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26A.22. Schweiz: Werner Schodoler, ›Eidgenössische Bilderchronik‹

Bearbeitet von Kristina Domanski

KdiH-Band 3

Werner Schodolers zwischen 1510 und 1531 verfaßte, dreibändige ›Eidgenössische Bilderchronik‹ ist im Autograph erhalten (Nr. 26A.22.1.). Weitere Abschriften, Teilabschriften und überarbeitete Fassungen der Chronik Schodolers wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein angefertigt (Ladner [1983] S. 405–408). In den drei Bänden von Schodolers Hand wurden der Buchschmuck und die umfangreich geplante Ausstattung mit Illustrationen nur teilweise ausgeführt.

Die ›Eidgenössische Bilderchronik‹, deren Verfasser seit 1514 Mitglied des Bremgartener Rates und ab 1520 bis zu seinem Tod wiederholt Schultheiss war, reicht von den sagenhaften Anfängen Zürichs bis ins Jahr 1525. Als Vorbild diente hauptsächlich die ›Berner Chronik‹ Diebold Schillings (Stoffgruppe 26A.19.), die dem Verfasser während seiner Lehrzeit in der Berner Kanzlei zugänglich war, eine weitere bedeutende Quelle war Petermann Etterlins ›Kronica von der loblichen Eydtgnossenschaft‹.

Im ersten, unvollendet gebliebenen Band, dessen Schilderung bei der Flucht Johannes XXIII. vom Konzil von Konstanz 1415 mitten im Kapitel abbricht, wurde die umfangreich geplante Bildausstattung nur auf zwei Seiten ausgeführt (Überlingen, Leopold-Sophien-Bibliothek, Ms. 62, 12v, 15r). Der zweite Band (Bremgarten, Stadtarchiv, Ms. 2), von Schodoler zuerst abgefaßt, setzt mit dem Tod des Grafen Friedrich von Toggenburg 1436 ein und reicht bis zum Zug Solothurns gegen Mömpelgard 1465. Er enthält als Textillustrationen 131 kolorierte Federzeichnungen sowie ein ganzseitiges Wappenbild. Im dritten Band (Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsZF 18), der mit der Beschreibung des Burgunderkrieges beginnt und mit der Schlacht von Pavia 1525 endet, wurden 193 Federzeichnungen hauptsächlich vom ›Schodolerzeichner‹ ausgeführt, sie blieben jedoch unkoloriert, im letzten Teil des Bandes blieben 27 Leerräume ohne Illustration. Anordnung und Darstellung der Illustrationen entspricht im zweiten Band weitgehend derjenigen des zweiten Bandes der ›Berner Chronik‹ Diebold Schillings, zugleich Schodolers wichtigste Textquelle, im dritten Band ist die Übereinstimmung mit Schilling weit weniger ausgeprägt.

Die Textillustrationen der drei Bände stammen von mehreren Zeichnern, unter denen Josef Zemp auch Werner Schodoler selbst vermutete (Zemp [1897] S. 129).

Unter den späteren Handschriften ist eine Abschrift des zweiten Bandes mit textlichen Veränderungen und Aussparungen für Illustrationen (Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsZF 66, dat. 1534). Vom dritten Band fertigte Abt Christoph Silberysen von Wettingen eine 1572 datierte Abschrift an (Aarau, Aargauer Kantonsbibliothek, MsWettF 16:2 und MsWettF 16:3, Beschreibung und Volldigitalisat unter http://www.e-codices.ch). Diese zweibändige Kopie ist mit kolorierten Federzeichnungen von mehreren Händen ausgestattet – unter ihnen vielleicht Jacob Hoffmann zu Baden –, für die das Exemplar Schodolers vorbildlich war. Eine weitere Teilabschrift des dritten Bandes mit stilistischen Abweichungen und Zusätzen vom Beginn des 17. Jahrhunderts enthält gleichfalls farbige Illustrationen (Luzern, Zentral- und Hochschulbibliothek, BB Ms. 212, dat. 1608).

Editionen:

Pascal Ladner: Edition des Chroniktextes. In: Die eidgenössische Chronik des Wernher Schodoler um 1510 bis 1535. Bd. 3: Kommentar zur Faksimile-Ausgabe. Hrsg. von Walther Benz. Luzern 1983, S. 15–292.

Literatur zu den Illustrationen:

Siehe unter Nr. 26A.22.1.