26A.14.7. Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. hist. 10b
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 3
Um 1450 (Wasserzeichendatierung nach
Niederösterreich (Wiener Neustadt?).
Blatt 251va ein wegen Tintenübermalung nicht mehr zu sinnvoll zu entziffernder Eintrag mit Datierung 1479, darunter, ebenfalls übermalt, Besitzeintrag das puech ist Casparen holczer Burger In der Newenstat in osterrͥch (Holtzer war mehrfach – 1495–96, 1501, 1504 – Bürgermeister in Wiener Neustadt). 1551 wurde die Handschrift durch den (wohl ebenfalls Neustädter) Priesterherren Bonifaczen H[…]ymeister verkauft (Eintrag 251vb), der Käufer war vermutlich der Vater des letzten nachweisbaren Neustädter Eigentümers Bonifacius Schwab, in dessen Besitz die Handschrift 1564 als väterliches Erbteil gelangte (Einträge 251vb und 1r). – Im 17. Jahrhundert Eigentum des Hamburger Juristen und Gelehrten Friedrich Lindenbrog (1573–1648), der seine Bibliothek dem Hamburger Gymnasium vermachte, deren Büchersammlung in die Stadtbibliothek Hamburg einging.
1. | 1ra–106vb | Sächsische Weltchronik |
2. | 108ra–251va | Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹ |
Papier, II + 252 Blätter (I–II, 252 leer), 270 × 215 mm, Bastarda, ein Schreiber, zweispaltig, ca. 27–30 Zeilen, rote Überschriften, Strichel und Unterstreichungen, rote und blaue Kapitellombarden über zwei Zeilen; 129va ist nach Abschluß der Fabelfürstenreihe ein gliedernder Bild- und Initialraum eingefügt (nicht ausgefüllt). Randnotizen von Händen des 16. Jahrhunderts.
bairisch-österreichisch.
In Text 2 16 Bildräume (109ra, 112rb, 113vb, 116ra, 118ra, 119va, 121rb, 122va, 123vb, 124va, 125va, 125vb, 127ra, 127va, 127vb, 147rb). Die Bildräume viertelseitig, zunächst in Schriftspaltenbreite, ab 124va nur noch ⅔ der Spaltenbreite einnehmend. Der Wappenbeschreibung im vorangehenden Text zugeordnet. – Die um eins (Herrschaft 43) verminderte Reihe der Landeswappen ist, charakteristisch für die Redaktion U, um zwei Wappen erweitert: die Erbwappen Osannas (Herrschaft 69; 125va) und Heinrichs (Herrschaft 70; 125vb).