Die 1466 bei Johann Mentelin in Straßburg gedruckte Bibel (GW 04295; siehe Nr. 14.0.A.) folgt einer nicht erhaltenen Handschrift, deren Entstehung aus sprachlichen Gründen im Nürnberger Raum um 1300 vermutet wurde (Walther [1889]; Schöndorf [1967] S. 127; Schöndorf [1989] Sp. 893). Der deutsche Psalmentext dieses Drucks war Vorlage zahlreicher Drucke im ganzen oberdeutschen Raum, so auch für die von Günther Zainer 1475/76 gedruckte Bibel (GW 04298, Nr. 14.0.b.), die erste illustrierte, gedruckte deutsche Bibel und Vorlage für Nr. 104.8.1. Der von 1468 bis 1478 in Augsburg als Drucker tätige Zainer hatte in Straßburg, möglicherweise bei Mentelin, zu drucken gelernt.