14.0.2. Berlin, Geheimes Staatsarchiv – Preußischer Kulturbesitz, XX. HA Msc. A 191 (Hs. 1) (ehemals Königsberg, Staats- und Universitätsbibliothek, Msc A 191)
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 2
Ende 14. Jahrhundert.
Preußen (
1. | S. 5–415 |
Klaus Kranc, Übersetzung der Propheten: Strophischer Reimprolog des Übersetzers, Is mit Vorrede (RB 482), Ier mit Vorrede (RB 487), Lam, Bar mit Vorrede (RB 491), Ez mit Vorrede (RB 492) und Vzlegunge (nach Nicolaus de Lyra), Dn mit Vorrede (RB 494), Vorreden zu Mi (RB 526), Na (RB 528), Hab (RB 531), So (RB 534), Agg (RB 538), Za (RB 539), Glossa (aus der ›Glossa ordinaria‹ zu I Esr), Vorrede zu Mal (RB 543), Strophischer Reimprolog des Übersetzers, Vorrede zu den Prophetae minores (RB 500), Os mit Vorrede (RB 507), Ioel mit Vorrede (RB 511), Am mit drei Vorreden (RB 515, 512, 513), Abd mit Vorrede (RB 519), Ion mit Vorrede (RB 524), Mi, Na, Hab, So, Agg, Za, Mal
Edition: |
2. | S. 421–624 |
Versparaphrase des Buches Hiob
Edition: |
3. | S. 625–684 |
Versparaphrase der Apostelgeschichte
Edition: |
Pergament, 342 Blätter, gezählt in 684 Seiten (in drei ursprünglich selbständigen, wohl schon im 14. Jahrhundert zusammengebundenen Teilen), ca. 370 × 270 mm, gotische Buchschrift, ein (?) Schreiber (
ostmitteldeutsch.
34 historisierte Initialen mit Randleisten oder Schriftspiegelrahmung in Deckfarbenmalerei zu Text 1 (Reimprolog: S. 5a, Vorrede Is: S. 9a, Is: S. 10a, Ier: S. 85a, Vorrede Bar: S. 179a, Bar: S. 179b, Vorrede Ez: S. 190a, Ez: S. 190b, Vorrede Dn: S. 299a, Vorrede Mi: S. 333a, Vorrede Na: S. 333a, Vorrede Hab: S. 334a, Vorrede So: S. 336a, Vorrede Agg: S. 337a, Vorrede Za: S. 338b, Vorrede Mal: S. 340a, Reimprolog: S. 343a, Vorrede Prophetae minores: S. 345a, Vorrede Os: S. 345b, Os: 346b, Vorrede Ioel: S. 358a, Ioel: S. 359a, Vorreden Am: S. 363a, 364a, 364b, Am: S. 365a, Abd: S. 375a, Vorrede Ion: S. 376b, Ion: S. 377a, Mi: S. 380a, Na: S. 386b, Hab: S. 389b, So: S. 393a, Mal: S. 411b; in der Vzlegunge 13 Schemazeichnungen: S. 281b, 283a/b, 284a, 285a/b, 286a, 286b, 289, 292, 293, 294a, 295, 296, 297). Eine historisierte Initiale zu Text 2 (S. 421a), eine Blattgoldinitiale zu Text 3. Wohl zwei Hände, I: S. 9–85, 299, 343–411 (außer 386); II: S. 5, 179–340 (außer 299), 386. S. 421 von der zweiten, eventuell auch von einer dritten Hand.
Die Initialen in unterschiedlicher Größe über sechs bis zehn Zeilen, nicht in den Schriftspiegel eingerückt, sondern meist integriert in die Randleisten oder Schriftspiegelrahmungen (Stäbe mit Blatt- oder Eichelmuster), S. 333–340 freistehend.
Buchstabenkörper mit Zackenmuster, Blattornamenten oder Drolerien; im Binnenraum, meist auf Goldgrund die Figuren. Charakteristisch für Hand 1 sind untersetzte Figuren, Gewandungen mit kantigem Faltensystem, Punktierung der Gewandsäume mit hellen Farbtupfern (sehr ähnlich den Initialbildern der ehemals Königsberger Handschrift in Toruń, Biblioteka glowna uniwersytetu Mikołaja Kopernika, Cod. Rps 76/V [Thomas von Aquin, ›Catena aurea super Marcum‹, deutsch]); Hand 2 hat eine weichere, die Körperlichkeit der Figuren betonende Modellierung.
(Bildthemenliste:
Bunte Palette mit Blattgold. Zu Text 2 und 3 siehe Stoffgruppe 15: Bibelerzählung.
Die mitteldeutsche poetische Paraphrase des Buches Hiob. Hrsg. von
Abb. 65: S. 295. Gottvater und Tetramorph.
Abb. 67: S. 346b. Gottvater spricht zum Propheten Hosea, in D-Initiale.