37.2.8. Melk, Stiftsbibliothek, Cod. mell. 437 (ehem. Cod. 88; ehem. B 55)
Bearbeitet von Ulrike Bodemann
KdiH-Band 4/1
Um 1460 (Wasserzeichen z. B. Waage im Vierpaß ähnlich
Bayern oder Österreich.
Provenienz unbekannt, jedoch spätestens seit 1517 in Melk (der älteste Bibliotheksvermerk 2r: Monasterij Mellicensis Z 121 dürfte auf die Katalogisierung von Stephan Burkardi 1517 zurückgehen, vgl.
2r–112r |
Ulrich von Pottenstein, Cyrillusfabeln, deutsch
Hs. Me2; Prolog, Buch I–IV, Schluß fehlt (Abbruch in Fabel IV,11) |
Papier und Pergament (äußeres und inneres Doppelblatt jeder Lage, in der zweiten und siebten Lage nur äußeres Doppelblatt), 113 Blätter (modern foliiert, die Blätter 1 und 113 sind neuzeitliche Vorsatzblätter, nach 112 Reststreifen eines ausgerissenen Schlußblattes), 290 × 210 mm, einspaltig, 32–36 Zeilen, Bastarda, ein Schreiber, rote Lombarden über zwei Zeilen, rote Caput-Zeichen und Strichel; 2r Eingangsinitiale D über drei Zeilen in schlichter Banderolenornamentik mit Fadenausläufern.
bairisch-österreichisch.
Illustrationen vorgesehen, nicht ausgeführt (Blattangaben siehe Bildthemen und Bildstellenübersicht); erhalten sind 95 von 96 Freiräumen mitten im Text jeder Fabel, acht bis zehn Zeilen hoch, die Hälfte der Schriftspiegelbreite einnehmend. Die Plazierung der Bildräume erfolgte offenbar mechanisch und primär nach formalen Gesichtspunkten: Bildräume sind stets am unteren Rand des Schriftspiegels eingefügt, in aller Regel zudem in dem nach außen weisenden Winkel (auf verso-Seiten links unten, auf recto-Seiten rechts unten). Nur 27r (zu I,24) entsprechend der Überlieferung in anderen Handschriften (vgl. v.a. Nr. 37.2.2.) in Übergröße: die gesamte Schriftspiegelbreite und ca. 2/3 der Schriftspiegelhöhe einnehmend (die Verbreiterung des Bildraums 35v [zu II,6] geschah dagegen vermutlich versehentlich).