26A.14.1. Admont, Stiftsbibliothek, Cod. 35/1
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
Mitte 16. Jahrhundert (Wasserzeichen
Österreich.
1r–108r | Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹ |
Papier, 148 Blätter (die ersten sieben Blätter unbeschrieben und ungezählt, vom achten bis 115. Blatt beschrieben und gezählt als 1–108, danach 33 unbeschriebene und ungezählte Blätter), 380 × 265 mm, Kursive, ein Schreiber, einspaltig, ca. 21–23 Zeilen, rote Lombarden, Blatt 1r teilweise rote Titelschrift.
bairisch-österreichisch.
16 Landeswappen im Text (2v, 7r, 9r, 12v, 15r am Rand statt im vorgesehenen Freiraum zwischen dem Text[!], 17r, 19v, 21r, 23r, 24r, 25r, 25v, 27v, 28r, 28v, 52v). Dazu 70 Wappen an den Blatträndern (2r [2], 3v [2], 4r, 4v, 5r, 5v, 6r, 6v [2], 7r [2], 7v [2], 8r [2], 8v [2], 9r, 9v, 10r [2], 10v, 11r, 11v, 12v, 13r, 13v [2], 14r [2], 14v, 15r, 15v [2], 16r [2], 16v, 17r, 17v [2], 18r, 18v [2], 19r [2], 19v, 20r, 20v [2], 21v [2], 22r [2], 22v, 23r [2], 24r, 24v, 26r [2], 26v, 27r, 27v, 29r [3], 29v, 30r [2], 30v); kolorierte Federzeichnung, ein Zeichner.
Alle Wappen ungerahmt, die Landeswappen in unterschiedlicher Größe im Text (Ausnahme 15r), alle übrigen Wappen an den seitlichen und unteren Blatträndern. Die Wappen sind in nebenstehenden arabischen Ziffern 1–86 durchgezählt.
Schilde halbrund, oben leicht eingewölbt, stets nach heraldisch rechts geneigt; ebendorthin wenden sich Wappenbild, Stechhelm und Helmzier. Helmdecke als in vier Blattspitzen auslaufende Akanthusranken, Helmzier geht zuweilen in die Helmdecke über, menschliche Figuren in der Helmzier meist als Rumpffiguren. Aufbau und Ausführung sind engstens verwandt mit der Handschrift in Vyšší Brod, 2 VB 74 (Nr. 26A.14.17.), charakteristisch ist das mit Vyšší Brod völlig übereinstimmende Fehlen der Helmzier bei einigen Wappen (4r, 6v, 14r). Zeichnung und Kolorierung stimmen ebenfalls weitgehend mit der Handschrift Vyšší Brod überein. Bei auffallenden Parallelen zur Handschrift Vyšší Brod in Anordnung und Ausführung von Text und Bildbeigaben etwas bescheidener (einfachere Rubrizierung, kein Pinselgold; dagegen Neigung zur Damaszierung der Wappenfarben) und nicht ganz so stringent (da die Bildfreiräume zwischen dem Text nicht sehr groß sind, ist die Größendifferenzierung zwischen den Landeswappen und der ergänzenden Wappenreihe nicht so eindeutig wie in der Schwesterhandschrift).
Die Wappenreihe der Redaktion Z, d. h. die 16 Landeswappen der Redaktion W (ohne das Landes- oder Erbwappen Rettans [43. Herrschaft] und mit den Erbwappen Osannas [69. Herrschaft] und Heinrichs [70. Herrschaft]; in der Ergänzungsreihe sind alle weiteren im Text beschriebenen Wappen durch Bildbeigaben dokumentiert.
Schwarz, Rot, Grün, Blau, Gelb, Weiß meist als freistehender Papiergrund.
Taf. XVI: 9r. Wappen der 25. Herrschaft (Mangais).