KdiH

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87.2.28. Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 264.5 Extravagantes

Bearbeitet von Pia Rudolph und Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 9

Datierung:

1491 (30r).

Lokalisierung:

Südwestdeutschland.

Besitzgeschichte:

Zur Besitzgeschichte der Handschrift ist nichts bekannt.

Inhalt:
1. 1r–20v Kalender
Gesundheitsregeln für jeden Monat (Der Maister Almansor spricht…) mit zwei gereimten Gesundheitsregeln, Heiligentage mit den Sonntagsbuchstaben für das ganze Jahr, Tabellen zum Ablesen des Sonntagsbuchstabens und der goldenen Zahl, Fronfastenberechnung (1r–14v), Tierkreiszeichen (15r–20v)
2. 21r–26v Planetenlehre
3. 26v–30r Über das Firmament, die besonderen Tage, vier Winde
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 30 + 2 Blätter, 225 × 165 mm, Bastarda, eine Hand (iohannes nagengast 30r), einspaltig, 26–37 Zeilen, Rubrizierungen.

Schreibsprache:

alemannisch.

II. Bildausstattung:

13 Federzeichnungen, ein Illustrator.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Zu Text 1: Tierkreiszeichen zunächst als beschriftete Kreisschemata, ohne Illustration, mittig durch einen roten Querstrich geteilt, Beschriftung in beiden Hälften, die obere Beschriftung auf dem Kopf stehend. Die Tierkreiszeichen jeweils in einem Freiraum zu Beginn der Kapitel platziert ab 15r, sieben bis elf Zeilen hoch, bis spaltenbreit, ungerahmt, freistehend auf durch einen feinen Strich mit wenigen Grasbüscheln angedeutetem Boden, mit feiner schwarzer und (bis 18r) roter Feder ausgeführt, einzelne Teile rot hervorgehoben, keine weitere Kolorierung, Modellierung durch Parallel- und Kreuzschraffuren, Anatomie der Tiere treffend wiedergegeben, Perspektiven teilweise fehlerhaft (16v der linke Fuß des sitzenden Zwillings missglückt, 19v das Gesicht des Schützen verformt, 20v der rechte Arm des Wassermanns verdreht).

15r–21r (je eine Darstellung pro Seite mit Ausnahme von 15v), im Einzelnen sind bemerkenswert: Zwilling (ein sitzender Junge, nur mit einem roten Umhang bekleidet, in der Hand ein Spielzeug [?]), Jungfrau (liegend unbekleidet, Schambereich durch einen Schal verhüllt, in der Rechten einen Stab [?]).

Zu Text 3: vier Winde als blasende Profilfratzen. Jeweils zwei Winde einander anblasend, getrennt durch ein waagrecht laufendes, stilisiertes Wolkenband, die obere Hälfte mit Sternen.

Farben:

Schwarz, Rot.

Literatur:

Butzmann (1972) S. 119f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 88: 16v. Zwilling.

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Abb. 88.