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85.11. Glossenlied über das ›Goldene Ave Maria‹

Bearbeitet von Isabel von Bredow-Klaus

KdiH-Band 9

Der lateinische marianische Gruß ›Ave ancilla trinitatis‹ ist in zahlreichen deutschsprachigen Übersetzungsvarianten überliefert. Sehr weit verbreitet ist dieser Gruß in der Gebetbuchliteratur, wobei vor allem in der Tradition des Johannes von Indersdorf ein Schwerpunkt der Überlieferung liegt (siehe das Ebran-Gebetbuch unter Nr. 43.1.112. [KdiH-DB]). Unter Mariengrüßen werden Gedichte mit Maria als Adressatin verstanden, die mit einer Formel wie Ave Maria, Maria du auserwählte Gottes oder Gegruest seyst du beginnen. Die Rezipientinnen und Rezipienten dieser Gedichte dürften in den Leserinnen und Lesern von Erbauungsliteratur und privaten Gebetbüchern zu finden sein. Über dieses Grußgebet sind verschiedene Gedichte und anaphorische Reime unter dem Titel ›Goldenes Ave Maria‹ geschaffen worden, die durchgängig nicht illustriert sind. Appelhans (1970) fasste auch die Ave-Maria-Glossenlieder als Kategorie C unter die Mariengrüße, die sich jedoch durch ihre Form und ihren anaphorischen Aufbau leicht von den Mariengrüßen abgrenzen lassen. In den Glossenliedern wird das Ave-Maria-Gebet Wort für Wort mit einer gereimten Erklärung versehen. Diese Glossenlieder benutzen entweder deutsche Lemmata (siehe beim Mönch von Salzburg, Wachinger [1981] II.1., Appelhans [1970] Nr. 28) oder aber lateinische Lemmata und erweitern das Gebet zu 16 Strophen mit dem Incipit Ave das wort hat got gesant (Wachinger [1981] II.2.), 19 Strophen mit dem Incipit Ave got grüß dich reine magt (Wachinger [1981] II.3.) oder in unregelmäßiger Reimprosa mit dem Incipit Ave Got grusse dich kunigin reich (Wachinger [1981] II.4.). Unter diesen vier Varianten und deren zahlreicher Überlieferung sind nur zwei Textzeugen eines Glossenliedes über das ›Goldene Ave Maria‹ illustriert, die der Kategorie II.2. (Wien, Cod. 2953, Nr. 85.11.1.) und II.4. (London, Add. 15690, Nr. 85.11.2.) angehören.

Editionen:

Mone (1830) S. 110–112 (Fassung II.2).