KdiH

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22.1.2. Augsburg, Universitätsbibliothek, Cod. III.1.2º 11

Bearbeitet von Norbert H. Ott

KdiH-Band 3

Datierung:

1464 (207rb).

Lokalisierung:

Bayern, vielleicht Freising.

Besitzgeschichte:

Im Vorderdeckel Einträge von verschiedenen Händen: Eine Namensliste (Greg’ / Gilg susknecht / peter gausrab / veit straler / hinckat schinagl / lucas sein gisell / Droschär vnd har Hans keczel / Hanns vrfarer / hanns sein sun); südtiroler Familiennotizen, datiert 1598; zwei Besitzereinträge (1598. K. V. E. F. M. B. Christoff von vnd zu Schlannders Perg qqq. Franz Wilhalm v.u. zue Wolckhenstein czuegehöerig). Auftraggeber der Handschrift war vermutlich Friedrich von Pienzenau († 1480), Erbmarschall von Freising, über dessen Tochter Magdalena, die 1466 Hans Füeger von Melans heiratete, die Handschrift nach Südtirol kam. Über den Erwerb durch die Bibliothek Oettingen-Wallerstein ist nichts bekannt.

Inhalt:
1ra–207rb Konrad von Megenberg, ›Buch der Natur‹
1ra–5va Register, 6ra Prolog
Prologfassung
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 207 Blätter, 292 × 218 mm. Bastarda, eine Hand, zweispaltig, 32–37 Zeilen, Rubrizierung, abwechselnd rote und blaue Lombarden, sechs dreizeilige rot-blaue Fleuronnée-Initialen zu Beginn der einzelnen Bücher 6rb, 51rb, 57va, 71rb, 160vb, 180ra, in Initialien eingezeichnete Fratzen 4rb, 45rb, 196va.

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

Ein Wappen zur E-Initiale des Prologanfangs (6ra).

m vierzeiligen, für die Initiale vorgesehenen Leerraum eingemaltes, über den Schriftspiegel ragendes Wappen, Initiale E als einzeilige Lombarde rechts daneben. Wappen der bayerischen Familie von Pienzenau: roter, mit drei konzentrischen schwarz-gelben Kreisen belegter Schräglinksbalken auf Silber, rot-silberne Helmdecken, als Helmzier bärtiger Mann mit Spitzhut.

Farben:

Pinselsilber, Rot, Gelb, warmes Rosa, Grau, Schwarz, Deckweiß.

Literatur:

Grupp (1897) Nr. 891; Schneider (1988) S. 167f. – Hayer (1998) S. 151f.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 31: 6ra. Initiale mit Wappen derer von Pienzenau.

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Abb. 31.