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103.5. Hartwig von Erfurt

Bearbeitet von Kristina Freienhagen-Baumgardt

KdiH-Band 10

Hartwigs (auch Heinrich oder Hartung) von Erfurt ›Postille‹ »ist die umfangreichste, partiell mystische Predigtsammlung des 14. Jahrhunderts. Sie umfasst 148 Predigten und 27 Traktate sowie ein Gebet auf die Stationsfasttage und Sonntage des Kirchenjahrs, die Hochfeste und einige Heilige« (Schiewer/Schiewer [2009] S. 745). Die ›Postille‹ diente der »Tischlektüre und private[n] Erbauung« (Mertens [1981] Sp. 534) oder auch als »Preaching Tool« (Schiewer [2001] S. 40). Sie ist in verschiedenen Formen (Predigt, Plenar, Traktat) überliefert.

In der Frankfurter Handschrift Ms. germ. qu. 3 (Nr. 103.5.1.), der einzigen illustrierten Handschrift der ›Postille‹, wird ein wohl aus dem ›Väterbuch‹ – so lautet zumindest die Quellenangabe in der Handschrift – entnommenes Exempel zu einem Mörder, der zum Eremiten wird, in einer kolorierten Federzeichnung bildlich aufgenommen. Damit stellt das Bild nicht nur eine Verbindung zum Predigttext, sondern auch zu den ›Vitaspatrum‹ (Stoffgruppe 132a.) her, wo charakteristische Szenen aus dem Leben der Altväter illustriert sind. Die Nürnberger Handschrift Cent. IV, 37, eine geistliche Sammelhandschrift, die auch Teile aus der ›Postille‹ enthält (diese allerdings unillustriert), ist innerhalb der Stoffgruppe 44. (Geistliche Lehren und Erbauungsbücher) unter Nr. 44.14.6. beschrieben.

Nicht aufgenommen ist der Codex Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek, 2º Cod 150, da die wenigen Abbildungen keinen Text-Bild-Zusammenhang erkennen lassen. Dies gilt auch für die aufwendig durch Fleuronné-Initialen und Rankenschmuck (teilweise mit Silbergrund oder übermaltem Blattgold) in Deckfarbenmalerei gestaltete Handschrift Leipzig, Ms 761. Die in dieser Handschrift enthaltene Vorzeichnung von Maria mit Kind (335v) folgt einem Marien-Reimgebet (166 Reimverse), das Bernhard von Clairvaux zugeschrieben wird.

Siehe auch:
  • Nr. 132a. ›Vitaspatrum‹