KdiH

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39.19.3. Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Ms. boruss. fol. 441

Bearbeitet von Rainer Leng

KdiH-Band 4/2

Datierung:

1555.

Lokalisierung:

Königsberg.

Besitzgeschichte:

Widmungsempfänger Sigismund II. August von Polen (1548–1572) genannt in der Tafel 1r (neu) und 3r (neu), Verfasser Albrecht der Ältere, Markgraf von Brandenburg und Herzog von Preußen (1490–1568, ab 1525 Hrsg.) genannt 10r; vermutlich nicht das eigentliche Widmungsexemplar, sondern eine Zweitabschrift zum Verbleib in der Bibliothek Albrechts in Bayreuth, da das eigentliche Widmungsexemplar an den König von Polen bereits 1552 vorgelegt und in überarbeiteter Fassung 1555 übersandt wurde (Jähns [1889] S. 517); spätestens 1686 in der kurfürstlichen Bibliothek (Wilken, S. 16), vor 1835 in den Bestand der Mss. Borussica überführt.

I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 2 + 20 + 212 + 2 Blätter (je zwei nicht foliierte Vor- und Nachsatzblätter, 20 von moderner Hand mit Blei foliierte Blätter für Titel, Widmung, Vorrede und Inhaltsverzeichnis, 212 von der Hand des Schreibers mit Tinte 1–213 foliierte Blätter, Zählung springt ohne Textverlust von 75 auf 77), 395 × 280 mm, eine Hand durchgehend in kalligraphischer Bastarda, lediglich Zwischenüberschriften, Widmungsgedicht und Register 11r–19v (neu) in Textura, einspaltig, 32–35 Zeilen.

Schreibsprache:

oberdeutsch.

II. Bildausstattung:

45 aquarellierte Federzeichnungen (78v/88r, 89v/99r, 81v/92r, 93v/93r, 95v/96r, 97v/98r, 99v/100r, 101v/102r, 103v/104r, 105v/106r, 107v/108r, 109v/110r, 111v/112r, 113v/114r, 115v/116r, 117v/118r, 119v/120r, 121v/122r, 123v/124r, 125v/125r, 127v/128r, 129v/130r, 132v/132r, 133v/123r, 135v/136r, 137v/138r, 139v/140r, 141v/142r, 143v/144r, 145v/146r, 147v/148r, 149v/150r, 151v/152r, 153v/154r, 155v/156r, 157v/158r, 159v/160r, 161v/162r, 163v/164r, 165v/166r, 167v/168r, 169v/170r, 203v/204r, 205v/206r, 207v/208r) sowie 21 einfachere Federzeichnungen (172r, 173r, 174r, 175r, 176r–179r, 181v/182r, 183v/184r, 185v/186r, 187v/188r, 189v/190r, 191v/192r, 193v/194r, 195v/196r, 197v/198r, 199v/200r) von einer unbekannten Hand.

Format und Anordnung:

Einige einfachere Federzeichnungen rahmenlos mit Text auf der Seite (172r, 173r, 174r, 175r, 176r–179r), die weiteren einfachen Federzeichnungen nur geometrische Formen in bunten Linien, rahmenlos, teils doppelseitig und auf Ausfalttafeln bis 250 × 750 mm verlängert; aquarellierte Federzeichnungen durchgehend in einfachem schwarzem Kastenrahmen, doppelseitig 375 × 500 mm, mit halbseitigen Erläuterungen auf der vorhergehenden Seite, auf Ausfalttafeln (203v/204r, 205v/206r, 207v/208r) bis zu 780 × 540 mm.

Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Einfache Federzeichnungen mit schematischen Darstellungen geometrischer Schlachtformationen in der Aufsicht; aquarellierte Federzeichnungen mit Schlachtaufstellungen in Vogelperspektive, räumliche Tiefe durch perspektivische Verzerrung der Formationen und angedeutete Hügelketten erzielt.

Farben:

Rot, Blau, Grün, Gelb, Ocker, Schwarz.

Edition: Die Kriegsordnung des Markgrafen zu Brandenburg Ansbach und Herzogs zu Preußen Albrecht des Älteren. Königsberg 1555. 2 Bde. Hrsg. von Hans-Jürgen Bömelburg, Bernhard Chiari und Michael Thomae. Braunschweig 2006.

Literatur:

Friedrich Wilken: Geschichte der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin 1828, S. 16; Preußische Provinzialblätter, 3. Folge, Bd. 6 (1860) S. 168 ff.; F. Wagner: Herzog Albrecht I. von Preußen und seine Kriegsordnung vom Jahre 1555. Sonntagsbeilage zur Norddeutschen Allgemeinen Zeitung N. 9–16 (1887); Jähns (1889) S. 516–535. 712–715; Helmut Schnitter: Osmanische Militärmacht und Kriege im Spiegel des militärischen Denkens im deutschen Feudalreich des 16./17. Jahrhunderts. 1983 (Manuskript, 5 Blätter masch. in der Staatsbibliothek); Erich Teitge (Hrsg.): Kostbarkeiten der Deutschen Staatsbibliothek. Wiesbaden 1986, Nr. 29, Abb. Nr. 29 (117v–118r); Leng (2002) Bd. 1, S. 294, Bd. 2, S. 51–55.

Abb. 172: 149v/150r. Albrecht der Ältere von Brandenburg, ›Kriegsordnung‹: Schlachtaufstellung für 38000 Mann aus der Vogelperspektive.

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Abb. 172.