KdiH

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11.4.9. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. lat. fol. 115

Bearbeitet von Ulrike Bodemann und Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

In KdiH Band 1 irrtümlich unter der Signatur Ms. germ. fol. 115!

Datierung:

1344 und 15. Jahrhundert, der jüngere Teil niederrheinisch.

Besitzgeschichte:

Besitzvermerk im Vorderdeckel: Liber Domini Bernardi canonici ecclesie embricensis, darunter von anderer Hand: Qui eundem legavit fratribus domus sancti Gregorii in Embrica (= Emmerich).

Inhalt: Die lateinische Handschrift besteht aus einem älteren theologischen und einem jüngeren medizinischen Teil; darin:
123r–130r Von den sieben Planeten und ihren Kindern
lateinisch und deutsch
Inc.: Saturnus sum altior ... Alt kalt lelic vnde onreyne ...
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 130 Blätter, 190 × 130 mm, Bastarda, zwei Schreiber, ab Bl. 81 von einer Hand des 15. Jahrhunderts (die Schlußverse des Planetentextes mit Hinweis auf Kaspar Engelsüß [... A me Casper engelsuesß est dictus Presbitero argentinensi scriptus et depictus ...] wohl aus der Vorlage übernommen), einspaltig, ca. 40 Zeilen, farbige Lombarden, Caputzeichen, rote Überschriften, Strichelung.

Schreibsprache:

Mundart der Planetenverse: niederrheinisch.

II. Bildausstattung:

Sieben Rundrahmen (91 mm Dm) für Planetenbilder (123r, 124r, 125r, 126r, 127r, 128r, 129r), jeweils rechts und links darunter zwei kleinere Rundrahmen (37 mm Dm) für ihre Häuser, nicht mit Illustrationen ausgefüllt; die Bildfreiräume stets zwischen den lateinischen und den deutschen Text eingefügt. Auf den folgenden Versoseiten jeweils ein leerer Rundrahmen (87 mm Dm) für Planetenkinderbilder. Die großen Rundbilder mit vierfachen, die kleineren mit doppelten Federlinien gerahmt.

Literatur:

Rose (1901–1905) 3, S. 1079–1081, Nr. 905. – Knaus (1959) S. 1956.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus