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37.2. Ulrich von Pottenstein, Cyrillusfabeln, deutsch

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 4/1

Die einem legendären heiligen Bischof Cyrillus zugeschriebene Sammlung von 95 Fabeln, eingeteilt in vier Bücher, unterscheidet sich in Herkunft und Form deutlich von den aesopischen Fabelsammlungen. Zusammengestellt wurden die Prosatexte in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, vermutlich durch einen italienischen Dominikaner, Bonjohannes von Messina. Nur in wenigen Fällen berühren die Fabelinhalte, insbesondere die Präsentation der Protagonisten und ihre situative Charakterisierung, antike Traditionen; sie orientieren sich vielmehr an naturkundlicher und naturallegorischer Literatur. Natürliche Eigenschaften der Akteure stehen für laster- bzw. tugendhaftes Verhalten, das weniger in Konflikten als in langen gelehrten Diskussionen enthüllt wird. Anthropomorphisierung von nicht menschlichen Figuren ist zwar das Grundprinzip auch der Cyrillusfabeln, moralisches Verhalten zeigt sich jedoch nicht in Handlungspointen, sondern wird in rhetorischer Argumentation von den Fabelfiguren selbst gelehrt. Im Prolog wird das ethisch-moralische Programm hierfür entwickelt: Die vier Kardinaltugenden und die ihnen jeweils entgegengesetzten Laster geben jedem der vier Bücher sein Leitthema vor.

In lateinischer Sprache ist die Fabelsammlung als ›Speculum sapientiae‹ (seltener auch ›Quadripartitus apologeticus‹) sehr weit verbreitet; lag der geographische Überlieferungsschwerpunkt anfänglich in Oberitalien, so könnte die Sammlung über Böhmen, wo sie im humanistischen Umfeld von Johann von Neumarkt einen womöglich entscheidenden Schub für ihr Bekanntwerden nördlich der Alpen erfuhr (vgl. Nigel F. Palmer: Rezension zu Bodemann [1988]. PBB 116 [1994], S. 137–146, hier S. 143), nach Niederösterreich vorgedrungen sein. Hier fanden die Fabeln in der Übersetzung des Pfarrers und Kanonikers Ulrich von Pottenstein (geboren um 1360, gestorben spätestens 1417; vgl. Gabriele Baptist-Hlawatsch / Ulrike Bodemann: Ulrich von Pottenstein. In: 2VL 10 [1999], Sp. 9–17) Eingang in die deutschsprachige Literatur. Der Druck machte die lateinischen Fabeln am Ende des 15. Jahrhundert dann noch weiter, unter anderem auch in Frankreich, bekannt (vgl. GW 7891, 7892, 7893, 7894, 7895, 7896, 7897, 789410N).

Ulrich von Pottenstein war vor seiner Übersetzung der Fabeln bereits mit einem ausladend angelegten, jedoch schmal überlieferten katechetischen Werk hervorgetreten (Auslegung von Paternoster, Ave Maria, Credo und des Magnificats mit Dekalog), in dem er sich dezidiert darum bemüht hatte, theologische Inhalte in einer speziellen Übersetzungssprache (aigen dewtsch) einem laikalen Lesepublikum nahezubringen. Mit seiner sprachlich ebenfalls höchst ambitionierten Übersetzung der moralisierenden Fabelsammlung, entstanden vermutlich in seiner Amtszeit als Dechant der Stadtkirche in Enns bei Linz (wohl zwischen ca. 1411 und 1417), traf er auf eine bereitwillige Leserschaft vor allem im näheren Umfeld seines Wirkungsfeldes. 22 Handschriften des 15. Jahrhunderts, fast ausschließlich aus dem bairisch-österreichischen Sprachraum, sind inzwischen bekannt (der bei Baptist-Hlawatsch / Bodemann [siehe oben] genannte Überlieferungsstand [20 Handschriften] ist zu ergänzen um: Schlägl, Stiftsbibliothek, Cpl 93 [452 b], und Warszawa, Biblioteka Narodowa, 8033 III [Ehem. Przemyśl, Bibliothek des Griechisch-Katholischen Domkapitels], 122r–260r; für freundliche Hinweise danke ich Regina Cermann und Gisela Kornrumpf).

Die Handschriften sind ähnlich häufig illustriert oder zur Illustrierung vorgesehen wie die der aesopischen Fabeln Ulrich Boners. Lediglich vier Handschriften sind reine Textabschriften. Insgesamt erweisen sich die realisierten Bilderfolgen sowohl im Umfang als auch im Inhalt als sehr homogen (siehe die Übersicht S. 278–281). Textsortenspezifisch ist ein Bild pro Fabel üblich. Dargestellt werden, in fabeltypischer Weise, die Protagonisten der Fabelerzählung. Die Handlungsstruktur der mittelalterlichen Cyrillusfabel ist allerdings deutlich schlichter ist diejenige einer Fabel antiker Tradition. Selten gibt es eine szenisch umsetzbare Interaktion der Protagonisten: Sie begegnen sich und sie trennen sich, nachdem, ausgehend von einem ihnen eigenen körperlichen oder Verhaltensmerkmal, einer von ihnen den oder die anderen sehr gelehrt und beredt über die Tugend- oder Lasterhaftigkeit dieses Merkmals oder Verhaltens und die daraus resultierenden Konsequenzen unterwiesen hat. Wegen der minimierten narrativen Entwicklung findet deutlich seltener eine Mehrfachbebilderung einer Fabel statt als in der Überlieferung der Boner’schen Sammlung; nur wenige Einzelfabeln führen mit großer Regelmäßigkeit zu Bildkonzeptionen, die simultan bzw. kontinuierend mehrere Szenen in einem Bild vereinen oder auf mehrere Einzelbilder aufteilen (vor allem die Fabeln I,24 [Der Fuchs, der nach Rom pilgern will, weist viele Tiere wegen ihrer Laster als Begleiter ab und wählt stattdessen andere aus]; II,6 [Der Affe klettert trotz der Warnung des Raben wie ein Schiffer auf einen Mastbaum, stürzt ab und träumt, er habe trotz der Warnung des Fuchses sich als König auf den Thron gesetzt, um zur Strafe von Hunden zerfetzt zu werden]; II,11 [Der Fuchs weckt in der Hirschkuh den Wunsch nach Hörnern, um sie damit dem Bären zuzuspielen, der die Hörner anfertigen soll, tatsächlich aber die Hirschkuh als Beute will; der Hirsch überzeugt die Hirschkuh von der Unsinnigkeit ihres Wunsches]; II,15 [Der Fuchs schmeichelt sich beim Hahn ein und bringt ihn, nachdem er ihn über sein Fehlverhalten belehrt hat, um]).

Charakteristisch für die Cyrillus-Fabeln ist, daß als lehrende und zu belehrende Protagonisten nicht nur, wie in den klassischen aesopischen Fabeln, Tiere auftreten (seltener auch Pflanzen oder Menschen), sondern auch andere Realien oder Phänomene der Natur und des Makrokosmos: Sonne und diverse Sterne, Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit, Luft und Erde, Donau und Meer, aber auch Abstrakta wie anima, voluntas, affectus, intellectus, fortuna werden im Text personalisiert bzw. anthropomorphisiert. Dies dürfte für einen zur Konzipierung eines Bildprogramms aufgerufenen Buchmaler eine beachtliche Herausforderung dargestellt haben (vgl. Einhorn [1975] bes. S. 419–421), denn hier geht es nicht nur darum, einen Akteur mitsamt seinen im Text thematisierten Eigenschaften naturgetreu darzustellen, was angesichts der Fremdartigkeit mancher tierischer Protagonisten zu auffallend wenig Varianten führt (Vogel Strauß, Krokodil, Schwertfisch u. a.), sondern eine Visualisierung erst zu entwerfen.

Dabei gibt es für die Bildüberlieferung keine Anknüpfungspunkte in der lateinischsprachigen Stofftradierung. Die einzige durchillustrierte Abschrift in lateinischer Sprache (München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 3801 [aus dem Domstift Augsburg], 1r–53r, zwölf Miniaturen in querrechteckigem, die Breite des einspaltigen Schriftspiegels vollständig erfassenden Streifenformat, bis einschließlich Fabel I,25 [12v], danach freistehende Bildräume; vgl. Einhorn [1975] S. 394. 399–407, Abb. 19 [4v]. 26 [12v]) ist erst 1436 datiert und steht in keinem Zusammenhang mit der deutschsprachigen Bildüberlieferung: Die Miniaturen werden an den Oberrhein (Jerchel [1932] S. 79, Abb. 36 [10v]) bzw. in den Bodenseeraum um Konstanz lokalisiert (Konrad [1997] S. 269 f. Nr. KO 14 mit Abb. [10v]).

In der deutschsprachigen Überlieferung gibt es bei der Wahl der Bildthemen und ihrer Ausgestaltung Varianten, die zumindest teilweise mit der der Fabelsammlung eigenen Textvariation in Einklang zu bringen sind. Die ›Speculum‹-Übersetzung Ulrichs von Pottenstein liegt in zwei gleichermaßen mit Bildern ausgestattenen Redaktionen vor. Beide Redaktionen stimmen zwar in Bestand und Reihenfolge sehr genau überein – ohnehin gibt es hierin, anders als bei der Boner’schen Sammlung, bis auf Textabbrüche ungeklärter Ursache (New Haven, Beinecke 653 [Nr. 37.2.14.], Eger [Nr. 37.2.4.] und ehem. Konstanz [Nr. 37.2.6.]) keinerlei Schwankungen –, nicht aber im Wortlaut: Die ursprüngliche Übersetzung (*X) orientiert sich eng an den lateinischen Formulierungen, eine gegenüber dieser Fassung systematisch erweiternde Bearbeitung, die möglicherweise Ulrich von Pottenstein selbst vorgenommen hat, schwillt den Text um ca. ein Viertel seines Umfangs auf, ohne daß damit neue inhaltliche Aussagen verbunden wären. Der erweiterten Fassung *YZ sind die meisten der 21 Textzeugen zuzuordnen, sie lassen sich mittels textkritischer Verfahren in mindestens zwei weitere Überlieferungsgruppierungen (*Y und *Z) unterscheiden.

Daß es auf der Ebene der Bildüberlieferung Ansätze für eine ähnliche Differenzierung, aber auch Widersprüchlichkeiten gibt, hat Einhorn (1975) aufgrund eines kritischen Vergleichs der Prologillustration (Darstellung der vier Laster) und der Illustrationen zu den Fabeln I,8 und I,25 nachgewiesen. Er stellte fest, daß unter den *Z-Handschriften der erweiterten Fassung die Codices London (Nr. 37.2.7.) und Eger (Nr. 37.2.4.) einen mit der Textüberlieferung übereinstimmend separaten Bildüberlieferungszweig bilden (zu dem nun auch die ehemals Konstanzer Handschrift [Nr. 37.2.6.] zu stellen ist), der z. B. die Darstellungen zum Prolog und zu Fabel I,1 in ein Doppelbild zusammenfügt. Der Münchener Cgm 254 (Nr. 37.2.10.; 1975 einzig bekannter bebilderter Vertreter der kürzeren Textfassung, die inzwischen bekannt gewordenen Bilderhandschriften Beinecke 653 und Princeton, Cotsen Children’s Library, 40765 [Nr. 37.2.14. und Nr. 37.2.15.] vertreten ebenfalls die Redaktion *X) scheint im Fall der Prologillustration das Vorbild zu sein für alle Bildercodices der erweiterten Fassung (eine von der Überlieferung unabhängige Variante hat an dieser Stelle das Berliner Ms. germ. fol. 641 [Nr. 37.2.3.]). Eine stilistisch und motivisch besonders enge Verwandtschaft ergibt sich zwischen Cgm 254 (Redaktion *X) und Melk, Cod. 551 (Redaktion *YZ). Einhorn (1975, besonders S. 422 f.) hält Cgm 254 für die unmittelbare Bildervorlage von Melk 551 – ein Befund, der angesichts der so nicht belegten Textverwandtschaft aufmerken läßt.

Eine signifikante, ebenfalls textuelle Bezüge nur teilweise widerspiegelnde Gruppierung zeigt sich auch bei erweiterter Überlieferungsgrundlage und an anderer Stelle, nämlich im Vergleich der Darstellungen zu Fabel II,5 mit ihren Personalvarianten. In der Fabel geht es um den Disput zwischen einem Streitroß und einem Maulesel, der das Roß wortreich vor allzu großer Kühnheit warnt und mit ansehen muß, wie das Roß – seine Warnungen ausschlagend – in der Schlacht niedergemetzelt wird. Ulrich von Pottenstein sorgte mit seiner Übersetzung von equus mit vrs offenbar für Verwirrung: In der Überlieferung wird vrs in zwei Fällen (unabhängig voneinander?) als vermeintlich lateinische Tierbezeichnung verstanden und zu per korrigiert (in München, Cgm 583 [Nr. 37.2.12., Textstufe *Y], mit nicht ausgeführten Illustrationen, und im Druck von 1490 [37.2.a., Textstufe *Z], vgl. Bodemann [1988] S. 124 Anm. 4). In der Bildüberlieferung hinterläßt diese Unsicherheit noch deutlicher sichtbare Spuren: Cgm 254 und die Cotsen-Handschrift (Nr. 37.2.10. und Nr. 37.2.15.) als Vertreter der kürzeren Übersetzungsfassung *X zeigen textgetreu lediglich die Protagonisten Maulesel und Pferd; die meisten Handschriften der erweiterten Redaktion bleiben dabei, markieren aber das Pferd noch prägnanter als Streitroß, indem sie einen geharnischten Ritter in die Szene einbringen (Berlin, Ms. germ. fol. 459, Berlin, Ms. germ. fol. 641, ehem. Konstanz, Schlägl; siehe Nr. 37.2.2., Nr. 37.2.3., Nr. 37.2.6., Nr. 37.2.16.). Die in Text und Bild sehr eng verwandten *Z-Handschriften London und Eger (Nr. 37.2.7. und 37.2.4.) jedoch sehen anstelle des Rosses oder zusätzlich wie die beiden oben genannten Textzeugen einen Bären als Handlungsbeteiligten und stellen zwei Szenen zu einem Bild zusammen: den Disput zwischen Bär und Maulesel und den Tod des Bären, der von einem Ritter erstochen wird, wobei am Bildrand ein Pferd zu sehen ist – ob als Reminiszenz der textlichen Unsicherheit oder als natürliches Attribut eines Ritters, bleibt unklar. Spuren dieser Figurendeutung scheinen jedoch auch in den beiden einzigen bebilderten Handschriften der Textstufe *Y auf. Cgm 340 (Nr. 37.2.11.), als *Y-Handschrift im Text nicht signifikant nah mit London und Eger verwandt, bringt als Illustration deren zweite Szene: Ein Ritter sticht mit einer Lanze auf einen Bären ein, am Bildrand der Kopf eines Pferdes (oder Maultiers?). Melk 551 (Nr. 37.2.9.) hat in einer versehentlich falsch eingefügten und deshalb gelöschten Vorzeichnung eine dem Cgm 340 äußerst ähnliche Lösung, und im Holzschnitt des Drucks (Textstufe *Z, Nr. 37.2.a.) schließlich stehen sich Bär, nun selbst – im Einklang mit der Neuübersetzung, aber damit in gänzlichem Mißverständnis des Textes – durch die mitgeführte Lanze als kämpfendes Tier gekennzeichnet, und Roß mit Ritter gegenüber. Eigenständig ist ebenfalls die Beinecke-Handschrift, deren Zeichner vielleicht eher einer Maleranweisung folgte als einer Bildvorlage (siehe Nr. 37.2.14.): Einem Roß mit flammenartiger Mähne stellt sich ein Ritter mit gezogenem Riesenschwert in den Weg, daneben steht unbeteiligt das Maultier.

Die Beispiele zeigen auch, daß die Bildüberlieferung teilweise, aber nicht notwendig immer kongruent mit der Textüberlieferung verläuft. Bild- und Textvorlage sind offensichtlich nicht immer identisch, die Konzeption der Bildausstattung ist deutlich weniger als die des Textes von einer einzigen zu kopierenden Vorlage bestimmt: Rückgriffe nicht nur auf die Bildvorgaben, sondern auch auf den Textwortlaut, Orientierung an Maleranweisungen, eigene Deutungen führen dazu, daß »Illuminatoren und Illustratoren sich einerseits getreu an die Textüberlieferung halten, jedoch auch häufig davon abweichen« (Ziegler [1983] S. 187).

Begünstigt wird dies sicherlich dadurch, daß sich die Überlieferung auf einen zeitlich und geographisch übersichtlichen Rahmen konzentriert. Sämtliche Handschriften entstanden innerhalb von kaum mehr als 50 Jahren, und die allermeisten dürften in Ober- oder Niederösterreich hergestellt worden sein. Stilistische Einordnungen ihrer Bildausstattungen ergeben, daß der Raum Wien signifikanter, als sich dies noch 1988 abzeichnete, als Schwerpunkt der Überlieferung hervortritt: Zwar ist die vermutlich älteste der erhaltenen Handschriften nicht lokalisierbar (Stockholm, Kungliga Biblioteket, Cod. X 537; 1425 [siehe Nr. 37.2.17.]), der nächstjüngere Cgm 254 von 1430 (siehe Nr. 37.2.10.) stammt hingegen mit großer Sicherheit aus Wien, ebenfalls möglicherweise Princeton, Cotsen Children’s Library, 40765 (um 1430; siehe Nr. 37.2.15.). Aber auch die deutlich später entstandenen, der erweiterten Redaktion zugehörigen Handschriften Melk, Stiftsbibliothek, Cod. mell. 551 (um 1440–50; siehe Nr. 37.2.9.), München, Cgm 340 (1457; siehe Nr. 37.2.11.) und vielleicht auch Klagenfurt, Bischöfliche Bibliothek, Cod. XXXI b 24 (1445; siehe Nr. 37.2.5.) deuten nach Wien. – Die in der Qualität ihres Textes wie ihrer Bildausstattung anspruchsvollste Handschrift dagegen entstand in Salzburg (London, The British Library, Egerton 1121, um 1430; siehe Nr. 37.2.7.). Sie gehört ebenfalls zur frühesten Überlieferungsschicht der Fabelsammlung, vertritt aber die erweiterte Redaktion. In ihr Umfeld gehören die nicht mit Bestimmtheit zu lokalisierenden Handschriften Berlin, Staatsbibliothek, Ms. germ. fol. 459 (1432; siehe Nr. 37.2.2.), Eger, Diözesanbibliothek, Cod. U2.III.3 (um 1450; siehe Nr. 37.2.4.) und die ehemals Konstanzer Handschrift (1453; siehe Nr. 37.2.6.); letztere ist allerdings aufgrund ihres schreibsprachlichen Befundes mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Salzburger Raum entstanden. Da die handschriftliche Überlieferung im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts bereits abebbt, stellt der Augsburger Druck von 1490 (siehe Nr. 37.2.a.) keine nahtlose Anknüpfung an die handschriftliche Überlieferung dar oder bettet sich in sie ein, sondern ist als ein eher isoliertes Zeugnis schon der Spätwirkung der Fabelsammlung zu werten und weist keine nennenswerten Bezüge zur Bildüberlieferung der Handschriften auf.

Im deutschsprachigen Raum büßen die spröden Cyrillusfabeln bald ihre Ausstrahlungskraft zugunsten der sehr viel wirkungsmächtigeren Fabeln aesopischer Tradition ein; in lateinischen wie in anderen volkssprachigen Fassungen stehen sie zudem in Konkurrenz mit einer weiteren, in ihrer Intention ähnlich konzipierten Fabelsammlung: In dem Mayno de Mayneriis (oder Nicolas de Pergameno?) zugeschriebenen ›Dialogus creaturarum moralizatus‹, einer vor Ende des 14. Jahrhunderts entstandenen Sammlung von ca. 122 Fabeln, treten sich noch deutlicher naturkundlich charakterisierte Protagonisten ebenfalls in langen moralisierenden Disputationen gegenüber.

Anders als im Fall der Cyrillusfabeln liegen schon vom lateinischen ›Dialogus‹ (in unterschiedlichen Fassungen) gleich mehrere bebilderte Handschriften vor (Cremona, Biblioteca statale, Cod. LII. 6. 4.; Firenze, Biblioteca Medicea Laurenziana, Cod. Ashburnham 1550; Fribourg, Bibliothèque des Cordeliers, Cod. 25; München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 1222; Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms.lat. 8507; Turin, Biblioteca Nazionale Universitaria, Cod. H. III.6); für den Druck (Erstdruck: Gouda: Gerard Leeu, 1480 [GW M22690]) wurde dann eine Holzschnittfolge entworfen, die auch für die volkssprachigen Drucke Verwendung fand (niederländischer Erstdruck Gouda: Gerard Leeu, 1481 [GW M22277], Erstdruck der französischen Übersetzung von Colart Mansion Gouda: Gerard Leeu, 1482 [GW M22270], vgl. auch die dem Druck folgenden illustrierten Handschriften in Privatbesitz [zuletzt Sotheby’s, Auktion 12.3.2002, Nr. 32, vgl. auch Antiquariat Heribert Tenschert. Leuchtendes Mittelalter I–VI. Fazit 1996: Die noch verfügbaren Manuskripte. Rotthalmünster 1996, Nr. 76 mit Taf. 139–142] und in Wien [Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2572]).

Völlig unabhängig von der Übersetzung Ulrichs von Pottenstein und ohne jegliche Breitenwirkung bleibt eine thüringische Fassung der Cyrillusfabeln (siehe Untergruppe 37.3).

Ebenfalls eigenständig ist die zuerst in Basel gedruckte Übersetzung der Fabelsammlung durch Sebastian Münster (Basel: Adam Petri, 1520 [VD16 S 8191]; vgl. Romy Günthart: Sebastian Münster, der Übersetzer des ›Spiegels der wyßhait‹. Euphorion 89 [1995], S. 228–237; dies.: Sebastian Münster, »Spiegel der wyßheit«. Einführung, Edition und Kommentar. 2 Bände. München 1996). Wohl auf deren Neudruck von 1564 (Frankfurt am Main: Johann Lechler d. Ä. in Verlegung Sigmund Feyerabends und Simon Hüters; VD16 S 8192) beruht die Versbearbeitung der Fabeln durch Daniel Holtzmann. Sie erschien mit Holzschnitten Nikolaus Holzmeyers zwischen 1570 und 1574 in mehreren Auflagen bei Philipp Ulhart d. J. in Augsburg (VD 16 S 8193, S 8194, S 8195, ZV 14625).

Editionen:

Nur die lateinische Fassung der Cyrillusfabeln ist vollständig ediert: Die beiden ältesten lateinischen Fabelbücher des Mittelalters: des Bischofs Cyrillus »Speculum sapientiae» und des Nicolaus Pergamenus »Dialogus creaturarum«. Herausgegeben von Dr. J. G. Th. Grässe. Tübingen 1880 (StLV 148). Zu Abdrucken einzelner Fabeln der deutschen Übersetzung Ulrichs von Pottenstein vgl. Bodemann (siehe unten: Literatur) S. 143; ebd. S. 149–179 kritische Editionsprobe (Vorrede, I,24, II,13, II,21, IV,1). Vgl. ferner Adalbert Elschenbroich: Die deutsche und lateinische Fabel in der Frühen Neuzeit. Bd. I: Ausgewählte Texte. Tübingen 1990, S. 3–10 (I,1, II,4, III,19, IV,9).

Literatur zu den Illustrationen:

Jürgen Werinhard Einhorn: Der Bilderschmuck der Handschriften und Drucke zu Ulrichs von Pottenstein ›Buch der natürlichen Weisheit‹. In: Verbum et Signum. Beiträge zur mediävistischen Bedeutungsforschung. Studien zu Semantik und Sinntradition im Mittelalter. Festschrift für Friedrich Ohly. Hrsg. von Hans Fromm, Wolfgang Harms. und Uwe Ruberg. 2 Bde. München 1975, Bd. 1, S. 389–424. – Ulrike Bodemann: Die Cyrillusfabeln und ihre deutsche Übersetzung durch Ulrich von Pottenstein. Untersuchungen und Editionsprobe. München 1988 (MTU 93).

Siehe auch:

Bildthemen und -stellenübersicht: Ulrich von Pottenstein, Cyrillusfabeln, deutsch

Die anschließende Tabelle verzeichnet die Blatt- bzw. Seitenangaben der Illustrationen in ihrer Zuordnung zu den jeweiligen Fabeltexten und Handschriften (bzw. zum Druck). Die Handschriften sind nach ihrer Redaktionszugehörigkeit (Erstfassung *X bzw. erweiterte Redaktion*YZ) angeordnet, innerhalb dieser in zeitlicher Abfolge.

Legende zur Tabellenzeilenfüllung:

kein Bild vorgesehen
( ) Bild vorgesehen, nicht ausgeführt
Hellgraue Füllung Bild fehlt wegen Blattverlusts
Dunkelgraue Füllung Bild fehlt wegen reduzierten Textbestands

Redaktionsstufe

*X

*YZ

Fabel, Fabelthema

37.2.10. München
Cgm 254 (M2)

37.2.15. Princeton,
Cotsen Library (Pr)

37.2.14. New Haven,
Beinecke 653 (Nh)

37.2.18. Wien 12645
(W)

37.2.17. Stockholm
X 537 (St)

37.2.12. München
Cgm 583 (N)

37.2.7. London Egerton
1121 (Eg)

37.2.4. Eger (E)

37.2.2. Berlin
Ms.germ.fol. 459 (B)

37.2.5. Klagenfurt (K)

37.2.8. Melk 437 (Me2)

37.2.9. Melk 551 (Me1)

37.2.6. ehem. Konstanz
(P)

37.2.11. München
Cgm 340 (MI)

37.2.1. Basel (Ba)

37.2.3. Berlin
Ms.germ.fol. 64i (Bi)

37.2.16. Schlägl (Schl)

37.2.13. München
Cgm 584 (O)

37.2.a. Druck:
Augsburg i490 (I)

Vorrede

1v 2ra (2ra) (4r) 2r 2v 3v 3r 1vb (15vb) 2r, 2v 1v

I,1. Fuchs und Rabe

2r 1vb 163rb (2va) (5r) 1r 2r (!) 2v (!) (4r) (3v) 1vb (!) (16ra) 3v 3ra

I,2. Adler und Sonne

2v 2rb 164ra (3vb) (6v) 2r 3v 3v 4r (5r) (4r) 1r 2va (16va) 5r 2r (3rb) 3vb

I,3. Affe und Tiere mit Rabe und Fuchs als Anführern

3r 3rb 164vb (4va) (7v) 3r 4v 4v 5v (6r) (4v) 2r 3rb (17va) 6r 3r (4ra) 4va

I,4. Grasmücke und Fliege

3va 165vb (6ra) (9r) (4r) 5v 5v 7v (7r) (5v) 3r 4ra (18va) 7r 4v (5ra) 5va

I,5. Rabe und Fuchs, der sich totstellt

5r 4rb 167ra (7ra) (10r) (5v) 7v 7v 9v (8r) (6v) 5ra (19vb) 8v 6v (6rb) 6va
I,6. Unvorsichtige Fliege und Spinne 5v 5ra 168ra (8ra) (11v) (6v) 8v 8v 11v (9r) (7v) 4r 5vb (20va) 10r 8r (7rb) 7va

I,7. Schnecke mit Haus und Maus

6r 5va 169rb (9ra) (12v) (7v) 10r 10r 14v (10r) (8v) 5r 6vb (21vb) 11v 9v (8ra) 8va

I,8. Walfisch als Insel und getäuschter Schiffer

7r 6ra 169vb (10ra) (14r) (8v) 11r 11r 15v (11r) (9r) 6r 7va (22va) 12v 10v (9ra) 9rb

I,9. Fuchs und Affe, der sich am Vollmond erfreut

7v 6va 171rb (11ra) (16r) (10r) 12v 12v 18r (12r) (10r) 7v 8va (23vb) 14r 12v (10ra) 10rb

I,10. Fuchs, unzufrieden mit seinem Bau, und Ameise

8v 7rb 172rb (12ra) (17v) 14r 14r 20r (13r) (11r) 8v 9va (24va) 15v 14r (11rb) 11rb

I,11. Ochse und Schwein

9v 8rb 174ra (14ra) (19r) (11v) 16r 15v 23v (14v) (12v) 10r 10vb (26ra) 17v 16r (12vb) 12va

I,12. Pferd und Ochse

10r 8vb 175ra (15ra) (20r) (13r) 17v 17r 26r (15v) (13v) 11r (27rb) 19r 18r (14ra) 13va

I,13. Rabe, fromm gewordener Fuchs und Hühner, gewarnt vom Hahn 1

11r 9rb 176ra (16ra) (21v) (14r) 19r 18r 28r (17r) (15r) 12r 11va (28rb) 20r (14vb) 14va

I,13. Rabe, fromm gewordener Fuchs und Hühner, gewarnt vom Hahn 2

176vb

I,14. Ochse als Lasttier und Wolf

12r 10rb 177vb (17vb) (23v) (16r) 21r 20r 31v (18r) (16r) 14r 13ra (29va) 22r (16rb) 16ra

I,15. Rabe und Frosch, der sich seiner Rede rühmt

13r 11rb 179rb (19ra) (24v) (17r) 22v 21r 33r (19r) (17r) 15r 13vb (30va) 23v (17rb) 16vb

I,16. Brüllender Esel, Löwe und Wölfe

13v 11vb 180rb (20ra) (26r) (18v) 24r 22v 36r (20r) (18r) 14vb (31va) 25r 19v (18rb) 18ra

I,17. Sonne und Merkur

14r 12rb 181ra–b (21ra) (27v) (19v) 25r 23v 37v (21r) (19r) 16v 15vb (32rb) 26r 20v (19ra) 18vb

I,18. Löwe, Fuchs und Maus

15r 13rb 182ra–b (22ra) (29v) (20v) 26v 24v 40r (22r) (20r) 18r 16vb (33rb) 27v (20vb) 19vb

I,19. Igel und Natter

16r 14ra 183va–b (23ra) (31r) 28r 26r 42r (23r) (21r) 19r 17va (34rb) 29r 22v (21va) 21vb

I,20. Taube und Rabe

16v 14vb 185ra–b (24vb) (23r) 30r 27v 44v (24r) (22r) 20v 18vb (35va) 30v 24v (23ra) 22rb

I,21. Keimendes Weizenkorn und Stein

17v 15vb 186va–b (26ra) (33v) (24r) 31r 28v 46v (25r) (23r) 21v 19va 13rb (36rb) 32r 26r (23vb) 23ra

I,22. Taube belehrt Bär, der ein Lamm quält

18v 16rb 189rb (27vb) (35r) (26r) 33r 30r 49v (26v) (24r) 23r 20vb 14va–b (37va) 34r 28r (25rb) 24rb

I,23. Fuchs und Schlange

19r 17ra 190va (28rb) (36v) (27r) 34v 31v 52r (28r) (25v) 24v 21vb 16ra–b (38va) 35v (26va) 25va

I,24. Fuchs als Pilger mit Tieren 1

19v 17vb 191ra–b (30ra) (38r) (28v) 36r 32v 54v (29r) (27r) 25v 22vb 17va–b (39rb) 37r 31r (27vb o/u) 26rb

I,24. Fuchs als Pilger mit Tieren 2

191va–b (28ra/b)

I,24. Fuchs als Pilger mit Tieren 3 ff.

192rb (28va/b), (29ra), (29va)

I,25. Ohr und Auge

21r 18vb 193ra–b (31ra) (39v) (30r) 38r 34v 58r (30v) (28r) 27r 24rb 19rb (40vb) 39r 33r (29vb) 27vb

I,26. Drei Edelsteine

21v 19rb 194ra (32ra, 32vb) (41v) (31r) 39v 36r 60r (32r) (28v) 28r 25ra 20va–b (41va) 40v 34v (31rb) 28va

I,27. Feigenbaum und vier Bäume

22v 20ra 195va–b (33vb) (42r) (32v) 41r 37v 63r (32v) (30r) 29v 26rb 21va–b (42va) 42r 36r (32rb) 29vb

II,1. Hochmütige Luft und Erde

23r 20va 196va (34rb) (43v) (33v) 42r 38r 65r (34r) (31r) 30v 27ra 22va–b (43rb) 43r 37r

II,2. Undankbarer Körper und Seele

23v 21rb 197va–b (35ra) (44v) (34v) 43r 39r 66v (35r) (32r) 31v 27vb 23va–b (44rb) 44r 38r (34ra)

II,3. Ziegenbock, sich im Brunnen spiegelnd, und Igel 1

24v 22rb 198rb (36ra) (46r) (35v) 44v 40r 69r (36r) (33r) 32v 28vb 25ra–b (45ra) 45v (35ra) 32ra

II,3. Ziegenbock, sich im Brunnen spiegelnd, und Igel

198va (36vb)

II,4. Strauß, der vorgibt, fliegen zu können, und Henne

25v 22vb 200ra–b (37vb) (47r) (37r) 46r 41v 71r (37v) (33v) 33v 29vb 26ra–b (46ra) 47r 41v (36rb) 33ra

II,5. Kühnes Streitroß (stattdessen auch: Bär) und Maulesel

26r 23va 201ra–b (38vb) (48v) (38r) 47r 42v 73r (38v) (34v) 30va 27ra–b (46vb) 48v 43r (37rb) 34ra

II,6. Affe am Schiffsmast und Rabe / Affe auf dem Thron und Fuchs

27r 24rb 202ra–b (40ra) (50v) (39r) 48v 43v 75v (39v) (35v) 35r 31va 28va–b (47vb) 50r 44v (38va), (38vb) 35ra

II,7. Hase und Sperling

28r 25ra 203rb (41ra) (51v) (40v) 50r 45r 78r (40v) (36v) 36v 32vb 30ra–b (48vb) 51v 46r 36ra

II,8. Vermessener Wille und Vernunft

28v 25vb 205ra (42ra) (52v) (42r) 51v 46r 80v (41v) (37v) 37v 33va 31ra–b (49vb) 52v (41ra)

II,9. Hirsch und freiheitsuchendes Schaf

29r 26rb 206ra–b (43ra) (54r) (43r) 52v 47v 83r (42v) (38v) 34va 32ra–b (50vb) 54r 48v (42ra) 37va

II,10. Herrschsüchtige Begierde und Verständigkeit

30v 27rb 208ra–b (45ra) (56r) (44v) 54v 49r 86r (44r) (40r) 39v 35vb 34ra–b (51vb) 56r

II,11. Hirsch rät Hirschkuh von Hörnern ab / Bär, der Hörner haben wollte 1

32r 28vb 209ra–b (47ra) (58r) (46r) 56r 50v 89v (46r) (41r) 41r 37ra 35va–b (52vb) 57v (45rb) 40ra

II,11. Hirsch rät Hirschkuh von Hörnern ab / Bär, der Hörner haben wollte 2

210ra–b (45vb), (46va)

II,12. Überhebliche Wolke und Erde

33r 29va 211ra–b (48ra) (59r) (48r) 58r 53r 93r (47r) (42v) 42v 38va 37rb (54rb) 59v (47rb)

II,13. Fliegende Ameise und Nachtigall

33v 30va 213ra–b (49vb) (61v) (49v) 60r 54v 96v (49r) (44r) 44v 39vb 38va–b (55va) 61v (49rb) 42va

II,14. Schilfrohr und Zuckerrohr

34v 31rb 214rb (50vb) (62v) (51r) 62r 56v 99v (50v) (45r) 46r 40vb 40rb 63r (50vb)

II,15. Hahn und schmeichelnder Fuchs

35v 31vb 215ra–b (52ra) (63v) (52r) 63v 57v 101r (51v) (46r) 47r 41va 41rb (57va) 64v (52ra), (52vb) 44va

II,16. Junger Frosch, der gerade seinen Schwanz verloren hat, und Aal

36r 32vb (53ra) (65v) (54r) 65v 59v 104v (53r) (47v) 48v 42va 43ra–b (58vb) 66v 134v (53vb) 46ra

II,17. Schwertfisch und Zahnfisch

37v 33vb 217ra–b (54ra) (66v) (55v) 67r 61r 107r (54r) (49r) 50r 43va 44va–b (60ra) 68r 136v (55va) 47rb

II,18. Rabe und überhebliches Einhorn

38r 34rb 218va–b (55vb) (68r) (57r) 69r 62v 109v (56r) (50r) 51v 44va 45va–b (61ra) 70r 138r (57ra) 48rb

II,19. Überhebliches Maulpferd und Maulesel

39r 35rb 220ra–b (56vb) (70r) (59v) 70v 64v 113r (57r) (51v) 53r 45va 47ra–b (62rb) 71v 139r (58vb) 49va

II,20. Selbstgefälliger Fuchs und nackter Affe

39v 36ra 221ra–b (57vb) (71v) (60r) 72r 66r 115r (59r) (52v) 54r 46va 48va–b (63rb) 73r 140v (60ra) 50va

II,21. Überheblicher Pfau und Igel

40v 36vb 222ra–b (58vb) (72v) (61v) 74r 67v 117r (60r) (53v) 55v 47rb 50ra–b (64va) 75r 142v (61vb) 51vb

II,22. Hochmütiger Strauß und Rabe

41v 37va 224ra–b (59vb) (74v) (62v) 76v 70r 121r (62r) (55v) 57v 48rb 52ra–b (66rb) 77r (63vb) 53va

II,23. Dornbaum mit Blüten und Feigenbaum mit Früchten

42v 38va 225ra–b (61rb) (75v) (64r) 78r (71v) 124v (63r) (56v) 59r 49rb 53ra–b (67rb) 78v (65ra) 54va

II,24. Selbstgefälliges Firmament und Saturn

43r 39ra 226ra–b (62rb) (76v) (65r) 79v (73r) 125v (64r) (57v) 60r 50rb 54va–b (68ra) 80r (66rb)

II,25. Rabe und sich seiner Federn rühmender Pfau

44r 40rb 227va–b (62vb) (78r) (67v) 81v (74v) 128v (66r) (58v) 61v 51rb 56ra–b (69rb) 81v 118r (67vb) 56va

II,26. Krächzender Rabe und singende Nachtigall

44v 40vb 228va–b (63vb) (79v) (69r) 83v (76r) 131r (67r) (59v) 63r 52rb 57va–b (70rb) 83r 119v (69rb) 57vb

II,27. Fuchs belehrt lobheischenden Raben

45r 41rb 229va–b (64va) (80v) (70v) 84v (77r) 135v (68r) (61r) 64v 53ra 58va–b (71rb) 84v 121r (70vb) 58vb

II,28. Selbstgefälliger Hahn und Rabe

46r 42va 231ra–b (65vb) (82r) (72r) 87r (79r) 136v (70r) (62r) 66r 53vb 60va–b (72vb) 86v 123r (72va) 60ra

II,29. Affe und trauriger Waldesel

47v 43vb 232ra–b (67ra) (84v) (74r) 89r (81r) 139r (72r) (64r) 68r 54ra 62ra–b (74ra) 88v 125r (74va) 61va

II,30. Taube und schadenfrohe Dreckpfütze

48r 44va 234ra (67vb) (85v) (76r) 92r (83v) 144v (74r) (66r) 70r 56vb 64va–b (76ra) 91r 127v 63rb

III,1. Fuchs belehrt Raben über Reichtum

48v 45ra 235ra–b (68rb) (89r) (77v) 93v (85r) 147v (75r) (67r) 71v 57va 65va–b (76vb) 92r 80v (78ra) 64rb

III,2. Maulwurf, sich über mangelnde Sehkraft beklagend, und Natur

49v 46ra 236ra–b (70ra) (90v) (79r) 95r (86v) 149r (76v) (68r) 73r 58va 67rb (78rb) 94r 82r (79vb)

III,3. Freßgieriger Cocodrillus und Scrophilus

50v 46va 237ra–b (71ra) (92v) (80v) 97v (88r) 151v (78r) (69r) 74v 59va 68va–b (79rb) 95v (81rb) 66vb

III,4. Besitzgieriger Mann und Glück

51v 47vb (73ra) (94v) (82v) 98v (90v) 155r (80r) (70v) 76v 60vb 70va–b (81ra) 97v (83rb)

III,5. Fuchs und Affe, der ihm den Schwanz neidet, mit anderen Tieren

52v 48vb (74va) (97v) (84v) 102r (92v) 159r (82r) (72v) 78v 62ra 72va–b (82va) 100r 87r (85rb) 69vb

III,6. Rabe und Pfau, seiner Federn beraubt

54r 49vb (76ra) (99v) (87r) 105r (95v) 163r (84r) (75r) 81r 63vb 75ra–b (84va) 102v 90r (87va) 71vb

III,7. Stolzer Drache und Hyäne

55r 50rb (77va) (101v) (88v) 107v (97v) 166r (86r) (76r) 83r 64vb 77ra–b (86rb) 104v (89va)

III,8. Wassersüchtiger Fuchs und Wiesel

56r 50vb (79ra) (104r) (90v) 109v (100r) 169r (88r) (77v) 85r 66ra 79ra–b (87vb) 106v (91va) 74vb

III,9. Sich selbst täuschender Spielaffe und Fuchs

57r 51vb (80vb) (105v) (92v) 112r (102v) 173r (90r) (79r) 87r 67va 81ra–b (89va) 109r 54r (93vb) 76rb

III,10. Jüngling am Goldberg

58r 52vb (82ra) (108v) (94v) 114v (104v) 176v (92r) (80v) 89r 58vb 83ra–b (91rb) 111v 77vb

III,11. Fuchs und schlankes Wiesel im Vorratskeller

59v 53vb (83vb) (97r) 118r (108r) 181v (94r) (82v) 91v 70rb 85va–b (93rb) 114r 58v (98rb) 80ra

III,12. Affe, der sich vom Spielmann gegen Kleider anketten läßt

60v 54vb (85rb) (110r) (98v) 119v (109v) 184v (96r) (83v) 93r 71rb 87ra–b (94va) 115v (99va) 81ra

III,13. Palme und hochmütiger Kürbis

61v 55vb (86va) (112v) (101r) 121v (113r) 189v (98r) (85v) 95v 73rb 89va–b (96va) 118v (102r)

III,14. Jüngling und Blutegel, mit belehrender Ameise

62v 56va (87vb) (114r) (102r) (114r) 191r (99r) (86v) 96v 74rb 90va–b (97va) 120r (103r)

III,15. Fleißige Biene und spottende Spinne

63r 57ra (88rb) (115v) (103v) 127r (116r) 194r (100v) (87v) 98r 75rb 92ra–b (98vb) 121v (104vb) 85rb

III,16. Genügsamer Ochse und Wolf

63v 58ra (89rb) (116v) (104v) 124r (117r) 196v (102r) (88r) 99r 76rb 93va–b (99va) 123r (105vb) 86ra

III,17. Eule, vom Tageslicht überrascht, mit Falken

64r 58vb (90ra) (118r) (106r) (118r) 199v (103r) (89r) 100v 77rb 94va–b (100va) 124v 72v (107rb)

III,18. Spinne und Seidenraupe

65r 59rb (91rb) (119v) (107v) (120v) 202r (105r) (90r) 101r 78rb 96ra–b (101vb) 126r (108va)

III,19. Trockene Erde und feuchte Luft

65v 59vb (92ra) (121r) (109r) (122r) 205v (106r) (91v) 103r 79rb 97va–b (102vb) 127v (110ra)

III,20. Maus und Seidenraupe

66r 60va (92vb) (122v) (110r) (123v) 207v (108r) (92r) 104v 80rb 98va (103vb) 129r 77v (111rb)

III,21. Neidische Erde und Firmament

66v 60vb (93rb) (124r) (111v) (125v) 209v (109v) (93r) 105v 81rb 99va–b (104vb) 130r (112va)

III,22. Tag und sich beschwerende Nacht

67v 61rb (94rb) (125r) (112v) 122r (126v) 210v (110v) (94r) 106v 82ra (105vb) 131v (113va)

III,23. Donau und sich beschwerendes Meer

68r 61vb (95rb) (126v) (114r) (128r) 214r (112r) (95r) 108r 82vb 102ra–b (106vb) 133r (115ra)

III,24. Sonne und sich beschwerende Finsternis

68v 62rb (95vb) (128r) (115r) (129v) 216v (113r) (96r) 109v 83vb 103va–b (107vb) 134v (116va)

III,25. Adler und im Feuer sitzender Phönix

62vb (96va) (129v) (116v) (131r) 218v (114r) (97r) 110v 84va 104va–b (108vb) 136r 108r (117vb) 94va

III,26. Gebärende Natter

69r 63rb (97va) (130v) (117v) (132v) 221r (115v) (98r) 111v 85va 106ra–b (109vb) 137r (119ra)

III,27. Mann, schicksalsergebener Hund und Wolf

69v 63vb (98va) (132r) (119r) (134r) 223r (117r) (99r) 113r 87vb 107ra–b (110vb) 138v 110v (120rb) 96va

IV,1. Kater und Schwein

70v 64rb (99va) (134r) (121r) (136v) 227r (119r) (100r) 86vb 109ra–b (112va) 140v 113r (122rb) 98ra

IV,2. Schwein und Fuchs

71r 64vb (100va) (136r) (122v) (138v) 230r (121r) (101r) 111ra–b (113rb) 142r 115r (123vb)

IV,3. Wolf, einsichtiger Hund und Schafe

71v 65va (101rb) (138r) (124v) 234r (123r) (102v) 113ra–b (114vb) 144r (126rb)

IV,4. Fuchs, Schwein und Rat des Wiesels

72v 66ra (102rb) (140r) (227r) 237v (125r) (104r) 116r 115ra–b (116rb) 146v 95v (127rb) 102rb

IV,5. Biene und Weinmücke

73v 66vb (103va) (142r) (228v) 240v (127r) (106r) 117v 116ra–b (117va) 148v (129va)

IV,6. Wasser, Öl und Flamme

74r 67rb (104va) (144r) (230v) 243v (129v) (106v) 120r 118va–b (119ra) 150r (130vb)

IV,7. Kamel und Streit der in ein Kalb verliebten Stiere

74v 67vb (105va) (145v) (232r) 246r (131r) (107v) 120ra–b (120rb) 151v 101v (132rb) 106ra

IV,8. Phönix und Schlange

75v 68vb (106va) (148r) (234v) 250r (134r) (109r) 122ra–b (122ra) 154r (134vb)

IV,9. Lilie, Rose, Feigenbaum

76v 69rb (108rb) (151r) (237r) 254v (111r) 124va–b (124ra) 156v (137rb) 109va

IV,10. Lüsterne Schlange und keuscher Elefant

77r 70ra (109ra) (152v) (238v) 257v (137r) (112r) 126ra–b (125rb) 158r

IV,11. Taube und lüsterner Sperling

78r 70va (109vb) (154r) (240r) 260v (138r) 127va–b (126rb) 159v 66v (139vb)