KdiH

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81.0.c. Augsburg: Johann Schönsperger, 27.7.1482

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 8

Beschreibung:

2o, 30 Blätter, unfoliiert (a–c10; vgl. GW M09331), einspaltig, 34 Zeilen, gedruckte Fleuronné-Initiale mit Rahmen am Textanfang (sechszeilig, a1r) und zahlreiche gedruckte, schlichte Initialen (dreizeilig), deren Buchstabenkörper aus verschlungenen Blattranken gebildet werden.

Bildausstattung:

Fünf Holzschnitte (schriftspiegelbreit, etwa ein Drittel des Schriftspiegels hoch, gerahmt), die die Bildmotive des Bämler ›Lucidarius‹-Drucks (Nr. 81.0.b.) an den entsprechenden Textstellen wiederholen: Belehrungsszene (a1r), Engelsturz (nach der ersten Ausgabe von Bämler Nr. 81.0.b., a2v), das Firmament (a3v), Aufbau der Welt (a5v), das Gestirn (b2r). Während die Nachschnitte der Belehrungsszene und des Engelsturzes den Augsburger Vorlagen recht ähnlich sind, wurden die Kreisschemata um figürliche Motive erweitert, trotzdem sind die Holzschnitte insgesamt etwas kleiner im Vergleich zu den ersten Ausgaben von Sorg oder Bämler. Zunächst wurden sie alle in eine einfache Rahmung gesetzt, die Ecken mit Figuren ergänzt, sodass der kreisförmige Aufbau von Himmel und Erde, der zuvor auf den ersten Blick vermittelt wurde, nicht mehr sofort präsent gemacht wird. Das Bedürfnis nach mehr figürlichen Motiven scheint hier, gegenüber eher didaktischen Erwägungen, überwogen zu haben. In die Ecken des Firmaments, das weiterhin mit Occident, Western, Ostern, Orient umschrieben ist, werden die Personifikationen der vier Winde platziert (vier pustende Gesichter ragen aus Wolkenbändern), auch wenn in diesem Textabschnitt (I.21–I.22) Wind nicht zur Sprache gebracht wird (erst in Abschnitt I.67). In den Ecken zum Aufbau der Welt sind vier Figuren zu sehen, die etwa auf Schulterhöhe von einem Schriftband abgeschnitten werden. Durch ihre Kopfbedeckungen werden sie als Gelehrte ausgezeichnet (einer davon ist ein weiser König), die das Wissen repräsentieren sollen und auf die der Meister zurückgreift. Während es sich hier um weltliche Gelehrte handelt, wird in den Eckfeldern zum Aufbau des Gestirns das Wissen geistlicher Autoritäten wachgerufen: Zu sehen sind ein Papst, ein Kardinal und zwei Bischöfe (ebenso mit Spruchbändern).

Literatur:

GW M09331, zwei Exx. nachgewiesen; ISTC il00332300. – Schreiber (1910–1911) Nr. 4533; Unzeitig (2014).

Anmerkungen:

Folgende ›Lucidarius‹-Ausgaben zeigen dieselbe Bildfolge:

Weitere Materialien im Internet:

GW

Abb. 180: Berlin, SBB, 4° Inc 205, a3v. Das Firmament, vier Winde.

Abb. 181: Berlin, SBB, 4° Inc 205, a5v. Der Aufbau der Welt, vier weltliche Gelehrte.

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Abb. 180.
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Abb. 181.