KdiH

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9.1.13. München, Universitätsbibliothek, 2º Cod. ms. 677

Bearbeitet von Gisela Fischer-Heetfeld

KdiH-Band 1

Datierung:

1. Drittel 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Bayern.

Inhalt: Juristisch-theologische Sammelhandschrift aus mehreren Teilen, überwiegend lateinisch, in Teil IV
140va–140vb ›Spruch der Engel und Exempel vom Tod des Sünders‹
Abdruck nach Wien 1756: A. E. Schönbach, SB Wien, phil.-hist. Kl. Bd. 156 (1907) Abh. 2 S. 14f. (danach drei lateinische, ebenfalls illustrierte Texte: ›Memoria improvisae mortis‹, ›Dialogus inter corpus et animam‹, ›Visio Philiberti‹).
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 328 Blätter, 295 × 205 mm, Bastarda, Teil IV (137–148) von einer Hand, zweispaltig, 41–44 Zeilen, Rubrizierung.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

Drei kolorierte Federzeichnungen (140vb, 141ra, 141rb), ungerahmt, etwa halbseitenhoch und spaltenbreit, ein Zeichner.

Über zwei Seiten verteilt stehen hintereinander drei Engelsgestalten: als erster unten auf der Seite unter dem deutschen Text Michael mit leerem Spruchband, auf der Gegenseite oben ein harfe- und ein lautespielender Engel. Hohe, gelängte Gestalten mit kleinem Kopf, ausdruckslosen Zügen und kurzem Oberkörper. Michaels Flügel sind herabgebogen, die der musizierenden Engel ornamental in der Fläche ausgebreitet. Der reiche Faltenwurf der Gewänder ist durch feine Federschraffen wiedergegeben, das Gewand des Lautenengels mit Brokatmuster verziert. Die Kolorierung ist nicht zuende geführt: Bei Michael ist die feine Zeichnung ziemlich flüchtig rot und gelb übermalt, beim Harfenengel findet sich angedeutete gelbe Ausmalung von Haar und Harfe und Ausführung einer Pfauenfeder des Flügels, beim dritten Engel sind Haar und Laute gelb.

Literatur:

Kornrumpf/Völker (1968) S. 54f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 149: 140v. Der Erzengel Michael.

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Abb. 149.