zwölf Tierkreiszeichen‹ den letzten Teil der Beschreibung zum Wassermann und den Beginn der Fische. Der Inhalt geht hier jedoch weit über den der anderen Codices in dieser Untergruppe hinaus (auf 31v stimmt der Text bis Zeile 26 überein). Bernhard Schnell vermutet eine weitere erweiterte Fassung (herzlichen Dank für die Auskunft). London, Add. 17987 (Nr. 87.1.4.) überliefert eine andere Erweiterung.
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Pergament, ein Blatt (alte Foliierung auf der Rectoseite: XXXi), 306 x 213 mm, Bastarda, rote Auszeichnungsschrift, eine Hand, einspaltig, 34 Zeilen, rote Lombarde, Rubrizierung.
bairisch.
Eine kolorierte Federzeichnung (31v). Eine Werkstatt (?).
Die Versoseite beginnt mit einem doppelt gerahmten Medaillon in Gelb mit leichten Aussparungen, die wohl den Glanz von Gold suggerieren sollen (zehn Zeilen hoch, etwa ein Drittel des Schriftspiegels breit); darin zwei blaue Fische, mit der schwarzen Feder wurden Flossen, Augen und Schuppen aufgetragen; daneben in roter Auszeichnungsschrift Von dem zaichen des Vische. Die Qualität der Zeichnung deutet darauf hin, dass eine Werkstatt für die Ausstattung der Handschrift verantwortlich war.
Gelb, Blau, schwarze Tinte.
Abb. 62: 31v. Fische.