KdiH

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81.0.b. Augsburg: Johann Bämler, 16.5.1479

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 8

Beschreibung:

2o, 32 Blätter, unfoliiert (a12, b–c10; erstes Blatt nicht bedruckt), einspaltig, 31 Zeilen, gedruckte Fleuronné-Initiale mit Rahmen am Textanfang (siebenzeilig, a2r) und zahlreiche gedruckte, schmucklose Initialen (dreizeilig).

Bildausstattung:

Fünf Holzschnitte (schriftspiegelbreit, etwa die Hälfte des Schriftspiegels hoch): Die vier Holzschnitte der Erstausgabe von Anton Sorg (Nr. 81.0.a.) werden an den entsprechenden Textstellen wiederholt: Belehrungsszene (a2r), das Firmament (a5r), Aufbau der Welt (a7r), das Gestirn (b2r). Hinzu kommt ein weiterer Holzschnitt direkt nach dem Abschnitt I.11, in dem der Meister von der Verstoßung des ersten Engels Nathanahel berichtet (a3v). Gezeigt wird der Sturz Lucifers, nachdem dieser versuchte, seinen Thron neben den Thron Gottes zu stellen (der Holzschnitt wurde zuerst 1476 in Augsburg von Anton Sorg für den spiegel menschlicher behaltnuß verwendet [Nr. 73.11.b., GW M43012]; die Platte ist identisch und scheint daher in den Besitz von Bämler übergegangen zu sein, sodass Sorg wiederum für seine folgenden ›Lucidarius‹-Ausgaben das gleiche Bildmotiv von Günther Zainer übernahm; siehe unten Anm.).

Literatur:

GW M09328, ein Ex. nachgewiesen; ISTC il00332220. – Schreiber (1910–1911) Nr. 4528; Schramm 3 (1921) S. 20, Abb. 629–633; Kreuder (1975) I*–X*; Unzeitig (2014).

Anmerkungen:

Folgende ›Lucidarius‹-Ausgaben zeigen dieselbe Bildfolge:

  • Augsburg: Anton Sorg, 16.6.1480 (GW M09337, drei Exx. nachgewiesen; ISTC il00332230). Statt der Verstoßung Lucifers, die bei Johann Bämler von Anton Sorg stammt, übernimmt dieser ebenso wie die folgenden Augsburger Ausgaben den Lucifer-Sturz von Günther Zainer; es scheint sich um dieselbe Platte zu handeln, die Zainer für den ›Spiegel des Sünders‹ (Augsburg, um 1472) verwendet hatte (GW M43109).
  • Augsburg: Hermann Kästlin, 27.6.1481 (GW M09329, sechs Exx. nachgewiesen; ISTC il00332260).
  • [Straßburg]: [Heinrich Knoblochtzer], [um 1481] (GW M09344, sechs Exx. nachgewiesen; ISTC il00332240). Die Illustrationen gehen auf die Augsburger Vorlagen zurück, sind aber neu entworfen; vgl. Schramm 19 (1936) Abb. 297–301.
  • Augsburg: Anton Sorg, 4.5.1482 (GW M09338, vier Exx. nachgewiesen; ISTC il00332280).
  • Augsburg: Anton Sorg, 19.3.1483 (GW M09339, ein Ex. nachgewiesen; ISTC il00332330).
  • [Straßburg]: [Martin Schott], [o. J.] (GW M0932710, zwei Exx. nachgewiesen; ISTC il00332320).
  • [Straßburg]: [Martin Schott], [um 1482/83] (GW M09346, sechs Exx. nachgewiesen; ISTC il00332250). Die Holzschnittfolge geht auf die Knoblochtzer ›Lucidarius‹-Ausgabe zurück; neu in dieser Ausgabe sind die gedruckten Rankeninitialen (fünf Zeilen) und eine gedruckte Figureninitiale (13 Zeilen, a2r) mit Johannes dem Täufer am Textbeginn (die Figureninitiale taucht in verschiedenen bei Knoblochtzer verlegten Werken auf; vgl. Schramm 19 [1936] Abb. 80, 660, 883).
  • [Straßburg]: [Martin Schott], [um 1485] (GW M09347, zehn Exx. nachgewiesen; ISTC il00332350).
  • Augsburg: Anton Sorg, 11.2.1486 (GW M09340, zwei Exx. nachgewiesen; ISTC il00332360).
  • Augsburg: Johann Schobser, 21.5.1488 (GW M09330, ein Ex. nachgewiesen; ISTC il00332370).
Weitere Materialien im Internet:

GW

Abb. 178: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, A: 162 Quod. 2o (2), a3v. Höllensturz.

Abb. 179: Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, A: 162 Quod. 2o (2), a5r. Das Firmament.

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Abb. 178.
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Abb. 179.