2.4.22. London, Wellcome Library, MS.524
Bearbeitet von Norbert H. Ott
KdiH-Band 1
1543, Nachträge spätes 16. Jahrhundert.
1. | 2r–16r | ›Secreta secretorum‹ (›Aristotilis Heimlichkeit‹) |
2. | 16r–38v | Arnaldus de Villanova, ›De capite corvi‹, deutsch |
3. | 39r–47r | Alchemistische Verse |
4. | 47v–55v | ›De lapide rubeo‹, deutsch |
5. | 56r–64v | Raymundus Lullus, Auszüge aus der ›Practica‹, deutsch |
6. | 65r–66r | Alchemistisches Alphabet |
7. | 67r–71r | Albinus, ›Caput corvi‹, deutsch |
8. | 71r–93r | Ioannes Parisiensis, ›Elixier‹, deutsch |
9. | 93v–94v | Rezepte, deutsch |
10. | 98r–122r | Hartung von Hoff, ›Von der bereythung dess gebenedyten philosophischen steins‹ |
11. | 125r–129v | ›Ex opere secreto de lapide‹, lateinisch |
12. | 133r–135r | J. B. Montanus, Auszüge aus alchemistischen Prozessen |
Papier, 4 + 138 Blätter, 190 × 160 mm, Kanzleischrift, eine Hand (2r–93r), vier Nachtragshände (I: 93v–94v, II: 98r–122r, III: 125r–129v, IV: 133r–135r), einspaltig, 17–20 Zeilen, rotes Vorwort 1r.
ostmitteldeutsch.
30 zumeist kolorierte Federzeichnungen (1r, 2v, 4r [2], 5r, 6r, 7r, 8r, 9r, 9v, 10v, 11r, 12r, 13r, 14v [2], 34r [2], 35v [2], 36v [2], 49r, 49v, 53v, 54r, 66r, 79r [3]), eine Hand.
Zwei ca. 1/2 Seite hohe, schriftspiegelbreite, z. T. gerahmte Darstellungen (2v, 4r); vier 1/3–1/2 Seite hohe, ca. die Hälfte des Schriftspiegels breite Zeichnungen, z. T. mit Beischriften daneben (49r, 49v, 53v, 54r); elf ca. 1/3 Seite hohe Kolben auf der Seitenmitte zwischen dem Text, zu beiden Seiten Beischriften (5r, 6r, 7r, 8r, 9r, 9v, 10v, 11r, 12r, 13r, 14v), z. T. unten über den Schriftspiegel auf den Blattrand ragend; eine ganzseitige Illustration im Kreis (66r); vier eine bis drei Zeilen hohe, lineare Zeichnungen von Gestirnen im Text (34r, 35v, 36v, 79r); vor dem Textbeginn in der Mitte des oberen Blattdrittels Adlerwappen (1r).
Bildrahmen (2v), Brustbilder eines Königspaares (4r) und Öfen (49v, 53v) mit Akanthusblättern verziert. Die Kolben der Serie 5r–14v mit nachlässigen Pinselstrichen und Häkchen plastisch modelliert; die Personifikationen der Sieben Planeten (66r), kreisförmig angeordnet, halten Sternbilder in Händen. Grobe, oft nachlässige Strichführung; dicker, schmieriger Farbauftrag; Modellierung durch Strichelung, Kreuzschraffuren, abgestufte Tonwerte und ausgesparte Lichter. Untersetzte Figuren mit großen Köpfen, kaum Faltenwurf, parallele Strichelung in den Schattenpartien.
Doppeladler im Renaissance-Wappenschild mit Tartsche (1r); zwei Mönche im Labor (2v); Königspaar mit Wappen (4r); Kolben mit Figuren, einem liegenden nackten Paar, einem Baum oder mit Flüssigkeiten im Innern (5r–14v); Öfen mit Destilliervorrichtungen (14v, 49r, 49v, 53v, 54r); Personifikationen der Sieben Planeten (66r); Gestirne (34r, 35v, 36v, 79r).
Rot, Blau, Grün, Braun, Grauschwarz, schmutziges Gelb.
Abb. 34: 2v. Zwei Mönche im Labor.