KdiH

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22.1.13. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 38

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 3

Datierung:

2. Hälfte 14. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Bayern.

Besitzgeschichte:

Vermutlich seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der oberpfälzischen Familie von Preckendorff, aus deren Besitz noch vier weitere Handschriften bekannt sind: ein ›Frankenspiegel‹ (heute München, Cgm 26, siehe Stoffgruppe 106. Rechtsspiegel), Heinrichs von Neustadt, ›Apollonius von Tyrlant‹ (heute Gotha, Chart. A 689, siehe Nr. 7.1.1.), einen von Rüdiger Manesse geschenkten ›Schwabenspiegel‹ und ein Reisbuch (beide Handschriften verloren, vgl. Rockinger). Auftraggeber wohl Stefan von Preckendorff (Miniatur auf dem Spiegel des Vorderdeckels), 1355–1359 in Diensten Kaiser Karls IV.

Inhalt:
1. 1ra–5rb, 9ra–209vb Konrad von Megenberg, ›Buch der Natur‹
1ra–5rb Register mit Blattverweis, 9rab Prolog
Prologfassung
2. 5va–8v Genealogische Aufzeichnungen über die Familie Preckendorfer zu Preckendorf von 1389 bis 1561
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, II + 210 + I Blätter, 230 × 165 mm, Textualis, eine Hand (Heinrich, verschlüsselt im Schreiberspruch 209vb: Nomen scriptoris si tu cognoscere queris. Hein tibi sit primum ri secundum cusque sit ymum), Nachträge des 16. Jahrhunderts (I, II, 5v–8v), zweispaltig, 6v–8v einspaltig, 41 Zeilen, Rubrizierung, rote Caputzeichen, rote Überschriften, Strichelung im Register, abwechselnd zwei- bis dreizeilige rote und blaue Lombarden, zuweilen mit Fleuronnée oder floralen Mustern in der Gegenfarbe oder in Sepia gefüllt, die Oberlängen der obersten Textzeilen zuweilen in Fratzen auslaufend.

Schreibsprache:

bairisch-oberpfälzisch.

II. Bildausstattung:

Zwei Deckfarbenminiaturen (Iv, IIr). Eingedruckter Holzschnitt (Wappen der Preckendorff, darunter Dionisius von Pregkhendorf etc.) IIv, 8v, IIIr. 15 vier- bis siebenzeilige rote und blaue Lombarden mit Fleuronnée in der Gegenfarbe zu Beginn des Prologs (9ra) und der Teile I–VIII (9rb, 20ra, 58va, 73rb, 101va, 113ra, 124rb, 135ra, 152va, 162ra, 182rb, 201ra, 204rb, 206rb).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Iv (138 × 142 mm) auf blaugrünem, grasbewachsenen Bodenstück Kruzifix, links kniender weißbärtiger Gerüsteter im Gebet, rechts das Preckendorfer Wappenschild (Mohrenkopf auf goldenem [= gelbem] Grund, schwarz-goldene Helmdecken, Mohrenkopf als Helmzier), darüber: Mein grae Har vnd alth gstalt Kombt nur von Krieg / vnglücks vnd übl manigfalt = Groß forg vnd arbeits / mir wardt angeleyts. Machet mich gra vor rechter Ze[it] / 1389. IIr (72 × 66 mm) Preckendorfer Wappen, darunter: 1389 / Petter von Pregkhendorff zu pregkhendorff / vnnd Hoff. Deckfarbenmalerei, flächiger Grund, darauf feine lineare Übermalungen mit dünnen Pinsel. Beide Miniaturen von gleicher Hand, entgegen der Jahreszahl wohl erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts eingefügt.

Farben:

Bläuliches Grün, Rosa, warmes Gelb, Ockerbraun, Dunkelbraun, Rot, Schwarz, Deckweiß.

Literatur:

Petzet (1920), S. 65f. – Ludwig Rockinger: Aufzeichnungen über die oberpfälzische Familie von Präckendorf. SB München 1868, philos.-philol. Kl. 1, S. 152–197, hier S. 153. 158–167. 192. 197; Petzet/Glauning (1924) Nr. LI mit Abb. (205v + 206r); Klapper (1936) Sp. 906; Palmer/Speckenbach (1990) S. 186; Hayer (1988) S. 412; Schneider (1994) S. XV 5, Abb, 227 (188r). 228 (209vb); Hayer (1998) S. 176–178. 408.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 42: Iv. Stefan von Preckendorff mit Wappen unter Kruzifix.

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Abb. 42.