KdiH

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87.2.1. Basel, Universitätsbibliothek, O IV 38

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 9

Datierung:

1490.

Lokalisierung:

Basel.

Besitzgeschichte:

Wappen der Familie Iselin (16v).

Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 11.4.4.

Inhalt:
1. 1r–14v Kalender
1r–12v Kalender mit Monatsversen (jeweils unten auf der Versoseite) und Angaben zu goldener Zahl, Übergang von Tag und Nacht in Stunden und Minuten, Sonntagsbuchstaben, Heiligenfesten; 13r–14r Tabellen zur Kalendernutzung
2. 15r–16v Planetenverse
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, 16 Blätter, 105 × 75 mm, Bastarda, eine Hand, Jacob meiger (16v), bis zu 18 Zeilen im Kalender- und acht Verse im Planetenteil, einspaltig, KL-Ligaturen und Lombarden für die Monatsbezeichnungen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

alemannisch.

II. Bildausstattung:

Zwölf Tierkreiszeichen sowie ein Zodiakusmann (14v) zu Text 1, kolorierte Federzeichnungen von einer Hand.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Ein Monat umfasst ein Blatt. Auf der Rectoseite wird jeweils unten mittig das entsprechende Tierkreiszeichen des Monats im Medaillon gezeigt. Die Darstellungen werden beim Zodiakusmann (14v, ganzseitig) und zu den Planeten (15r–16v) noch einmal relativ genau wiederholt.

Sowohl die Monats- und Planetenverse als auch die Abbildungen der Tierkreiszeichen und Planeten stimmen mit dem sog. Deutschen Kalender, der erstmals 1481 bei Johann Blaubirer in Augsburg gedruckt wurde, überein (GW 16008, Nr. 87.1.a.). Die Texte wurden dabei stark verkürzt, nur die Verse sind herausgegriffen. Besonders an der ikonografisch ungewöhnlichen Darstellung Jupiters mit erhobenem Schwert und abgeschlagenem Haupt lässt sich der Druck als Grundlage für die Tierkreiszeichen und Planeten erkennen. Beim Zodiakusmann und dem Schützen folgte der Illustrator der gedruckten Vorlage des Deutschen Kalenders aus Straßburg bei Johann Prüß (um 1488; vgl. Nr. 87.1.a., Anm.), so dass dieser als Vorlage naheliegt: der Schütze auf 11r und 14v hat noch flatternde Tücher um Stirn und Hüfte sowie mit Pelz überzogene Beine und Hufe, die an den Kentauren erinnern (anders auf 15r: menschlicher Schütze).

Man kann das vom Druck ausgehende Buch als vereinfachte und individualisierte Handschrift für die Familie Iselin betrachten.

Farben:

Gelb, Orange, Rosa, Rot, Blau, Grün, Braun, Inkarnat.

Literatur:

siehe Nr. 11.4.4.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 66: 14v. Zodiakusmann.

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Abb. 66.