KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

26A.14.25. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 14901

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Datierung:

Mitte 15. Jahrhundert (Wasserzeichen Dreiblatt Piccard XII, I 84).

Lokalisierung:

Salzburger Raum? (56v–57v dreimal der Zusatz von Salczb[ur]g von Schreiberhand ergänzt).

Besitzgeschichte:

Aus Melk (125ra getilgter Besitzvermerk des 15. Jahrhunderts Iste liber pertinet ad Monasterium M[e]ll[icen]se, ähnlich 1r), später im Besitz eines Adeligen, dessen Wappen (Goldprägung auf dem Ledereinband des frühen 16. Jahrhunderts) allerdings nicht zu identifizieren ist. 125v nennt sich Ich hanns […] vniuers […].

Inhalt:

1ra–125ra

Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, I + 125 + III Blätter (alte und moderne Foliierung übereinstimmend), 280 × 213 mm, breite Schleifenbastarda, ein Schreiber, zweispaltig, ca. 38–40 Zeilen, rote Lombarden, Caput-Zeichen, Überschriften, Unterstreichungen (Namen). Randnotizen von etwas jüngerer Hand.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

1ra S-Initiale über 13 Zeilen (blau mit rotem Federwerk und blauem Dreipunktmuster), 17 Wappen (14va, 15rb, 16va, 17va, 19rb, 20ra, 20va–b, 21vb, 22vb, 23vb, 24va–b, 25vb, 26va, 28rb, 28vb, 29rb, 44ra); kolorierte Federzeichnung, ein Zeichner. – Erst nachträglich ist 1r ein dreiseitig die Seite rahmender grüner Rand, der den Melker Besitzvermerk tilgt, angebracht worden.

Format und Anordnung:

Die Wappen ungerahmt in großen, meist mehr als die Hälfte der Spaltenhöhe umfassenden Freiräumen (ca. 130–170 × 90–100 mm) zwischen dem Text. Bei den Wappen der 42. und 61. Herrschaft sind Schild und Helmzier getrennt voneinander in zwei Freiräume am Spaltenende bzw. zu Beginn der nächsten Spalte gemalt. Zu den Wappen sind (von einer vom Schreiber abweichenden Hand) am unteren Blattrand stets die Landesnamen eingetragen, ferner sind die Wappen durchgezählt.

Bildaufbau und -ausführung:

Wappenschilde bis auf das erste Wappen 14va stets nach heraldisch links geneigt, nach links wenden sich auch Wappenbild, Helm und Helmzier. Schilde halbrund, Stechhelme, Helmdecke als Ranken, Helmzier geht häufig in Helmdecke über, auch bei Menschen, die in der Helmzier als Rumpffiguren ohne Arme gezeichnet sind. Zeichnung in feinen Federlinien mit modellierender Binnenstrichelung, Farbangaben in kleinen Minuskeln, die von flächiger Kolorierung überdeckt werden (vgl. aber 28rb mit unvollständiger Kolorierung). Bis 19r vollständig koloriert, danach oft unvollständig: Helme bis hierher wässerig blau laviert, danach weiß (freistehender Papiergrund); Gold anfangs durch Pinselgold, später durch Ocker dargestellt, Weiß als freistehender Papiergrund nur anfangs mit wässerig grauen Pinselstrichen abschattiert. Nach der Kolorierung sind die Konturen, z.T. auch die Strichel nochmals mit der Feder nachgezogen.

Bildthemen:

Die Wappen entsprechen der erweiterten Wappenreihe der Redaktion H (Seemüller S. CCVI).

Farben:

Blau (abblätternd), Rot, Schwarz, Pinselgold, Kupfergrün, Gelb, Ocker, Grau.

Literatur:

Menhardt 3 (1961) S. 1376f. – Seemüller (1909/1974) S. XVII, Nr. 10; Unterkircher (1957) S. 162; Gotik in Niederösterreich (1963), S. 110, Nr. 143.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 144: 24v. Wappen der 61. Herrschaft (Salanata).

26A.14.25._Abb._144.jpg
Abb. 144.