KdiH

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14.0.16. Nürnberg, Stadtbibliothek, Cent. III, 42

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 2

Datierung:

1. Hälfte 15. Jahrhundert (um 1440).

Lokalisierung:

Nürnberg (?).

Besitzgeschichte:

Aus dem Katharinenkloster in Nürnberg (Besitzvermerk im Vorderdeckel und 143v). Teil einer ursprünglich sechsbändigen Bibel, Schenkung des Jörg Keiper an Schwester Clara Keiperin (MBK III,3, S. 600: Item das vor geschriben puch wart uns von dem alten Steffan Teczel selig; ist der Keiperin gewest). Alte Signatur A V.

Inhalt: Deutsche Bibel AT (Walther II), unvollständig, mit Zusätzen
1. 1ra Prologus tertius zu Am, lateinisch (RB 513)
2. 2ra–6rb Summarium über die Prophetae minores und Mcc I–II (deutsche Prosabearbeitung des ›Summarium biblicum‹ Alexanders de Villa Dei)
3. 7ra–141rb Vorrede zu den Prophetae minores (RB 500), Os mit drei Vorreden (RB 504, 501, 507), Ioel mit vier Vorreden (Der Prophet Johel offenbart mit seinem namen wer er sey wann Johel an der außtulmetschung heyst ein herr, RB 508, 510, 511), Am mit drei Vorreden (RB 515, 512, 514), Abd mit Vorrede (RB 519), Ion mit zwei Vorreden (RB 524, 521), Mi mit Vorrede (RB 526), Na mit Vorrede (RB 528), Hab mit zwei Vorreden (RB 530, 531), So mit zwei Vorreden (RB 534, Man vindet geschriben das der prophet Sophonias hat geweissaget), Agg mit Vorrede (RB 538), Za mit Vorrede (RB 539), Mal mit Vorrede (RB 543), I Mcc mit drei Vorreden (RB 551, 547/7058, 553), II Mcc mit Vorrede (RB 7059)
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament (1–10 und regelmäßig äußeres und inneres Doppelblatt jeder Lage, in der letzten Lage die zwei äußeren Doppelblätter) und Papier, 143 Blätter (vor 1 fehlt ein Blatt, das in der alten Blattzählung am unteren Blattrand mitgezählt ist), 310 × 213 mm, vier Hände (I: 1r; II: 2ra–6rb, III: 7ra–108va, IV: 108va–141rb), zweispaltig, 29–38 Zeilen, 2r–6r 49–51 Zeilen; Kolumnentitel in abwechselnd roten und schwarzen Versalien, rote Zwischenüberschriften, zwei- bis dreizeilige Lombarden, gelegentlich mit Federstrichornamenten, an den Buch- und Vorredenanfängen fünf- bis neunzeilige Zierinitialen in unterschiedlichen Farben. Zahlreiche Korrekturen zwischen den Zeilen und am Rand. Im Vorderdeckel Malanweisungen, 143v Notizen zur Herstellung der vorliegenden Handschrift, Korrekturvermerke, im Rückendeckel Argumenta zu den Prophetae minores, lateinisch (RB 506, 522, 525, 527, 529, 532, 535, 540, 544, 510.1, 516, 552).

Schreibsprache:

nürnbergisch.

II. Bildausstattung:

Anweisungen für 13 Illustrationen zu den Prophetae minores (außer Agg) und I–II Mcc im Vorderdeckel: Vber daz puch Osee mol eyn frawn die ein kynt hat vor ir in einer wigen

Vber Johel mol eyn propheten der ein reym in der hand hat vnd rett mit andern propheten

Vber Amos mol ein stat vnd daz got auß dem gewülken würfft fewr in die stat

Vber Abdyas mol eyn lauffer vnd ein hunt mit im vnd gott rett auß den gewülken zu im

Vber Yonas mol eyn nakenden menschen eim visch fliessend auß dem mund

Vber Micheas mol eyn propheten redende got mit im auß dem gewülken

Vber Naum mol vier propheten die die hende haben im hor vnd gott rett mit yn auß den gewulken

Vber Abacuk mol eyn propheten der tregt eyn hafen pant mit czwein heffen vnd in der andern hant eyn kruk mit wasser vnd der engel hat yn pey dem schopfen

Vber Sophonias mol eyn stat die vmb vellet vnd eyn fewr auß den gewülken verprent sie

Vber Malachias mol eyn propheten mit eim reymen

Vber daz erst puch Machabeorum mol eyn knab siczend vnd der lert czwen küng

Vber daz ander Machabeorum mol ein jungling der pewt czwen brief czweyn erbern mannen.

Die Illustrationen sind nicht ausgeführt, es sind auch keine Bildräume dafür ausgespart. Möglicherweise stammt das Blatt mit den Malanweisungen nicht aus der vorliegenden Handschrift, sondern aus dem verlorenen fünften Buch der jüngeren Nürnberger Bibel (14.0.15.).

Die Zierinitialen von drei Händen. 7ra, 7rb, 7va, 7vb, 9ra Buchstabenkörper in Silber (oxydiert) oder Gold (9ra) auf farbigem, damasziertem Grund, in den Spaltenzwischenräumen stilisierte Blattranken mit Vögeln in mehrfarbiger Deckfarbenmalerei, Rankenstäbe mit goldenen Knäufen. Fischer (1928, S. 136) identifiziert den Maler dieser fünf Initialen mit demjenigen der D-Initiale in der ›Postilla‹ des Nicolaus de Lyra (Nürnberg, Stadtbibliothek, Ms. Cent. I,34, 111v). Zwischen 16va und 72rb 14 einfachere Initialen in hellen, mit Weiß ornamentierten Deckfarben mit z. T. mehrfarbigen Federstrichranken. 108ra, 108va Deckfarbeninitialen auf rechteckigem, im Binnenraum rautiertem Grund mit Rankenausläufern.

Literatur:

Schneider (1965) S. 5–7. – Fischer (1928) S. 136f.; Wulf (1991) S. 30f. (Sigle n2).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus