KdiH

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87.2.23. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 3072

Bearbeitet von Pia Rudolph und Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 9

Datierung:

27.3.1425 (178v).

Lokalisierung:

Meßkirch (178v).

Besitzgeschichte:

Aus dem Besitz der Grafen von Zimmern, deren Sammlung 1576 durch Verkauf an Erzherzog Ferdinand II. von Tirol kam (Ir Signatur Peter Lambecks: MS Ambras 260). Auf Bl. 185 ist ein Stück herausgeschnitten, auf dem möglicherweise der Besitzer vermerkt war (Menhardt 2 [1961]). Nach 1665 in die Wiener Hofbibliothek überführt.

Inhalt:
1. 1ra–12v Kalender
Zeitrechnung (1r–5r), Sonntagsbuchstaben, goldene Zahl, Aderlasstafel, Sprüche und Gesundheitsregeln
2. 14ra–52v ›Buch der Könige‹
bis Judith
3. 54ra–146va Schwäbisches Landrecht
Register (54r–56r)
4. 146vb–178rb Schwäbisches Lehnrecht
Register (146v–148r)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, IV + 185 Blätter (auf den Innendeckeln zwei Pergamentblätter eines Breviers, 11. Jahrhundert, nach Bl. III ein Blatt herausgeschnitten), 286 × 207 mm, Bastarda, eine Hand (178v), zweispaltig, 38–42 Zeilen, Zierinitialen (14r, 54r, 114v), rote Überschriften, abwechselnd rote, blaue und (selten) grüne Initialen, rote Strichel.

Schreibsprache:

schwäbisch (Oppitz 2 [1990]: alemannisch [schwäbisch?]).

II. Bildausstattung:

Zwölf kolorierte Federzeichnungen in Form eines Medaillons. Ein Illustrator. Zwei Scheiben zur Errechnung des Sonntagsbuchstabens (17 Zeilen hoch, 1rb) und der goldenen Zahl (17 Zeilen hoch, 1va).

Format und Anordnung:

Federzeichnungen rechteckig (spaltenbreit), die Tierkreiszeichen Schütze (4v) und Wassermann (5r) quadratisch. Vor den Textanfängen platziert.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Jeweils zwei Tierkreiszeichen auf einem Blatt, abwechselnd rot und grün gerahmt, spaltenbreit, acht Zeilen (rechteckig) bzw. elf Zeilen (quadratisch). Häufig von Figuren oder Körperteilen überschnittene Bildrahmen, als Standfläche für die Figuren entweder grüne Wiese, am Rand hochgezogen, oder ohne Hintergrund (Fische in durchscheinend grün laviertem Wasser auf grünem Wiesenuntergrund 5ra). Einfach deckend gemalt mit meist geschickter Hand, Erfassung von Tieren nicht immer gelungen, holzschnittartige Vereinfachungen bei Details wie Fell, Haaren, Wiese.

2va–5ra je ein Zeichen pro Spalte (die letzten beiden Zeichen auf 5ra); hervorzuheben sind Zwilling (ein Zwilling unbekleidet, ein Zwilling mit Umhang, mit Spielgeräten in der Hand), Jungfrau (Rückansicht eines unbekleideten Mannes [?], mit Hut, vor dem Körper ein grünes Tuch/Kleid [?]: Magt ist ain zaichen vnd hät den buch das sel die ingewaid die lendi vnd die diher vnd waß da by ist), Skorpion (wurmartiges, mit Panzer versehenes Fantasiewesen mit Krone).

Farben:

kräftige Farben in Braun, Grün, Rot, Schwarz, Blau.

Literatur:

Menhardt 2 (1961) S. 362f.; Unterkircher 2 (1971) Unterkircher 2 (1971) Textbd. S. 49. – Oppitz 2 (1990) S. 844f. (Nr. 1520).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus; manuscripta.at

Abb. 87: 3r. Zwilling, Krebs.

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Abb. 87.