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26A.14.28. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Ser. n. 20239

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 3

Datierung:

1441–1442.

Lokalisierung:

Niederösterreich.

Besitzgeschichte:

Auftraggeber und Erstbesitzer ist der Ritter Johann Hofkircher von Kollmünz/Niederösterreich (vgl. 193v Das puech ist geschriben wardn und volendet des mantag vor sannd michels tag, Anno d[omi]ni mºcccc vnd im xlii jar. Und hat schreiben lazzen der edel vnd vezzt Ritter her hanns der hofkircher zu kolmu[n]cz.) Hofkircher († ca. 1479) ist seit 1452 als Burggraf zu Znaim, ebenfalls seit 1452 als Rat Ladislaus’, später Friedrichs III. in Landesdiensten nachgewiesen; aus seiner Bibliothek stammen weitere Handschriften (Weck [1982] S. 205–209, 245). Sein Wappen im Vorderdeckel (Wappenbild: männliche Halbfigur ohne Arme auf rotem Grund, blauer Wams, gelber Bart und Haarschopf mit Band). Im Rückendeckel Eintrag D[omine?] Traunerin, d. i. wohl Barbara von Traun, verheiratet mit Wolfgang Hofkircher (1499–1538), dem Enkel Johann Hofkirchers. Zum Besitz im 17. Jahrhundert die Einträge 193v: A[nn]o sallutis domine dem Herrn Caspar Damner geschenkt word[en] Gottes hendt wendt mein ellendt Hans Tenngg Pleyperg auß Kerndten. Im Rückendeckel ein weiterer Kaufeintrag:Gekauft 15 III 1894 Prof. Troll MK 1800. Seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts im Antiquariatshandel (Gilhofer & Ranschburg, Wien, 1938). Ankauf durch die Österreichische Nationalbibliothek 1977.

Inhalt:

1.

1r–191r

Leopold von Wien, ›Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften‹

2.

191r–193r

Sprüche und Sentenzen

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, II + 192 Blätter (foliiert 1–193, dabei ist die Ziffer 77 übersprungen, nach 193 mindestens eine Lage herausgeschnitten; Spiegel vorn und hinten sowie vorderes Vorsatzblatt aus hebräischer Pergamenthandschrift), 291 × 220 mm, Bastarda, ein Schreiber: Paul von Nikolsburg (vgl. 191r Anno d[omi]ni mcccc quadrage[si]mo p[ri]mo finita e[st] kronica p[er] paulu[m] de N orate deum pro eo. Von ihm auch: Wien, Cod. 3042, 4390, 4392 und 14269 sowie Graz, Hs. 491), einspaltig, 28–29 Zeilen, Korrekturen und Ergänzungen von einer zeitgleichen Hand (vgl. IIr: Das püch ist vberles[e]n ward[e]n geg[e]n seim geg[e]ntail Anno dom[in]i.), rote Überschriften, Lombarden über zwei bis drei Zeilen, Caput-Zeichen und Strichel. 18r Freiraum für Aufzählung der fünfzehn Landesnamen, 51v vor der mit Ursinus beginnenden Papstreihe Frei- raum für Überschrift. An den Rändern Anmerkungen von mehreren jüngeren Händen.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

15 Freiräume für Wappen (19r, 24r, 26v, 30r, 34r, 34v, 35v, 38v, 40v, 42v, 43v, 47r, 48r, 48v, 72v). Von einer anderen als der Schreiberhand (wohl die Hand, die 1442 den Abschluß- und Auftraggebervermerk 193v eintrug) 1r S-Initiale über vier Zeilen, Rot mit Grün, sowie einfache florale Randleisten (rot-grün), die den Schriftspiegel an drei Seiten umgeben, unten schließt stattdessen ein Flechtzaun mit Tor die Einfassung; ferner 112v N-Initiale ebenfalls mit rotgrünem Federwerk, 193v (unter dem Auftraggebervermerk) rot-grüne Rankenleiste und unvollendete Wappenzeichnung (rot-grün), dasselbe Iv. Von jüngerer Hand (16. Jahrhundert) Randzeichnung 70v nicht identifiziertes Wappen (quadriert, 1⁄4 Falke mit schlagenden Flügeln, 2 Querbalken mit Rundscheibe, 3 dasselbe in den Gegenfarben, Helmzier Falke mit schlagenden Flügeln zwischen zwei Hörnern, darüber eine Narrenkappe) und Randzeichnung 90v (Herold zu Pferd).

Die Freiräume drittel- bis halbseitig über die gesamte Schriftspiegelbreite, zwischen dem Text. Vorgesehen war die Wappenreihe der Redaktion D, wobei sowohl für die 43. als auch für die 44. Herrschaft ein Wappen eingeplant war.

Literatur:

Antiquariat Gilhofer & Ranschburg, Wien, Katalog 265 [1938], S. 4 Nr. 4, Abb. S. 5 , Taf. 11 (Textseiten); Christian M. Nebehay. Festschrift zum 70. Geburtstag. Wien 1979, S. 9f., Abb. 11 (Textseite).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus