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73.7. Nikolaus Schulmeister, ›Passionstraktat‹

Bearbeitet von Kristina Domanski

KdiH-Band 8

Der Traktat wurde von dem aus Straßburg stammenden Kleriker Nikolaus Schulmeister verfasst, der von 1378–1402 das Amt eines Stadtschreibers in Luzern innehatte und bereits seit 1372 als päpstlicher und kaiserlicher Notar nachzuweisen ist. Es handelt sich um eine Kompilation auf der Basis der Schriften Ludolfs von Sachsen, insbesondere der ›Vita Christi‹ (Ruh [1992] Sp. 872–874). In der ältesten überlieferten Abschrift, der als Autograf angesehenen Engelberger Handschrift (Nr. 73.7.1.), findet sich eine datierte Widmung für das Jahr 1396. Wie das Engelberger Exemplar enthält auch die zweite bekannte Abschrift in Freiburg (Nr. 73.7.2.) eine Zusammenstellung mit dem ›Eucharistietraktat‹ Marquards von Lindau. In beiden Überlieferungsträgern war für den Passionstraktat Schulmeisters eine Ausstattung mit 25 Illustrationen vorgesehen. In der Engelberger Handschrift wurde die Bebilderung auch ausgeführt, später aber überwiegend herausgeschnitten, während im Freiburger Manuskript die Leerräume verblieben. Bei der Zürcher Handschrift (Nr. 73.7.3.), die von Ruh (1992, Sp. 873f.) als »Ableger« des Passionstraktates Schulmeisters erwähnt wird, handelt es sich zumindest um eine umfangreiche Bearbeitung, die weitgehende Erweiterungen vornimmt, wenn nicht gar um eine eigenständige Kompilation. Die in der Zürcher Handschrift für Illustrationen ausgesparten Freiräume und die teilweise erhaltenen Angaben zu den vorgesehenen Bildthemen lassen deutliche Unterschiede zu den beiden anderen Abschriften erkennen, sowohl im Hinblick auf die Anzahl wie auch die Themenauswahl.

Literatur zu den Illustrationen:

Durrer (1899–1928/1971) S. 220f.; Gremminger (2010) S. 459–482; Hamburger/Palmer (2015) S. 372, 442f.