KdiH

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37.2.17. Stockholm, Kungliga Biblioteket, X 537

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 4/1

Datierung:

1425 (155v) / erste Hälfte 15. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Bayern oder Österreich.

Besitzgeschichte:

Vorbesitzer 1609 Peter Wok von Rosenberg-Ursini (1539–1611) in Wittingau (Třeboň), Exlibris 1v Ex Bibliotheca Illustrissimi Principis, Domini Domini Petri Vok Ursini, Domini Domus a Rosenberg […] ANNO CHRISTI M.DC.IX. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) mit der Rosenberg’schen Sammlung in kaiserlichen Besitz übergegangen und auf die Prager Burg überführt. 1648 mit einigen weiteren Rosenberg’schen Handschriften als Kriegbeute nach Schweden verbracht (Christian Callmer: Königin Christina, ihre Bibliothekare und ihre Handschriften. Beiträge zur europäischen Bibliotheksgeschichte. Stockholm 1977, S. 124–128. 145 f. Anm.). Alte Rückensignatur No 108.

Inhalt:
1. 3r–155v Ulrich von Pottenstein, Cyrillusfabeln, deutsch

Hs. St; Prolog, Buch I–IV

2. 158r–325vb Konrad von Megenberg, ›Buch der Natur‹

Hs. So1 (Hayer); 158r–321v Prologfassung, 322ra–325vb Kapitelregister

3. 326r lateinischer Spruch (Walther, Proverbia 33679)
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 328 Blätter (modern foliiert 1–327; 181 doppelt gezählt; Blatt 1 abgelöstes Spiegelblatt, unbeschrieben: 2r–v, 155v–157v, 326v–327v), 296 × 211 mm; die Handschrift aus zwei ursprünglich separaten Teilen zusammengesetzt.

Teil I: 1–157, einspaltig, Bastarda, zwei Schreiber, I: 3r–85v, 32–38 Zeilen, II: 86r–155v (datiert 155v: Anno domini millesimo in dem ffünf vnd czwainczigsten jare des nachsten eritags nach natiuitatis Marie wart das puech valendet), 32–34 Zeilen. Rote, blaue und grüne, gelegentlich mit Fleuronné oder einfachen Gesichtern verzierte Lombarden über drei Zeilen, an den Buchanfängen über fünf Zeilen mit Blüten- und Groteskenaussparungen im Buchstabenkörper, 3r figurale Initiale über neun Zeilen; zahlreiche Korrekturen (Wortergänzungen und -ersetzungen) besonders im Bereich des Schreibers II. – Teil II: 158–327 (mit alter alphanumerischer Zählung in Dreißigerblöcken AiAxxx, Bi–Bxxx etc. bis FiFxiiij), einspaltig (322–325 zweispaltig), Bastarda, vier Schreiber im Wechsel, I: 158r–169v, II: 170r–216v, 298r–325vb, III: 217r–235r, 262r–268v, 270v–271r, 279v–298v, IV: 235r–262r, 269r–270r, 271r–279v, rote Strichel, Überschriften, Lombarden meist über zwei Zeilen.

Schreibsprache:

bairisch-österreichisch.

II. Bildausstattung:

Zu Text 1 3r figurale Eingangsinitiale, 94 Illustrationen vorgesehen, nicht ausgeführt (Blattangaben siehe Bildthemen und Bildstellenübersicht).

Format und Anordnung:

Die meist nahezu quadratischen Bildräume (über ca. neun bis fünfzehn Zeilen) nehmen gut die Hälfte der Schriftspiegelbreite ein. Sie sind linksbündig (4r nur ausnahmeweise rechtsbündig), vorzugsweise am oberen oder unteren Schriftspiegelrand, mitten im Text jeder Fabel ausgespart worden. – Bildräume fehlen zu I,20 und III,11.

Bildaufbau und -ausführung:

Die einzige ausgeführte Illustration ist die historisierte Initiale zur Vorrede 3r: blaues D auf grünem Grund, im Buchstabeninnern Kranich über Löwe, dazwischen Dreiblatt. Ob das Motiv einen intendierten Bezug zum Text hat, bleibt unklar.

Literatur:

Christian Callmer (Hrsg.): Catalogus Manuscriptorum Bibliothecae Regiae Holmensiensis C. Annum MDCL. Ductu et Auspicio Isaac Vossii Conscriptus. Suecici et Britannice praefatus. Stockholm 1971, S. 47; Lotte Kurras: Deutsche und niederländische Handschriften der Königlichen Bibliothek Stockholm. Handschriftenkatalog. Stockholm 2001, S. 107 f., Abb. 68 (3r). – Bodemann (1988) S. 69–71 u. ö.; Hayer (1998) S. 203–205.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus