KdiH

KdiH

_ (der Unterstrich) ist Platzhalter für genau ein Zeichen.
% (das Prozentzeichen) ist Platzhalter für kein, ein oder mehr als ein Zeichen.

Ganz am Anfang und ganz am Ende der Sucheingabe sind die Platzhalterzeichen überflüssig.

ß · © ª º « » × æ œ Ç ç č š Ł ł ́ ̀ ̃ ̈ ̄ ̊ ̇ ̋ ͣ ͤ ͥ ͦ ͧ ͮ Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ σ ς τ υ φ χ ψ ω ͅ ̕ ̔

104.3.4. Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 20

Bearbeitet von Wolfgang Augustyn

KdiH-Band 10

Datierung:

Um 1395.

Lokalisierung:

Prag.

Besitzgeschichte:

Alte Besitzvermerke der ehemaligen erzbischöflichen Hofbibliothek auf dem Buchrücken.

Inhalt:
1ra–269vb Österreichischer Bibelübersetzer, ›Psalmenkommentar‹ mit Auslegung des Nikolaus von Lyra
Vorrede A (Propheta magnus surexit in nobis … Es ist czu merken daz etleyche psalm sint die ploesleych man newr schrift verstet …: Ratcliffe [1965] S. 49–51). 1rb Beatus vir qui non abiit in consilio etc. Selig ist der man der nicht volgent ist in dem rate der unguten … das wir im mit dem vater und mit dem heiligen geist in den himlischen frewden ewicleich loben amen. – Nach Ps 15–150 (vollständig in lateinischer Sprache) deutscher Kommentar und Übersetzung.
I. Kodikologische Beschreibung:

Pergament (ein Papierdoppelblatt als Vorsatz), 270 Blätter (Bl. 270 leer), 366 × 259 mm, Textualis, zwei Hände (I 1ra–222va, II 222va–269vb), zweispaltig, 39–43 Zeilen, Lombarden, abwechselnd rot und blau, ferner Lombarden mit Fleuronné in verschiedenen Farbkombinationen, Auf- und Abstriche mit Federzeichnungen (Menschen- und Tierköpfe).

Schreibsprache:

bairisch.

II. Bildausstattung:

Neun historisierte Initialen (und Platz für 40 weitere Initialen ausgespart).

Format und Anordnung, Bildaufbau und -ausführung, Bildthemen:

siehe auch 104. Einleitung. Gemalte Buchstabenkörper in verschiedenen Farben mit Blättern, Goldgrund.

1ra P (Kleriker – Nicolaus von Lyra – vor Schreibpult), 1rb B (König David mit Harfe, zu Ps 1,1), 51va D (Blinder, der sich auf einen Stock stützt und mit der anderen Hand auf seine Augen zeigt, zu Ps 26,1), 80va D (junger Mann auf einer Bank sitzend weist auf seinen Mund, zu Ps 38,2), 109va D (ein violett gekleideter Narr mit grüner Keule, zu Ps 52,1), 136ra S (König David, nackt im Wasser stehend, darüber die Halbfigur Gottvaters, zu Ps 68,1), 167rb E (König David schlägt Glocken an, zu Ps 80,3), 193ra C (drei Kleriker als Schola vor einem Pult, zu Ps 97,1), 214va D (Gottvater und Christus thronend, zu Ps 109,1). 1r reicher Rahmen um den Schriftspiegel mit einer Blatt- und Blütenranke, darin Initiale W sowie rechts oben und in der Mitte ein wilder Mann mit Helm, Speer und Wappenschild (Wappen von Schlesien und von Böhmen), rechts unten Susanna mit einem Badezuber (Horčička [1880]). Die Ausstattung der Handschrift wird dem für König Wenzel I. tätigen Atelier von Frana zugeschrieben (Krása [1971] S. 205).

Farben:

Rot, Grün, Blau, Violett.

Literatur:

Tietze (1905) S. 55, Nr. 47; Jungreithmayr (1988) S. 210f. – von Schlosser (1893) S. 256f.; Vollmer (1932) S. 12; Frisch (1949) S. 33, 51f.; Ratcliffe (1965) S. 431, Nr. 26; Schöndorf (1967) S. 80, Nr. 27; Krása (1971) S. 25, 37, 205; Farbenpracht auf Pergament (2015) S. 30f., Kat. 3.

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 78: 109v. D-Initiale: Narr mit Keule.

104.3.4._Abb._78.jpg
Abb. 78.