KdiH

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87.1.a. Augsburg: Johann Blaubirer, 1481

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 9

Beschreibung:

4o, 80 Blätter, unfoliiert (a8–k8, erstes und letztes Blatt nicht bedruckt), einspaltig, 24 Zeilen, gedruckte zweizeilige Initialen.

Bildausstattung:

Zur Ausstattung siehe Bildthementabelle in der Untergruppeneinleitung 87.1.

Im Kalenderteil nimmt ein Monat jeweils drei Seiten ein, immer zu Beginn der zweiten Seite in kleinen quadratischen Feldern (ca. sieben Zeilen hoch) die Darstellung der Monatsarbeiten sowie rechts unten auf der Seite in von Sternen umgebenen Medaillons die Darstellung der Tierkreiszeichen (ca. sechs Zeilen hoch). Dieselben Medaillons werden noch zwei Mal im Druck wiederholt: Im Kapitel zu den Tierkreiszeichen (c5v–d8v) und in einem Texteinschub zu den Planetenstunden und Planetenkindern i8v–k6v (freundlicher Hinweis von Marco Heiles; Illustration beginnt mit Löwe, endet mit Steinbock; dazwischen in Medaillons: Sterne, ca. zehn Zeilen hoch, sieben Mal wiederholt, immer zu Beginn der Wochentage). Dieser Texteinschub fehlt in den Drucken ab 1483 und den zahlreichen Nachfolgern (Nr. 87.1.b.). Ganzseitig, vor den verworfenen Tagen und ohne Nähe zum Text: Zodiakusmann (c4v). Ganzseitig auch die zwölf Tierkreiszeichen in Medaillons auf einer Seite versammelt (g7r), wo man eigentlich den Zodiakusmann vermuten würde. Es fehlt der Aderlassmann, auch dies ändert sich ab 1483.

Die Planeten (e3r–f4r) in kleinen quadratischen Feldern (ca. acht Zeilen hoch), darunter in Medaillons die Tierkreiszeichen. Auffällig ist hier die Darstellung des Jupiter, der nackt sowie mit Schwert und abgeschlagenem Haupt statt Blitzen/Pfeilen in den Händen zu sehen ist (e5v). Dies ist nur in zwei aus Nürnberg stammenden Handschriften dieser Untergruppe der Fall (Nr. 87.1.10. [der Druckausgabe in Bild und Text besonders nahe] und Nr. 87.1.13.), so dass man wie Schmid (1950) einen engeren Zusammenhang vermuten könnte (er geht nicht soweit, eine direkte Vorlage für den Augsburger Druck in Nürnberg anzunehmen). Auch mit abgeschlagenem Haupt und Schwert in der Hand, allerdings nicht nackt, sondern in Rüstung, ist Jupiter in den Handschriften dieser Untergruppe illustriert, die im schwäbischen Raum entstanden sind (Nr. 87.1.6., Nr. 87.1.9. und Nr. 87.1.11.), so dass man eventuell von einer Überschneidung der Nürnberger und Augsburger Tradition im Druck sprechen könnte.

Die restlichen Abbildungen in quadratischen, ca. zehn Zeilen hohen Bildfeldern: Sternseher, Temperamente, drei Mal der Aderlass (identischer Holzschnitt), Harnschau ohne Patient, Baden, neu in dieser Untergruppe: eine Darstellung zum Schröpfen im Bad, Harnschau mit Patient (im Kapitel zum Klistieren), vier Winde (diese nur in einer weiteren Handschrift der Untergruppe 87.1. dargestellt: Nr. 87.1.16.; vgl. auch Nr. 87.2.11., Nr. 87.2.28. und Nr. 87.6.1.).

Literatur:

GW 16008, fünf Exx. nachgewiesen; ISTC ik00001000. – Brévart (1988).

Anmerkungen:

Folgende Ausgaben zeigen dasselbe Bildprogramm:

Weitere Materialien im Internet:

GW

Abb. 63: München, BSB, 4 Inc.c.a. 190, i4r. Schröpfen.

Abb. 64: München, BSB, 4 Inc.c.a. 190, c4v. Zodiakusmann.

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Abb. 63.
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Abb. 64.