KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

81.0.9. Roma, Città del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Cod. Ross. 708 (ehem. Wien-Lainz, Jesuitenkolleg, Cod. X 88)

Bearbeitet von Pia Rudolph

KdiH-Band 8

Datierung:

Mitte des 15. Jahrhunderts.

Lokalisierung:

Gebiet der Landgrafschaft Hessen.

Besitzgeschichte:

Die Herkunft der Handschrift ist unbekannt. Im 19. Jahrhundert ist sie im Besitz von Gian Francesco de Rossi († 1854) in Rom. Seine Witwe schenkte dessen Büchersammlung den Jesuiten in Rom. 1877 wurden die Bücher nach Wien überführt und waren ab 1895 in der Bibliothek des Jesuitenkollegs Wien-Lainz, die wiederum 1921 in die Vatikanische Apostolische Bibliothek verlegt wurde.

Inhalt:
Teil A
1. 1r–92v Jean de Mandeville, ›Reisen‹, Übersetzung des Otto von Diemeringen
Teil B
2. 93r–136ra ›Lucidarius‹
I.1–III.115
3. 136rb–142ra Frauenlob zugeschrieben, ›Winsbecke‹
4. 142ra–va Frauenlob, Meisterlied
142vb Nota scripturam Judorum sive presbyteri Johannis
Alphabet, Nota de nomine sancti Petri [...], hebräische Buchstaben, Sanctus Petrus
I. Kodikologische Beschreibung:

Papier, 142 Blätter (aus zwei Teilen zusammengebunden), 290 × 210 mm, Kursive, eine Hand, zweispaltig, 35–40 Zeilen, Lombarden (z. T. zweifarbig), Rubrizierungen.

Schreibsprache:

rheinfränkisch mit alemannischem Einschlag.

II. Bildausstattung:

Teil A: 157 kolorierte Federzeichnungen, siehe Stoffgruppe 107. Reisebücher. Teil B: drei kolorierte Federzeichnungen zu Text 2 (108ra, 108va, 108vb), ein Maler.

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

In dem zweispaltigen Text sind drei Aussparungen (vergleichbar mit Aussparungen für Initialen) für Zeichnungen zur Erklärung des Meisters über den Mond und die Gestirne angelegt worden. Darin ist auf 108ra (Z. 32–35) der Mond dargestellt, mit einem Gesicht in Grau und einer Art Strahlenkranz in Blau. Vier Zeilen darunter beginnt der Text Von dem mane (I.89). Die Abbildung des Monds wird etwas größer (Z. 28–33) und mit rotem Gesicht auf der nächsten Seite recht exakt wiederholt (108va; vgl. auch die Mondillustration der ›Lucidarius‹-Handschrift in Zürich [Nr. 81.0.13.]). In diesem Abschnitt berichtet der Meister, wie sich der Mond wandelt (I.94). Auf der gleichen Seite in der zweiten Textspalte wird außerdem ein mit vielen fahrigen schwarzen und roten Strichen verzierter gelber Stern gezeigt (Z. 13–22; Cometa ist eyn sterne, I.95), der von einer Nachtragshand mit cometa beschriftet wurde.

Farben:

Gelb, Rot, Blau, Grau, schwarze Tinte.

Literatur:

Tietze (1911) S. 10–12, Nr. 14. – Ridder (1991) S. 82–85; Gottschall/Steer (1994) S. 15*, Nr. 49; Ulmschneider (2011) S. 242–247.

Weitere Materialien im Internet:

http://www.handschriftencensus.de/5603

Abb. 169: 108r. Mond.

Abb. 170: 108v. Mond; Komet.

81.0.9._Abb._169.jpg
Abb. 169.
81.0.9._Abb._170.jpg
Abb. 170.