26A.14.23. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 12645
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
2. Hälfte 15. Jahrhundert.
Österreich.
Zunächst im Besitz des Domstifts Gurk, in Vorderdeckel ehemals Exlibris des Gurker Bischofs Urban Sagstetter (1555–73) aufgeklebt; ebenfalls im Vorderdeckel ein teilweise gelöschter, 1565 datierter Besitzeintrag: sum Joannis (Oettingeri[?]) Christophili (et Amicorum[?]); aus dem Nachlaß von Wolfgang Lazius (1514–65), in dessen Besitz die Handschrift unmittelbar vor seinem Tod gelangt sein muß, in die Hofbibliothek gekommen.
1. |
1ra–110ra |
Cyrillusfabeln, deutsch von Ulrich von Pottenstein |
2. |
111ra–235rb |
Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹ |
Papier, 241 Blätter (moderne Foliierung 1–235 überspringt zwei leere Blätter nach 110, zählt nicht vier leere Blätter nach 235), 290 × 212 mm, ebenmäßige Bastarda, ein Schreiber, zweispaltig, ca. 31–34 Zeilen, rote Strichel und Überschriften, Lombarden über drei Zeilen in Rot oder Blau (in Text 1 sind nur die roten ausgeführt). Obwohl von gleicher Ausstattung und in einem Zug geschrieben waren die Texte 1 und 2 unter Umständen zunächst als separate Einheiten angelegt (Lagenzählung in Text 2 beginnt mit 1).
bairisch-österreichisch.
In Text 1 Leerräume für 99 Illustrationen und für vier Initialen (1ra, 34ra, 68va, 99ra); in Text 2 Leerräume für 13 Wappen (124rb, 127rb, 128vb, 132va, 133vb, 135va, 136va, 137vb, 138va, 140vb, 141rb, 141va, 157ra).
Die Bildräume in Text 2 viertelseitig (ca. 85–115 × 70 mm) zwischen dem Text, bis auf 124rb stets bündig mit der oberen oder unteren Spaltenbegrenzung abschließend. Vorgesehen war die Reihe der Landeswappen, wobei nicht nur, wie für die Redaktion D charakteristisch, das Landeswappen unter Rettan (43. Herrschaft) fehlt, sondern zudem auch für das Landeswappen unter Saptan (37. Herrschaft) kein Bildraum freigehalten wurde.
Zu Text 1 siehe Stoffgruppe 37. Fabeln.