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85.5. Heinrich von St. Gallen, ›Marienleben‹

Bearbeitet von Wolfgang Augustyn

KdiH-Band 9

Bei dem wahrscheinlich um 1410/20 entstandenen, zwischen der Mitte des 15. und des 16. Jahrhunderts weit verbreiteten ›Marienleben‹, das seit Ruh (1953) Heinrich von St. Gallen als Verfasser zugewiesen wird (Hilg [1981] S. 1–5), handelt es sich um einen Text, bei dem die Vita Mariens immer wieder durch Kommentierungen unterbrochen wird, demnach eher um eine ›Marienleben-Auslegung‹ oder ein glossiertes ›Marienleben‹ (ebd., S. 1). Eine durchgehende Bebilderung enthält keine der 31 erhaltenen von annähernd 60 nachweisbaren Handschriften, wohl aber einzelne Bilder, kolorierte Federzeichnungen (Nr. 85.5.3.) oder eine Ausstattung mit Holzschnitten aus Serien zu Leben und Passion Christi (siehe Stoffgruppe 73.), die auch als Bilder zum Leben Mariens verwendet werden konnten (Nr. 85.5.1. und Nr. 85.5.5.).

Editionen:

Hilg (1981).