KdiH

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36.0.2. Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 710 (322)

Bearbeitet von Jeffrey F. Hamburger

KdiH-Band 4/1

Datierung:

Nach 1455 (um 1482/83? [Banz]/um 1490? [Konrad]).

Lokalisierung:

Konstanz.

Besitzgeschichte:

Provenienz siehe Nr. 25.3.1.

Inhalt:
*Ir–*Iv leer
*IIr Besitzereintrag
*IIv Wappentafel
*IIIra–*Vra Register
*Vv leer
1. Ira–IIra ›Kreuztragende Minne‹
2. IIra–XXIra ›Christus und die minnende Seele‹

Siehe Nr. 25.3.1. Handschrift E (Banz [1908])

3. XXIra–XXIva ›Disput zwischen der minnenden Seele und unserem Herrn‹
XXIIr leer
4. XXIIv–CLXXXIVva Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹

XXIIIra–XXIVva ›Prolog‹, XXIVva–CVva ›Vita‹, CVvb Bildtitel zum Bild Nr. 11, CVIr Bild Nr. 11, CVIv leer, CVIIra–CLVIIvb ›Büchlein der ewigen Weisheit‹, CLVIIIra–CLXXva ›Büchlein der Wahrheit‹, CLXXvb–CLXXXIVva ›Briefbüchlein‹

5. CLXXXVra–CLXXXXVIIIrb ›Von einem christlichen Leben‹

Weidenhiller (1965) S. 140–145

6. CLXXXXVIIIrb–CCra ›Goldwaage der Stadt Jerusalem‹ (erste Fassung)

Stammler (1965) Nr. 27, S. 57–60, Nr. 27; Weidenhiller (1965) S. 141–148; 2VL 3 (1981) Sp. 93f. (Bernhard Schnell)

7. CCra–CCIra Sechs Stücke zu einem christlichen Leben (ain kürtz vnderwisung vnd ain lere wieder mesch sin leben schicken vnd richten sol)

Josef Werlin: Drei geistliche Traktate aus einer alemanischen Handschrift um 1400. Zs. für die Geschichte des Oberrheins, N.F. 71 (1962), S. 131–150; andere Textzeugen aufgelistet von Kuhlmann (1987) S. 49

8. CCIra–CCIIra ›Vom geistlichen Kloster‹

Wolfgang Stammler: Prosa der deutschen Gotik. Eine Stilgeschichte in Texten. Berlin 1933 (Literaturhistorische Bibliothek 7), S. 50, Nr. 28; Gerhard Eis: Zwei unbekannte Handschriften der Allegorie vom Seelenkloster. Leuvense Bijdragen 53 (1964), S. 148–153

9. CCIIra–CCIIIvb ›Von der ewigen Weisheit Gemahelschaft‹ (aus Seuses ›Horologium sapientiae‹ II,7 deutsch)
10. CCIIIvb–CCVvb Vaterunser-Auslegung

Stammler (1965) Nr. 6, S. 15; Weidenhiller (1965) S. 220–22); Bernd Adam: Katechetische Vaterunserauslegungen. Texte und Untersuchungen zu deutschsprachigen Auslegungen des 14. und 15. Jahrhunderts. Zürich/München 1976 (MTU 55), Nr. 1k, S. 224

11. CCVrb–CCVIrb ›Von der Siebenzahl‹

Ruh (1956) S. 268

12. CCVIrb–CCVIIIra ›Tagzeiten vom Leiden Christi‹

Renata Wagner: Ein nücz und schone ler von der aygen erkantnuß. Des Pseudo-Johannes von Kastl ›Spiritualis philosophia‹ deutsch. Zürich/ München 1972 (MTU 39), S. 64, Anm. 32

13. CCVIIIra–CCIXrb ›Zehn Staffeln der Demut‹

Gerhard Eis: Zehn Staffeln der Demut. Neophilologus 52 (1968), S. 286–291; Ruh (1956) S. 277. Trotz der Rubrik (Bonaventura in dem büch das er nemet Stimulus amoris), nicht mit der ›Stimulus amoris‹-Fassung identisch

14. CCIXrb–CCXXIra Traktat von Geduld
15. CCXXIra–CCXXIvb Von den sieben Staffeln der Demut
16. CCXXIvb–CCXXIra Von Gottesliebe
17. CCXXIIIra–CCXXIXva Vom anfangenden, zunehmenden und vollkommenen Leben (Es ist ain groß wunder vnder den luten die in aim anuang sind … Maister egkart ward gefraget wz ain mensche solt tun …)

Kuhlmann (1987) S. 51–52

18. XXCCIXvb–XXXXXIIra ›Betrachtungen zu den Mahlzeiten für jeden Wochentag‹

Margit Brand: Studien zu Johannes Niders deutschen Schriften. Diss. phil. Augsburg 1993. Rom 1998 (Institutum historicum fratrum praedicatorum: Dissertationes historicae 23), S. 174

CCXXXIIrb–CCXXXIIv leer
(Die Texte 5–14 sind identisch mit den Texten 1–10 der Handschrift München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 831).
I. Kodikologische Beschreibung:

siehe Nr. 25.3.1. (Christus und die minnende Seele).

Schreibsprache:

hochalemannisch-schwäbisch.

II. Bildausstattung:

*IIv Wappentafel; ein Titelbild zu Text 1; 21 einspaltige Illustrationen zu Text 2 (s. Nr. 25.3.1.); 14 deckfarbenkolorierte Federzeichnungen zu Text 4 (22v, 28v, 42r, 47v/48r, 77v, 82v, 86r, 87v/88r, 89r, 106r, 129v/130r), eine Hand. Vier sechs- bis achtzeilige Initialen mit textbezogenen Inhalt (23ra, 61vb, 89v, 107ra), die erste mit einem in den Rankenschmuck integrierten IHS-Monogramm.

Format und Anordnung:

Die Bilder sind insgesamt dem Text untergeordnet, so daß z. B. die Figuren im Bild Bihlmeyer Nr. 1 wie marginale Illustrationen zur Begleitung der Inschriften erscheinen, die in der Mitte gebündelt sind. In anderen Fällen (Bihlmeyer Nr. 2, 3, 4, 8 und 9) nehmen die Bilder weniger als den Raum eines ganzen Blattes ein. Nr. 4, 6, 10 und 11 erstrecken sich über ein ganzes Blatt, aber mit Ausnahme von Abb. 7 und 9 sind alle so arrangiert, daß das Layout des Bildes von der zweispaltigen Struktur der Seite bestimmt zu sein scheint. Auch die Bildinschriften sind eher an dieser Zwei-Spalten-Struktur orientiert als daß sie frei schweben würden. Bihlmeyer Nr. 4, 8, 9 und 12, die in einigen anderen Handschriften als Doppelbilder gestaltet sind, erscheinen jeweils als zwei getrennte Bilder, die dem jeweils anderen Teil, getrennt durch einen freien Zwischenraum, gegenüberstehen.

Bildaufbau und -ausführung:

Die Texte wurden vor der Ausführung der Bilder geschrieben, was durch das Layout des Bildtitels auf 48r klar ersichtlich ist. Der Maler ignorierte allerdings den freigelassenen Raum für den Engel, der den diener grüßt. Wie Konrad (1997, S. 320) beobachtet hat, kann das Manuskript nicht fraglos den Illuminatoren, die andere Handschriften für die Familie Ehinger hergestellt haben, zugeschrieben werden. Zu diesen gehören das Gebetbuch für Margaretha von Kappel (Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 283 [I 105], s. 2VL 2 [1980] Sp. 1116–1118 [Peter Ochsenbein]), eine Historienbibel (St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana, Ms. 343C und D, s. Stoffgruppe 59.) und das ›Buch der göttlichen Liebe‹ der Dorothea von Hof (Einsiedeln, Stiftsbibliothek, Cod. 752 [746], s. 2VL 2 [1980] Sp. 216 f. [Kurt Ruh]).

Bildthemen:

Dise bild bewisent die ewigen wyßhait mit den der sele gaistlich gemalschaft, 22v (Nr. 1); Diß nahgend bilde beweiset ains wol anvahenden menschen raizlich gesúche náhe gótlichen troste, 28v (Nr. 2); Diß nachgend bild mainent ains wol zü nemenden menschen übigen dürbruch, 42r (Nr. 3); Diß náhgende bilde mit dem rosolochtem rínge betútet mengerlay liden in ain warer gottes frúnd müß beweset werden, 47v–48r (Nr. 4); Kein Bildtitel, 77v (Nr. 5); Die nachgenden bild beteut zu verstend die trostlichen bruderlibi die got sinen lidern vnder wisen lát werden, 82v (Nr. 6); Diß nachgend bild lert den menschen wie er nutzberlich sol liden, 85vb (86r: Nr. 7); die nachgenden bild bewisent aller gotlidender menschen himelschen trost in zit vnd ir großer vnd lochlich wirdekait die sy solt besitzen in ewigkait, 87v–88r (Nr. 8); Diß náchgend bild zöget wie ain úbervolles hertz gottes das selb och gern gemainsameti vil andren menschen, 88vb (Nr. 9: 89r); Diß nachgende bild bezaichnent der bloßen gothait ie wesenhait in personlicher dryhait vnd aller creaturen ús vnd wider in geflossenhait vnd zögent den erste begin ains anvahenden menschen vnd sinen ordenlichern dürchbruch des zü nemens vnd den aller höchsten úberswank úber weslicher volkomenhait, etc., 106r (Nr. 10); Dise nachgende bilde mainent ain suses trösten mit himelschen worten aller trurigen hertzen, 130r (Nr. 11).

Farben:

Schwarz, Weiß, Grau, Gelb, Gold, Rot, Rosa, Lila, Grün.

Literatur:

Bihlmeyer (1907) S. 5*–6*, Abb. 1 (20v). 5 (77v). 7 (86r). 9 (88r). 10 (89r); Banz (1908) S. 6–14; Lehmann-Haupt (1929) S. 144–146, Abb. 82 (86r). 83 (77v). 84 (88r); Bühlmann (1942) Titelblatt (86r); von Heusinger (1953) S. 9–19; Hofmann (1969), S. 176; Kersting (1987) S. 15–16, Abb. 12 (22v). 13 (28v). 14 (42r). 15 (47v). 16 (48r). 17 (77v). 18 (82v). 19 (86r). 20 (87v). 21 (88r). 22 (89r). 23 (106r). 24 (129v). 25 (130r); Kuhlmann (1987) S. 46–52. 247–256; Diethelm (1988) S. 167, Abb. S. 174 (22v). S. 178 (28v). S. 182 (42r). S. 186 (47v). S. 192 (77v). S. 196 (82v). S. 200 (86r). S. 205 (87v). S. 212 (89r). S. 216 (106r). S. 221 (129v). S. 224 (23r). S. 226 (24v, 27v). S. 228 (61v). S. 229 (89v); Blumrich (1994) S. 190; Ott (1988) Abb. S. 34 (61v); Honée (1994) S. 160, Abb. 72 (89r), Konrad (1997), S. 320, KO 83 mit Abb. (*Iv), Largier (1999), S. 252–271, Abb. 4 (22v). 5 (23r). 6 (24v). 7 (61v). 8 (106r). 9 (129v). 10 (130r); Keller (2000) Abb. 1 (28v). 2 (14v). 3 (17r). 5 (6r). 8 (16r). 9 (17v). 10 (18r). 11 (18v). 19 (13v); Altrock/Ziegeler (2001) passim, Farbabb. *–I (24v); Krüger (2001) S. 14–16, Abb. 2 (106r); Largier (2001) S. 48–53, Abb. 3 (86r). 4 (88r); Keller (2003) Abb. 1 (106r). 2 (88r). 3 (77v). 4 (22v); Keller (2003a) Abb. 6 (77v). 8 (89r). 9 (48r). 10 (61vb). 11 (22v). 12 (23ra). 13 (107ra). 14 (28v). 15 (82v). 16 (42r). 17 (48r). 18 (48r). 19 (130r). 20 (130r). 21 (86r). 22 (129v). 23 (88r). 24 (88r).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Taf. XIII: 42r. Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹: Maria und das Jesuskind geben dem diener zu trinken.

Abb. 72: 89r. Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹: Der diener, seine geistliche Tochter und weitere Verehrer des Namens Jesu unter dem Schutzmantel der Ewigen Weisheit.

Abb. 73: 48r. Heinrich Seuse, ›Das Exemplar‹: Seuse mit Engel im Kreise seiner Brüder.

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Taf. XIII.
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Abb. 72.
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Abb. 73.