11.4.24. Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Cod. St. Georgen 81
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 1
Um 1425.
Oberrhein (Basel? Konstanz?).
2. | 15r–20v |
Vom Lauf des Mondes durch die zwölf Tierkreiszeichen
Inc.: Es ist ze wissen daz zwoͤlff zeichen sint an dem hiemel da der mon Jnne loͮffet Vnd ist dis das Erste zeichen. WEnn der mon ist in dem widder ...
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3. | 20v–23v | Heinrich von Mügeln, Vier Strophen über die vier Temperamente |
4. | 23v–30v |
Mönch von Salzburg, Planetenkinderverse
Abdruck:
Anschließend jeweils ein Prosatext; lnc.: JTem in der stunden so der mon Regnieret So ist boͤse bùwe anzuͦvahende ... |
5. | 30v–38v |
Von den sieben Planeten
Inc.: Nu sint das nachgeschriben die complexion der planeten Saturnus ist kalt vnd tuͤrre ... Die Sunne ist ein kunglicher Stern ...
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10. | 53r–70v |
Von den zwölf Tierkreiszeichen und ihrem Einfluß auf die Menschen
Inc.: DJs ist die ordenunge der vorgenanten zwoͤlff zeichen waz iegliches zeichen nature ... ARies hat vnder dez moͤnschen gelidern daz hoͮpt ... Wer zuͦ der selben zyt geboren wirt nach Aristoteles Rede der gewinnet einen kruͤmben lip ...
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Zwölf kolorierte Federzeichnungen zu Text 2 (15r, 15v, 16r, 16v, 17r, 17v, 18r [2], 18v, 19r, 19v, 20r), vier zu Text 3 (21r, 21v, 22r, 23r), sieben zu Text 4 (23v, 24v, 25v, 26v, 27v, 28v, 29v), sieben zu Text 5 (30v, 31r, 32r, 32v, 33v, 35r, 36v), zwölf zu Text 10 (54r, 56v, 58r, 59v, 61r, 62v, 64r, 65v, 66v, 68r, 69r, 70r), dazu ein Tierkreiszeichenmann 52v, ein Zeichner.
Zu Text 2, 5 und 10 Rundbilder, gut ½ bis ⅔ der Schriftspiegelbreite, in doppelter, farbig ausgefüllter Federlinie gerahmt, rechts in den Text eingerückt, die Rahmen ragen seitlich über die Schriftspiegelbegrenzungen hinaus; in Text 10 stehen die Rundbilder vor gleich großen quadratischen Rahmen, deren Zwickel mit floralen Federornamenten ausgefüllt sind; zu Text 3 und 4 ungerahmte, ca. ½ bis ⅔ der Schriftspiegelhöhe einnehmende Bilder, den zugehörigen Texten vorangehend.
Zu Text 2 Tierkreiszeichen auf gras- und blumenbewachsenen Bodenstücken; Zwillinge (16r) als nackt sich gegenübersitzendes jugendliches Paar, in der Mitte ein Baum; Jungfrau (17v) sitzend, mit Blumen in der rechten Hand; Schütze (18v) als Centaur ohne Vorderbeine, der sich rückwärts wendend den Bogen spannt; Wassermann (19v) mit zwei Krügen, aus dem in der Rechten schüttet er Wasser aus. – Zu Text 3 männliche Personifizierungen der Temperamente: Jünglinge in kurzen, gezaddelten Röcken, z. T. mit Zaddelmütze; jeder hält ein leeres Schriftband, das sich hinter dem Kopf quer durch das Bild windet; beim Sanguineus (21r) bezeichnet ein auf der Hand gehaltener, flügelschlagender Vogel das zuzuordnende Element (Luft), bei den übrigen repräsentiert die Standfläche – mit nebenstehenden Bezeichnungen fuͤr, wasser, erde – das jeweilige Element.
Zu Text 4 je ein Planetenkind auf blumen- und kräuterbewachsenem Bodenstück, meist mit Stern in der Hand; 23v zu Luna: bärtiger Mann mit Gürteltasche; 24v zu Merkur: Arzt in langem Gewand und mit hohem Hut; 25v zu Venus: Frau in langem Kleid mit weiten Zaddelärmeln, auf der linken Hand ein Falke; 26v zu Sol: Steinstoßer; 27v zu Mars: gewappneter Krieger mit Schwert und Fahne, Kreuz als Fahnenzier; 28v zu Jupiter: Jüngling in kurzem, weitärmeligem Rock; 29v zu Saturn: Mann mit Stirnband und Geldtasche am Gürtel, neben ihm runder Spieltisch mit drei Würfeln. – Zu Text 5 in den Rundbildern stets Stern (bzw. Mondsichel mit Gesicht) auf farbigem Grund.
Zu Text 10 Tierkreiszeichen, beginnend mit Widder, auf lavierter Bodenfläche; ähnlich Text 1, jedoch Schütze (66v) als Mensch, Wassermann (69r) als Wasserträger mit Schulterjoch, an dem zwei Eimer hängen; am Blattrand jeweils schematische Zeichnungen von Sternkonfigurationen.
Ausführung wie die der unter Nr. 10.0.1. beschriebenen Artes liberales-Illustrationen.
Zu den Illustrationen von Text 1 (Kalender der Diözese Basel) siehe Nr. 65: Kalender.
Abb. 199: 61r. Löwe.