26A.34. Braunschweig: ›Braunschweigische Reimchronik‹
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
Die Chronik beschreibt in fast 10 000 Reimpaarversen die Geschichte des sächsischen Herrscherhauses von Widukind bis Albrecht I., Herzog von Braunschweig-Lüneburg († 1279). Sie entstand kurz nach dem Tod Albrechts I. als Werk der Erinnerung an diesen und der Ermahnung an seine drei Söhne, die sich nach längeren Erbstreitigkeiten erst 1290 auf eine Regelung der Nachfolge einigen konnten. Stilistisch am Vorbild höfischer Epen orientiert, verarbeitet der unbekannte Verfasser zahlreiche historiographische wie hagiographische Quellen; eine besondere Berücksichtigung der Geschichte der Stadt Braunschweig ist dabei unverkennbar.
Die Chronik ist in nur zwei Handschriften überliefert:
– Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. 18 in scrin, eine Handschrift des späten 13. Jahrhunderts, vermutlich das Widmungsexemplar des Autors für die Söhne Albrechts; ein äußerst sorgfältig geschriebener Pergamentcodex in Folio, jedoch ohne Bildausstattung (zuletzt:
– Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 81.14 Aug. 2o, 1464 vielleicht in Magdeburger Umfeld geschrieben, mit einem Eingangsbild und einer historisierten Initiale (Nr. 26A.34.1.).
1566 wurde sie als ›Chronica vnd Historien der Braunschweigischen Fuͤrsten herkommen Stãm vnnd Geschlecht Auch andern Genachparten Fuͤrsten vrsprung‹ durch den Rechtsgelehrten Justinus Göbler (1504–1567) herausgegeben (Frankfurt: Christian Egenolffs Erben, 1566 [VD 16 G 2293]).
Braunschweigische Reimchronik. Hrsg. von