KdiH

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39.19.22. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 13044

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Datierung:

Ende 16. Jahrhundert.

Lokalisierung:

Deutschland.

Besitzgeschichte:

Herkunft unbekannt; nach Tabulae Supl. 92, demnach Erwerbung für die Hofbibliothek im 18./19. Jahrhundert.

Inhalt:
1v–4v Besitzereintrag (?) Hans Jorg Pets Rechenmeister; 2r Stammbucheintrag Hanns Balthasar von Tröglsberg, Obrist, datiert 1669; 2v Wappen, darüber Devise Guett sinden von thugentt ist ein ler der jugendt, unten Jörg Petz von Ebern; 3r Stammbucheintrag, oben Devise Allein bei Christo ligt freudt Anno 1595, darunter Zu Ehren vnd wolgefallen dem erbarn vnd wolfürnemen Georg petzen Püchsenmeister Meinem vertrauttem lieben Hr Vrundt schreibe ich dises in sein Buch … Jo: Setz.
4v–5r Einleitungsbild
5v Nachtrag: Stammbucheintrag: Will Got so Gschichts Heut den 15. Januarii Ao. 99 schreib ich diß zu guetter gedechtnus meinem freundlichen vertrautten lieben herrn Bruedern Georgen Petzen … Ja: Mallritner (?) Pfleger zu heudorff.
1. 6r Gedicht (Hand I)
2. 7r–15v Büchsenmeisterbuch (Hand I)
3. 16r–31v Büchsenmeisterbuch (Hand II)
4. 32r–41v Bildkatalog mit Rezepten
5. 42r–102r Büchsenmeisterbuch (Hand I)
72(2)v Stammbucheintrag Friedrich Stübner von der Schreidnitz aus Schlesien 1620.
6. 102r–106r Rezeptnachträge (Hand II)
108r–118v Stammbucheintrag, nicht mehr lesbar, datiert 1600; 109r–109v Stammbucheintrag, nicht mehr lesbar, datiert 1621; 110r–116v Nachträge Pulverrezepte (Hand III). 117r leer; 117v–118v Stammbucheintrag Christoph Presser Von Gmündt aus Ober Khärndten derzeit Corporal … mit Ave Maria, datiert 1621.
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 2 + 119 Blätter (je ein nicht foliiertes Vor- und Nachsatzblatt, alte Foliierung 1–118, ab 110 modern mit Blei überschrieben, nach 72 ein nicht foliiertes ausfaltbares Blatt), 200 × 152 mm, Kursive und einzelne Passagen in Bastarda von mehreren Händen; Hand I: 6r–15v, 32r–101r (vermutlich Georg Petz), Hand II: 16r–31v und Nachträge 33v–34v, 101v–106r (Anfang 17. Jahrhundert), Hand III: Nachträge 110r–116v (Anfang 17. Jahrhundert), weiterhin mehrere Hände mit Stammbucheintragungen bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts, durchgehend einspaltig, stark schwankende Zeilenzahl.

Schreibsprache:

hochdeutsch.

II. Bildausstattung:

Insgesamt 26 Zeichnungen 2v, 4v/5r, 42r–41v, 45rv, 47r, nach 55r, davon nicht koloriert 32r, 33r, 35v, 45rv, nur Bleistiftvorskizzen 47r und nach 55r; mehrere Hände; Hand I: 2v, 4v/5r, Hand II: 42r–41v, 45rv, Hand III: 47r und nach 55r; Hand I unbekannte Werkstatt, Hand II und III ungeübt, Hand II evtl. übereinstimmend mit Georg Petz?

Format und Anordnung:

2v Wappen 135 × 87 mm rahmenlos mit Beischriften, 4v/5r doppelseitig 200 × 295 mm in schwarzem Kastenrahmen, sonst wechselnde Größe ab 75 × 40 mm bis ganzseitig mit Text auf der Seite, teils auch innerhalb der Zeichnungen Beschriftungen.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

2v Wappen (vermutlich Georg Petz: geteilt, oben goldener Hirsch auf schwarzem Grund, aufsteigend, unten auf weißem Grund in rot gewandeter ganzer Mann mit Feuerkugel in der erhobenen rechten Hand); 4v/5r ganzseitige Szene mit Hintergrund: Büchsenmeister mit Mörser und Feldgeschütz hinter Schanzkörben bei der Beschießung einer bereits brennenden türkischen Festung; sonst Kaliber, Kugeln, Bomben, Lustfeuer in grober Federzeichnung, teils im Schnittbild, ohne Hintergründe (nur 41rv mit ganzseitig braunem Hintergrund), grob und flächig koloriert; Illustrationen teilweise übereinstimmend mit Wien, Cod. 10866 (siehe Nr. 39.13.3.), 10r ff. und 24r f. bzw. den Illustrationen aus Leonhart Fronsperger. Von Geschütz vnnd Fewrwerck. Frankfurt am Main 1557 (VD16 F 3114).

Farben:

Braun, Rot, Schwarz, Blau, Gelb, Mischungen.

Literatur:

Tabulae 7 (1875) S. 180; Unterkircher (1957) S. 156. – Leng (2002) Bd. 2, S. 409–412.

Abb. 187: 4v/5r. Georg Petz, Büchsenmeisterbuch: Beschießung einer türkischen Festung.