39.4.15. Roma, Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Cod. Pal. lat. 1888
Bearbeitet von Rainer Leng
KdiH-Band 4/2
Um 1430 (Wasserzeichen siehe
Süddeutschland.
Erste Besitzer und Auftraggeber nicht bekannt, 1557 im Besitz des Pfalzgrafen Ottheinrich (1505–1559), seit 1623 in Rom (
1. | 1r–108r | ››Kunst- und Wunderbuch‹, ohne Beischriften |
2. | 108ar–363r |
Konrad Kyeser, ›Bellifortis‹, erweiterte Sieben-Kapitel-Fassung mit unvollständigen lateinischen und deutschen Beischriften
›Das erste Capitel sagt von den planeten vnd den Sternen vnd des himels‹ |
Papier, 380 Blätter (zur Lagenschichtung, nicht gezählten Seiten und zur fehlerhaften Bindung
bairisch.
In Teil 1 216 Bildseiten mit teilweise aquarellierten Federzeichnungen ohne Beischriften 1r–12v, 13r–80r, 81v–103r, 104r–108r, in Teil 2 275 nur gelegentlich aquarellierte Federzeichnungen 109r–132r (jeweils nur recto), 132v–149r, 150r–153r, 154rv, 155v, 156v–157r, 158r–163r (jeweils nur recto), 163v, 164r, 165r–328r (jeweils nur recto), 330r–359r (jeweils nur recto), 360v, 361r–363r (jeweils nur recto); zwei Zeichner: I 1r–205r, 235r, 237r–257r, 260r–363r, Zeichner II 206r–234r, 236r, 258r–259r, beide aus einem unbekannten süddeutschen Atelier, das nach
Alle Zeichnungen rahmenlos auf eigener Seite, in Teil 1 ca. 170–200 × 216 mm in der unteren Seitenhälfte, darüber geplante Beschriftung nicht ausgeführt, doppelseitige Darstellung von Reiterkämpfern nur 79v/80r, 81v/82r, 82v/83r, 83v/84r; Teil 2 Zeichnungen wechselnder Größe von ca. 150 × 150 mm bis ganzseitig 295 × 216 mm, die nur anfänglich 108ar–117v ausgeführte Beschriftung meist auf der gegenüberliegenden Versoseite, lediglich 112r und 117r Beischriften am oberen bzw. linken Rand der Zeichnung.
Teil I einfache, nur anfänglich durchgehend kolorierte Skizzen breitgespannter Genredarstellungen von Zauberkunststücken, technischen Spielereien, Zweikämpfen, Musik- und Gastmahldarstellungen, weitgehend perspektivlos, meist vor grob skizzierter Horizontlinie; Bildthemen in diesem Abschnitt engstens verwandt mit Teilen von Weimar, Fol 328 (siehe Nr. 39.8.3.), das auf eine gemeinsame Vorlage zurückgreifen konnte (zum Inhalt vgl.
Ocker, mehrere Brauntöne, Graublau, Rot; Kolorierung nicht fertig ausgeführt.