KdiH

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81.0.3. Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, 2º Cod. Ms. theol. 101n Cim.

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 8

Datierung:

Erstes Viertel des 13. Jahrhunderts.

Lokalisierung:

Aus dem alemannischen Raum (?).

Besitzgeschichte:

Ulmschneider vermutet, dass die Handschrift schon zur Inkunabelzeit makuliert wurde. In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden erste Teile der Fragmente in der Universitätsbibliothek Heidelberg entdeckt. Noch im 19. Jahrhundert tauchten in Göttingen weitere Stücke im Einband einer Inkunabel auf. Die Fragmente aus Heidelberg wurden 1939 aus dem Nachlass von Karl Schorbach an die Universitätsbibliothek Göttingen verkauft (hierzu ausführlich Ulmschneider [2011] S. 113f.).

Inhalt:

›Lucidarius‹-Fragment

I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament, drei fast vollständige Blätter (235–245 × 155 mm) sowie zwei Längsstreifen, ein Querstreifen und Reste eines weiteren Blatts, ursprünglich wohl ca. 250 × 155 mm, Textualis, eine Hand, einspaltig, 40–41 Zeilen, Lücken für Initialen.

Schreibsprache:

alemannisch (Ulmschneider [2011] S. 111).

II. Bildausstattung:

Leerer Doppelkreis für eine Weltkarte (1v).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

Im oberen Drittel der Seite befinden sich zwei konzentrische Kreise in der Textmitte (über ca. 15 Zeilen). Der Doppelkreis war für eine Illustration zum Abschnitt I.47 vorgesehen, der die Einteilung der Welt und die darin bewohnten Teile beschreibt. Die Platzierung der Karte ist vergleichbar mit der Basler ›Lucidarius‹-Handschrift (Nr. 81.0.1.). Während im Basler Exemplar der Schreiber die Kreise mit der Hand skizziert hat, wurde in diesem Fragment ein Zirkel verwendet und der Doppelkreis exakt in der Mitte des Textspiegels angeordnet, dort wo es heißt also da vor dir gemalot ist. Lediglich die Weltkarte im Hausbuch des Michael de Leone (Nr. 81.0.7.) wurde auch mit einem Zirkel ausgeführt und kann vielleicht eine Vorstellung geben, wie die Illustration im Göttinger Fragment geplant war, zumal dort ebenfalls zwei konzentrische Kreise zu sehen sind. Ebenfalls unausgeführt blieben die geplanten Weltkarten in den ›Lucidarius‹-Handschriften in Rom (Nr. 81.0.10.) und Znaim (Nr. 81.0.12.). In der Handschrift in Chur (Nr. 81.0.2.) und Providence (Nr. 81.0.8.) wird zwar im Text auf eine solche Darstellung verwiesen, allerdings keine Karte skizziert oder eine Lücke freigelassen (zur Abbildung der Welt im ›Lucidarius‹ vgl. Ulmschneider [2005]).

Literatur:

Heidlauf (1915) S. X, Taf. 2 (3r); Dittrich (1940) S. 218–255; Gottschall/Steer (1994) S. 12*, Nr. 40, S. 41*–44*, Abb. 1 (1v); Ulmschneider (2005) S. 580f., 585, Abb. 4 (1v); Ulmschneider (2011) S. 111–114, Abb. 12 (1v).

Weitere Materialien im Internet:

http://www.handschriftencensus.de/1625

Abb. 164: 1v. Leerer Doppelkreis für eine Weltkarte.

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Abb. 164.