KdiH

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87.2.14. Paris, Bibliothèque nationale de France, ms. allem. 106

Bearbeitet von Pia Rudolph und Polina Gedova

KdiH-Band 9

Datierung:

Um 1490.

Lokalisierung:

Oberdeutscher Raum.

Ausführliche Beschreibung der Handschrift siehe Nr. 11.4.37. Künftig auch Nr. 103a.1.9.

Inhalt:
2. 171r–174r Die vier Komplexionen
Bilder auf den Rectoseiten, der auf den Versoseiten vorgesehene Text fehlt
7. 217r–222v Kalender der Diözese Köln
8. 228v–246v Monatsregeln
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 329 Blätter, 270 × 190 mm, Bastarda und Kursive, drei Hände, ein- und zweispaltig, 32–33 Zeilen, Rubrizierungen.

Schreibsprache:

alemannisch.

II. Bildausstattung:

135 kolorierte Federzeichnungen, davon zwölf zu Text 7 (217r–222v pro Seite ein Bild), zwölf zu Text 8 (228v, 230v, 232r, 233v, 235r, 236v, 238v, 239v, 241r, 242v, 244r, 245v), ein Zeichner; 171r–174r Darstellung der vier Temperamente, anderer Zeichner (detaillierte Beschreibung siehe Nr. 11.4.37.).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Die Handschrift enthält zwei Reihen von Tierkreiszeichen, die sich in Ausführung und Gestaltung deutlich voneinander unterscheiden.

In Text 7 sind die Kalenderseiten einheitlich mit feinen roten Linien eingeteilt, pro Seite ein Monat. Kleinformatige Zeichnungen auf rechteckiger Fläche, jeweils in der linken oberen Ecke der Zeichnung Monddarstellung, in der rechten oberen Ecke Sonnendarstellung, z. T. mit Überschneidungen der Tierkreiszeichen; zusätzlich jeweils im oberen Drittel der Seite am rechten Rand weitere uneinheitliche, gelb kolorierte elf- oder zwölfzackige Sonnendarstellungen (darunter spätere Ergänzung des jeweiligen Symbols zum Tierkreiszeichen in roter oder schwarzer Tinte). Technisch ungeübte Darstellungen, stark vereinfacht bzw. schematisch mit feinen schwarzen Konturlinien der Motive, unpräzise koloriert, flächiger Farbauftrag, Tierkreiszeichen meist auf einem Rasenstück oder mit Wasser im Hintergrund; nur der Wassermann (vermutlich von anderer Hand) ist anatomisch gekonnt dargestellt, Figur und Sonne sind am Bildrand beschnitten.

Zu Text 8: Rahmenlose Zeichnungen des jeweiligen Tierkreiszeichens in zehnzeilige Freiräume zu Beginn des zugehörigen Textes links in den Schriftspiegel eingerückt und nur durch einen einfachen rechteckigen Federstrich vom Text abgesetzt. Jeweils mit kräftiger schwarzer Konturlinie umrandete Figuren sowie Binnenzeichnungen, einheitlich koloriert, der Hintergrund ist meist nicht ausgeführt bis auf den Untergrund, Darstellungen der Tierkreiszeichen meist auf einem Rasenstück, sonst im Wasser; kompositorisch nehmen die Darstellungen eine relativ kleine quadratische Fläche ein; Zeichnungen teils stark vereinfacht bzw. stilisiert (z. B. Krebs), teils präzise Ausführung der Details (z. B. Gesicht des Schützen). Der Faltenwurf (Jungfrau) ist weich und gekonnt dargestellt; farbliche Abstufungen, Schattierungen und Farbverläufe.

Farben:

Blau, Inkarnat, Grün, Grau, Gelb und Brauntöne.

Literatur:

Huet (1895) S. 53f. – Hans-Collas (2014) S. 220–224 [besonders zum Bild auf 198r]; Blume/Haffner/Metzger (2016) Bd. II.II, S. 870–878 (Nr. 134); siehe auch Nr. 11.4.37.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 78: 244r. Schütze.

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Abb. 78.